Politische Programme und Schwerpunkte zu Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Erwachsenenbildung
Um den Klimaschutz voranzutreiben, arbeiten unterschiedliche politische Akteure an gemeinsamen Strategien und Programmen. Einige davon sehen auch Bildung als Hebel für Nachhaltigkeit und Klimaschutz.
Inhalt:
Internationale Strategien
Ziele für nachhaltige Entwicklung
Die Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals – SDGs sind ein allgemeiner Aufruf zum Handeln, um die Armut zu beenden, den Planeten zu schützen und das Leben und die Aussichten aller Menschen überall zu verbessern.
Die 17 Ziele (SDGs) mit 169 Unterzielen (targets) wurden 2015 von allen UN-Mitgliedstaaten als Teil der Agenda 2030 (PDF) für nachhaltige Entwicklung angenommen. Sie sind untrennbar und gleichwertig miteinander verbunden und tragen in ausgewogener Weise den drei Dimensionen der nachhaltigen Entwicklung Rechnung: der wirtschaftlichen, der sozialen und der ökologischen Dimension.
Die „5 Ps”– sie stehen für „people, planet, prosperity, peace, partnership“ – sind den SDGs als Kernbotschaften vorangestellt. Sie verdeutlichen, dass alle Lebensbereiche untrennbar zusammenhängen und Maßnahmen zeitgleich auf allen Ebenen stattfinden müssen (siehe auch Video: Agenda 2030 – Ziele für nachhaltige Entwicklung).
Auch Klimaschutz und die Förderung einer nachhaltigen Entwicklung müssen Hand in Hand gehen. Eine nachhaltige Entwicklung ist ohne Klimaschutz nicht zu erreichen und umgekehrt befassen sich neben SDG 13 „Maßnahmen zum Klimaschutz“ viele der SDGs mit den Haupttreibern des Klimawandels.
Mit der Verabschiedung der Nachhaltigkeitsziele wurde auch Bildung für nachhaltige Entwicklung unter dem SDG 4 „Hochwertige Bildung“ verankert. Mit dem Programm „ESD for 2030“ (Education for Sustainable Development) wird die Rolle von Bildung in der Umsetzung der 17 globalen Nachhaltigkeitsziele unterstrichen.
Inwieweit Österreich die SDGs umsetzt, zeigt der Umsetzungsbericht des Bundes.
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)
Die verabschiedete Agenda 2030 umfasst neben den 17 Sustainable Development Goals (SDG) das Weltaktionsprogramm Bildung für nachhaltige Entwicklung (siehe Begriff: Bildung für nachhaltige Entwicklung).
Europäische Strategien
Empfehlung des Rates zum Lernen für ökologische Nachhaltigkeit
Der Rat der EU hat im Mai 2022 die Empfehlung zum Lernen für ökologische Nachhaltigkeit (PDF) angenommen, in der die EU-Mitgliedstaaten aufgefordert werden, Strategien und Programme zum Lernen für den grünen Wandel und die nachhaltige Entwicklung anzustoßen und zu unterstützen. Empfehlungen sind u.a.:
- das Lernen für den grünen Wandel und die nachhaltige Entwicklung Priorität in der Politik und in den Programmen Bildung festzulegen,
- Lernmöglichkeiten in formalen, nicht formalen und informellen Umgebungen bereitzustellen,
- das Lehren und das Lernen für den grünen Wandel zu fördern, indem Infrastruktur, digitale Instrumente und Ressourcen bereitgestellt werden
- faktengestützte und verständliche Informationen über die Klima-, Umwelt- und Biodiversitätskrise bereitzustellen,
- Lehrenden ermöglichen, an beruflicher Weiterbildung zu Nachhaltigkeit teilzunehmen.
Neue Europäische Agenda für die Erwachsenenbildung 2021-2030
Der Ministerrat der Europäischen Union hat im November 2021 die „Neue Europäische Agenda für die Erwachsenenbildung 2021-2030“ verabschiedet. Ein Prioritäten-Bereich ist dabei der grüne und der digitale Wandel. Die Mitgliedsstaaten sollen sich unter anderem auf folgende Aspekte konzentrieren:
- Ansätze zur Integration nachhaltiger Entwicklung in die Erwachsenenbildung sollen unterstützt werden (betrifft: umweltbewusstes Verhalten, Einstellungen und Sensibilisierung sowie Schritte zur Weiterentwicklung der Erwachsenenbildung).
