Lernen mit Strategie und Methode

Spielkegel Blatt mit eingezeichnetem SpielverlaufFoto: CC BY, CONEDU, auf erwachsenenbildung.at

Wie lernen Sie leicht und effizient? Finden Sie Ihre persönliche Lernstrategie. Nutzen Sie unterschiedliche Lernmethoden. 

So gelingt Ihnen Lernen

Beim Wort „Lernen“ denken wir meist daran, wie man sich Informationen und Inhalte merkt. Deshalb suchen wir nach Lern- und Merktechniken, um möglichst schnell Erfolg zu haben. Das kann für jeden Menschen etwas anderes sein. Genauso wichtig für den Lernerfolg ist es, einen Lernplan zu erstellen und den Lernstoff zu strukturieren. Finden Sie heraus, welche Ihre persönlichen Lernstrategie ist. Damit meinen wir, die passenden Rahmenbedingungen und Lernmethoden auszuwählen. So gelingt es, möglichst effektiv zu Lernen. Damit meistern Sie auch anstrengende Lernphasen. Probieren Sie verschiedene Lernmethoden aus und finden Sie die für Sie passende Lernstrategie, um Ihr Lernziel erreichen.

Wir haben Tipps für Sie:

Wie Sie mit dem Lernen beginnen, damit es gut gelingt

Sie haben Ihren Lernplan erstellt und Ihren Lernstoff strukturiert. Mit folgenden Tipps starten Sie nun gut ins Lernen:

Schalten Sie in den Lernmodus

Beginnen Sie bewusst mit dem Lernen, das heißt:

  • Ihr Lernplatz ist vorbereitet, die Stifte sind gespitzt und/oder der Laptop ist angeschlossen.
  • Smartphone, Messenger-Dienste, WhatsApp, Social Media – alle Kommunikationskanäle sind im Ruhemodus.
  • Ihr Lernplan liegt vor Ihnen. Sie wissen, was Sie in der kommenden Lerneinheit machen möchten und wie lange Sie sich dafür Zeit nehmen werden.

Beginnen Sie mit etwas Leichtem

Manchmal ist es schwierig, überhaupt mit dem Lernen anzufangen. Deshalb ist es hilfreich, dass Sie sich zu Beginn mit etwas beschäftigen, das Ihnen leicht von der Hand geht. Das motiviert und Sie wärmen sich gleichzeitig für den schwierigeren Lernstoff auf.

Halten Sie Lernmethoden bereit

Wenn der Lernstoff schwierig und herausfordernd ist, können Lernmethoden Ihnen dabei helfen, um ihn gut zu bewältigen. Finden Sie heraus, welche Lernstile und welche Lernmethoden für Sie gut funktionieren.

Machen Sie Pausen

In Ihrem Lernplan sollten Sie auch bewusst Pausen einplanen. Kurze Auszeiten sind wichtige Erholungsphasen, um nicht zu ermüden. Sie erhöhen die Konzentrationsfähigkeit und können gleichzeitig die Lernmotivation steigern.

Feiern Sie Ihre Lernerfolge

Mit Ihrem Lernplan haben Sie auch Zwischenziele bestimmt. Freuen Sie sich nach einer erfolgreichen Lernphase. Belohnen Sie sich auch einmal für das erreichte Zwischenziel.

Lern-Tipp: Haben Sie ein Lernziel erreicht, machen Sie ein Brainstorming dazu. Fassen Sie das Lernthema noch einmal für sich zusammen. Damit runden Sie Ihr gesetztes Zwischenziel ab.

vier Menschen die in einem Raum sitzen, lesen und schreibenFoto: Pexels Lizenz, cottonbro studio, auf erwachsenenbildung.at

Entwickeln Sie Ihre Lernstrategie und machen Sie sich das Lernen leichter

Wie können Sie Informationen gut aufnehmen? Das ist bei allen unterschiedlich. Manche können Inhalte gut verstehen, wenn Sie Vorträge hören. Manche, indem sie mit Freund*innen darüber diskutiert haben. Manche lernen besser, wenn sie es als Grafik oder Bild vor sich sehen. Manche beobachten gerne und ziehen daraus ihre Schlüsse. Jeder Mensch entwickelt einen eigenen Lernstil. Wenn Sie Ihren persönlichen Lernstil erkennen, können Sie Ihre Lernstrategien darauf abstimmen und Lernmethoden gezielt einsetzen. So geht Lernen leichter.

Wie lernt man am besten?

Jede*r lernt anders. Im Laufe Ihres lebenslangen Lernens haben Sie Ihren individuellen Lernstil und Ihre eigenen Lernstrategien entwickelt. Dabei geht es darum, wie Sie Informationen aufnehmen, verarbeiten und speichern.

Zum Beispiel nehmen wir Informationen über unsere unterschiedlichen Sinne auf. Das Hören, das Sehen und auch das Tasten (beim Lernen das praktische Tun) sind für das Lernen wesentlich.

Es macht einen Unterschied, ob Sie beim Lernen gerne selbst aktiv werden und erproben oder ob Sie gerne beobachten. Vielleicht hilft Ihnen beim Lernen auch beides.