- Der Erwerb von Wissen, Fähigkeiten und Kompetenzen in der Erwachsenenbildung soll ein wichtiger Bestandteil des ökologischen Wandels sein.
- Alle Generationen sollen die notwendigen grünen und digitalen Kompetenzen entwickeln können.
Europäische Kompetenzagenda für nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit, soziale Gerechtigkeit und Resilienz
Seit 2020 gibt es die Europäische Kompetenzagenda für nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit, soziale Gerechtigkeit und Resilienz. Sie ist ein Fünfjahres-Plan, mit dem Einzelpersonen und Unternehmen dabei unterstützt werden sollen, weitere und bessere Kompetenzen zu entwickeln und sie zu nutzen. Eine umfassende Maßnahme der Agenda (Maßnahme 6) betrifft Kompetenzen für den ökologischen Wandel. Darin verpflichtet sich die Kommissionunter anderem,
- eine Taxonomie von Kompetenzen für den ökologischen Wandel zu definieren,
- mit den Mitgliedstaaten Indikatoren für Umweltkompetenzen zu vereinbaren,
- einen europäischen Kompetenzrahmen für Bildung in den Bereichen Klimawandel, Umwelt, saubere Energien und nachhaltige Entwicklung zu entwickeln,
- ein Kernprofil grüner Kompetenzen für den Arbeitsmarkt zu entwickeln,
- dazu beizutragen, dass Umwelt- und Klimathemen in die Bildung einbezogen werden.
Nachhaltige Berufsbildung in der Osnabrück-Erklärung
Am 30. November 2020 unterzeichneten die Bildungsminister*innen der EU-Mitgliedsländer die Osnabrück Erklärung (PDF). Ziel der Erklärung ist es, die Berufsbildung zu modernisieren und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu vertiefen. Ein Ziel darin betrifft das Thema Nachhaltigkeit. Bis 2025 gibt es auf nationaler Ebene folgende Ziele:
- Anreize für umweltbewusste Berufsbildungsangebote schaffen,
- arbeitsmarktrelevante Kompetenzen für den ökologischen Wandel definieren, um diese in Lehrpläne und Berufsbildungsangebote aufnehmen zu können,
- Regelungen unterstützen und definieren, die es u.a. Lehrpersonen ermöglicht, als Multiplikator*innen zu fungieren, um Nachhaltigkeit in der beruflichen Bildung zu stärken.
Auf EU-Ebene sind folgende Unterstützungen vorgesehen:
- Initiativen fördern, die Kooperation und Wissensaustausch von Berufsbildungseinrichtungen unterstützen,
- zu neuem Engagement und zu Partnerschaften auffordern, um Ausbildungen mit Bezug zu Umwelttechnologien und -berufen für ein klimaneutrales Europa zu schaffen – mit Schwerpunkt auf die am stärksten betroffenen Wirtschaftsbereiche,
- Möglichkeiten prüfen, um europäische Zusammenarbeit zur Berufsbildungspolitik klimaneutral zu gestalten.
Nationale Strategien
„Just Transition“: 17,5 Mio. Euro für Aus- und Weiterbildung in klimarelevante Berufe vorgesehen
Im Rahmen eines „Just Transition-Prozesses“, den das Bundesministerium für Klimaschutz (BMK) im Dezember 2020 mit Stakeholdern aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft gestartet hat, entstand der „Just Transition-Aktionsplan Aus- und Weiterbildung“. Mit dem „Just Transition-Aktionsplan Aus- und Weiterbildung“ will die Österreichische Bundesregierung gemeinsam mit den Sozialpartnern und dem Arbeitsmarktservice (AMS) die Aus- und Weiterbildung für die Energiewende und Green Jobs – also klimarelevante Berufe – fördern. 17,5 Mio. Euro sind vorgesehen, um Umschulungen und Weiterbildungen im Bereich Klima und Umwelt zu finanzieren. Ziele sind unter anderem:
- über Möglichkeiten der Umweltstiftung zu informieren – diese soll arbeitslose Personen in den Bereichen Umwelt und Nachhaltigkeit ausbilden,
- Betriebe und Beschäftigte dabei unterstützen, sich in Richtung Green Jobs zu entwickeln,
- Förderinstrumente auszubauen, um die finanzielle Absicherung von Aus- und Weiterbildung für sogenannte "Just Transition-Berufe" (Berufe für eine resiliente, klimaneutrale und umweltverträgliche Gesellschaft und Wirtschaft) zu verbessern,
- mehr Trainer*innen für die Energiewende durch Train the Trainers-Programme zu gewinnen,
- Zugänglichkeit zu Aus- und Weiterbildungsangeboten für "Just Transition-Berufe" zu verbessern,
- Weiterbildungsangebote gut in die Öffentlichkeit zu tragen und „grüne“ Berufsbilder fassbar zu machen
- die Vermittlung neuer Inhalte zu unterstützen, um die benötigten Kompetenzen für "Just Transition-Berufe" abzudecken.
Klimaschutz und Nachhaltigkeit in der Abteilung Erwachsenenbildung im BMBWF
In der Abteilung Erwachsenenbildung des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) wird Nachhaltigkeit in Anlehnung an den Europäischen Green Deal über unterschiedliche Wege gefördert:
Nationale Förderungen des BMBWF zu Nachhaltigkeit
Im Rahmen der nationalen Förderungen der Erwachsenenbildung orientieren sich die Themen und Schwerpunkte des BMBWF am bildungs-, gesellschafts- und arbeitsmarkpolitischen Bedarf. Künftig werden auch Projekte gefördert, die Bildungs-, Umschulungs- und Höherqualifizierungsangebote zum Thema Nachhaltigkeit umsetzen.
Nachhaltigkeit im Bundesinstitut für Erwachsenenbildung (bifeb)
Das Bundesinstitut für Erwachsenenbildung (bifeb) ist eine Einrichtung des BMBWF. Der Auftrag gilt der Entwicklung und Professionalisierung der Erwachsenenbildung auf Grundlage des Bundesgesetzes über die Förderung der Erwachsenenbildung und des Volksbüchereiwesens. Das bifeb ist zweifacher Träger des Umweltzeichens: Einmal als Bildungseinrichtung (UZ 302) und einmal mit dem UZ 200/201 für „Tourismus und Freizeitwirtschaft – Modul Beherbergungsbetrieb“. Auf Programmebene bietet das Thema Nachhaltigkeit– neben Digitalisierung und Diversität – einen programmatischen Schwerpunkt des Programmbereichs „Innovationen und Zukunftsfelder“.
Nachhaltigkeit bei der Konferenz der Erwachsenenbildung Österreichs (KEBÖ)
Die KEBÖ setzt sich aus zehn österreichweit tätigen Verbänden von Erwachsenenbildungseinrichtungen zusammen und leistet bedeutende Arbeit in der Erwachsenenbildung in Österreich. Die Arbeit der KEBÖ wird durch das BMBWF im Rahmen von mehrjährigen Förderungsvereinbarungen ermöglicht. Die mit der KEBÖ vereinbarten erwachsenenbildnerischen Arbeitsschwerpunkte umfassen vier thematische Schwerpunkte, wovon einer der Nachhaltigkeit gewidmet ist. Durch diese Schwerpunktsetzung wird Nachhaltigkeit auf Programm- und Institutionenebene der KEBÖ-Einrichtungen gefördert.
Strategien auf Länderebene
Strategie zum Lebenslangen Lernen des Landes Steiermark
In der Strategie zum Lebenslangen Lernen des Landes Steiermark (PDF) bildet „Klimaschutz und nachhaltiges Handeln“ ein strategisches Themenfeld. Das sind die vorgesehenen Ziele:
- Menschen in der Steiermark haben Wissen zum Klimawandel, verfügen über Kenntnisse zu den individuellen Möglichkeiten, um den Klimawandel einzudämmen und können nachhaltig handeln,
- Klimaschutz und Nachhaltigkeit sind in den Organisationen und Standorten verankert sowie in den Angeboten der steirischen Erwachsenenbildung sichtbar und erweitert,
- Lernräume bieten Zugang zu Naturerlebnissen und fördern das Naturverständnis,
- die Steirer*innen kennen die beruflichen Perspektiven von „Green Jobs“ und deren persönliche und gesellschaftliche Potentiale.
Strategie für Lebenslanges Lernen des Landes Kärnten
Das Strategie-Papier „Lebenslanges Lernen. Eine Strategie für das Land Kärnten. Living Paper“ (PDF) berücksichtigt Klimaschutz und Nachhaltigkeit nicht als eigenen Schwerpunkt, aber im Handlungsfeld „Vielfältige Angebote sichern“. Das Angebot von Erwachsenenbildung soll demnach aktuelle Themen wie Nachhaltigkeit, Klimawandel und Energiewende aufgreifen.
Grundlegende Strategien und Programme für Klimaschutz
Die bildungsspezifischen Strategien für einen ökologischen Wandel basieren auf grundlegenden - oft internationalen - Dokumenten und Vereinbarungen. Ein Überblick über die wichtigsten Basis-Strategien:
Internationale Strategien
Klimarahmenkonvention der UN: erste Verpflichtung zum Handeln
Der erste internationale Vertrag, der den Klimawandel als ernstes Problem bezeichnet und die Staatengemeinschaft zum Handeln verpflichtet, ist die Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (United Nations Framework Convention on Climate Change, UNFCCC), die auf dem Weltgipfel für Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio de Janeiro von zunächst 154 Staaten unterzeichnet wurde.
Mit Stand 2023 haben 196 Vertragsparteien sowie die EU als regionale Wirtschaftsorganisation die Klimarahmenkonvention ratifiziert, d.h. als gesetzkräftig anerkannt. Die Konvention bildet den Rahmen für die Klimaschutz-Verhandlungen, die jährlich als Vertragsstaatenkonferenz der Konvention (Conference of the Parties, COP) stattfinden (siehe auch Übersicht über die Klimaverhandlungen).
Kyoto Protokoll: rechtsverbindliche Minderungsverpflichtungen
Auf der dritten Vertragsstaatenkonferenz (COP 3) 1997 in Japan wurde das Kyoto-Protokoll beschlossen. Es enthält erstmals rechtsverbindliche Minderungsverpflichtungen. Die Industriestaaten verpflichteten sich, ihre Treibhausgasemissionen um durchschnittlich mindestens fünf Prozent im Zeitraum zwischen 2008 und 2012 gegenüber dem Basisjahr 1990 zu verringern. Das Kyoto-Protokoll trat im Februar 2005 in Kraft.
Übereinkommen Paris: Grenze für den Anstieg der Erderwärmung
Auf der COP 21 in Paris wurde im Dezember 2015 das Übereinkommen von Paris verabschiedet und trat im November 2016 in Kraft. Die Delegierten aller 195 vertretenen Staaten einigten sich zum ersten Mal in der Geschichte darauf, die Erderwärmung nicht über ein festgelegtes Niveau ansteigen zu lassen. Konkret wurde im Beschlusstext festgehalten, die globale Temperaturzunahme auf deutlich weniger als 2°C im Vergleich zu vorindustriellem Niveau zu begrenzen und Anstrengungen zu unternehmen, die Erwärmung auf unter 1,5 °C zu halten. Das Pariser Klimaziel war geboren, an dem die globalen Klimaschutzbemühungen seither gemessen werden.
Weltklimarat - Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC)
Der Weltklimarat (Intergovernmental Panel on Climate Change – IPCC) legt regelmäßig Berichte über den aktuellen Stand der Klimaforschung und bewertet anhand anerkannter Veröffentlichungen den jeweils neuesten Kenntnisstand zum Klimawandel. Tausende Wissenschafter*innen tragen dafür Erkenntnisse zur Erderhitzung zusammen, die dann die Grundlage für politische Entscheidungen von Regierungen und Gremien auf der ganzen Welt bilden. Der Synthesereport „Climate Change 2023“ des Sechsten Sachstandsberichts der IPCC wurde zuletzt im März 2023 veröffentlicht.
Zusammenfassend zeichnen die Wissenschafter*innen ein ernüchterndes Bild mit klaren Aufforderungen (siehe auch Video: IPPC-Bericht in vier Minuten):
- Die globalen Emissionen steigen in allen Sektoren, statt zu sinken.
- Das 1,5-Grad-Ziel ist kaum noch zu erreichen.
- Der Klimawandel trifft die Schwächsten.
- Die Treibhausgasemissionen müssen ab sofort sinken.
- Die nächsten Jahre sind entscheidend.
Europäische Strategien
Green Deal: klimaneutrales Europa bis 2050
Mit dem Europäischen Green Deal – einem Paket politischer Initiativen - wollen die 27 EU-Mitgliedstaaten bis 2050 klimaneutral werden und damit ihren Verpflichtungen im Rahmen des Übereinkommens von Paris nachkommen. In einem ersten Schritt sollen die Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 55% gegenüber dem Stand von 1990 sinken.
Um dieses Ziel zu erreichen, müssen Wirtschaft und Gesellschaft in vielen Bereichen neu ausgerichtet werden. Im Rahmen des Pakets „Fit für 55“ wird intensiv an neuen gemeinsamen Regeln gearbeitet, mit denen sichergestellt werden soll, dass die Maßnahmen der EU im Einklang mit den Klimazielen stehen, die der Rat und das Europäische Parlament vereinbart haben.
Zu den klimapolitischen Zielen des Green Deal gehören eine nachhaltige Finanzpolitik (Taxonomie), eine Kreislaufwirtschaft (Ressourcen), die nachhaltige Landwirtschaft (farm to fork), eine saubere Industrie sowie der Naturschutz (Biodiversität). Mit entsprechend nachhaltig ausgerichteten Investitionen soll Wachstum angeregt und Beschäftigung für die Zukunft gesichert werden (siehe auch Beitrag "8 Wege zu einer umweltfreundlicheren Lebensweise in der EU").
Nationale Strategien
Klimaschutzgesetz: Einhaltung der Emmissionshöchstmengen
In Österreich wurde im Jahr 2011 das Klimaschutzgesetz (KSG) mit Zielen bis 2020 beschlossen. Es bildet den nationalen rechtlichen Rahmen für die Einhaltung der Emissionshöchstmengen. Bisher gab es keine weitere Aktualisierung des Gesetzes, die den Weg zur Klimaneutralität bis 2040 vorgibt, auf die sich die Bundesregierung im Regierungsübereinkommen für die Jahre 2020 bis 2024 festgelegt hat.
Zivilgesellschaftliches Engagement erhöht politischen Druck
Zusätzlich zu den politischen Aktivitäten erhält das Klimaschutzthema auch durch das verstärkte zivilgesellschaftliche Engagement von Gruppen wie fridays4future, OMAS FOR FUTURE oder Letzte Generation gesteigerte Aufmerksamkeit. Rechtliche Klagen von Seiten engagierter NGOs oder betroffener Einzelpersonen und Gruppen erhöhen den politischen Druck für alle Akteur*innen, Maßnahmen in Richtung nachhaltiger Umgestaltung aller gesellschaftlichen Lebensbereiche zu setzen. Die zivilgesellschaftliche Plattform in Österreich, die sich für die Verwirklichung der Agenda 2030 und die UN-Ziele für Nachhaltige Entwicklung einsetzt ist SDG watch Austria.
Nachrichten zu politischen Schwerpunkten über Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Erwachsenenbildung
Grüne Berufsbildung: EU-Publikation mit Beispielen guter Praxis
Eine EU-Arbeitsgruppe hat im Rahmen des EU-Jahres der Kompetenzen ein Kompendium zur beruflichen Bildung und zum grünen Wandel veröffentlicht.Mehr Green Jobs: Neuer Aktionsplan für Aus- und Weiterbildung
Mehr klimarelevante Aus- und Weiterbildung, einen einfacheren Zugang dazu sowie eine bessere Sichtbarkeit von Green Jobs: Die Bundesregierung stellte den neuen Aktionsplan gemeinsam mit Sozialpartnern und AMS vor.Earth for All: Wie wir die Welt noch retten können
Vor 50 Jahren alarmierte der Club of Rome mit dem Bericht "Die Grenzen des Wachstums" die Welt. Nun gibt es einen neuen Bericht, in dem Bildung ein Schlüssel für die Zukunft ist.