Manche Menschen brauchen praktische Beispiele aus dem Leben, um Gelerntes gut abspeichern zu können. Andere Menschen mögen die Theorie dahinter und beschäftigen sich gerne mit Begriffen und Konzepten. 

Ja, und dann stellt sich auch noch die Frage: Wann lernen Sie besser alleine und wann funktioniert gemeinsames Lernen gut?

Die unterschiedlichen Herangehensweisen zum Lernen schließen einander aber nicht aus. Zum Beispiel: Vielleicht müssen Sie zuerst beobachten und dann wollen Sie aktiv werden, um Lernstoff gut aufnehmen und abspeichern zu können. Oder Sie besprechen Lerninhalte gerne in der Gruppe und arbeiten Sie dann für sich aus.

Sie sehen, es gibt viele Möglichkeiten den eigenen Lernstil zu beschreiben. Ihr Lernstil ist eine Kombination aus unterschiedlichsten Zugängen zum Lernen. Ihr Lernstil kann sich immer wieder verändern und erweitern. Damit auch ihre Lernstrategie, die sie bewusst oder auch unbewusst anwenden. Ihre Lernstrategie passen Sie dabei auch auf Situation und Lernziel an.

Probieren Sie unterschiedliche Zugänge aus. Nutzen Sie möglichst viele Sinne und Zugänge, um zu lernen. So lernen Sie effizient und langfristig.

Grafik einer lesenden Figur, rund um den Kopf grafische Darstellung von LernmöglichkeitenGrafik: CC BY, CONEDU, auf erwachsenenbildung.at

Was ist die beste Lernstrategie für mich?

Damit Sie herausfinden, wie Sie am besten lernen, sollten Sie das Lernen ausprobieren und können so Ihre Lernstrategien erweitern. Wir beschreiben einige der Möglichkeiten und Zugänge des Lernens. So finden Sie Anregungen, um bewährte Lernstrategien zu unterstützen und neue Lernzugänge auszuprobieren. 

Lernen beim Sehen und mit Bildern

Beim visuellen Lernen stehen das Betrachten und die bildhafte Aufbereitung im Vordergrund. Informationen, die bildhaft aufbereitet sind, wie zum Beispiel in Form von Infografiken, Diagrammen, Bildern oder auch Videos, sind dabei besonders hilfreich. Beim Lesen nehmen wir Text auch visuell wahr. Werden die Inhalte als Bilder dargestellt, können wir uns die Informationen noch leichter merken.

Lern-Tipp: Nutzen Sie Mindmapping und Clustering, um Gelerntes zu visualisieren. Lernen Sie mit Infografiken und schaffen Sie sich bildhafte Eselsbrücken. Nutzen Sie farbige Textmarker, um Texte zu strukturieren oder verwenden Sie Post-It‘s um ihren Lernstoff zu visualisieren.

Lernen beim Zuhören

Das Zuhören ist im Mittelpunkt des auditiven Lernens. Werden die Inhalte vorgetragen oder erzählt, können die Lernenden sie gut aufnehmen. Für das auditive Lernen sind mündliche Erklärungen und das gemeinsame Reden über den Lernstoff in Besprechungen hilfreich, um die Informationen zu verstehen.

Lern-Tipp: Sorgen Sie für eine ruhige Lernumgebung. Beim Lernen soll es keine störenden Nebengeräusche geben. Lesen Sie die Texte beim Lernen laut vor oder nehmen Sie Lerninhalte für sich auf, um sie nochmal anzuhören. Sprechen und diskutieren sie mit anderen Lernenden über den Stoff, so verbalisieren Sie die Inhalte.

Lernen durch Ausprobieren und selbst Tun

Das praktische Tun und Umsetzen stehen bei jenen Menschen im Vordergrund, die gerne motorisch Lernen. Dabei geht es um das selbst ausprobieren und selbst mit den Händen arbeiten. Dadurch können Zusammenhänge erkannt werden. Die Erfahrungen zu Umsetzungen und Abläufen aus den erlebten Situationen helfen, das Gelernte abzurufen.

Lern-Tipp: Suchen Sie oder entwickeln Sie Übungsaufgaben für das Lernthema. Wo können Sie das Gelernte praktisch anwenden? Hilfreich beim motorischen Lernen ist die Lernmethode der klassischen Karteikarten. Lernen Sie dynamisch und gehen Sie dabei spazieren. Oder nutzen Sie Stressbälle, um auch beim theoretischen Input in Bewegung zu bleiben.

Lernen aus der Praxis

Wie kann ich das Gelernte praktisch anwenden? Welches Problem kann ich damit lösen? Diese Fragen stehen beim praxisorientierten Lernen im Vordergrund. Um gut lernen zu können, ist es für die Lernenden wichtig zu wissen, wie sie die Theorie im nächsten Schritt in der Praxis umsetzen können. Und wie der Lernstoff das Leben und Arbeiten erleichtert.

Lern-Tipp: Finden Sie Beispiele, wo Sie das Gelernte im Alltag gleich umsetzen können. Hilfreich sind Vorbilder, die die Theorie bereits anwenden. Tauschen Sie sich mit ihnen aus. Finden Sie Filme mit Praxisbeispielen zur Umsetzung. Machen Sie eine Liste mit den Vorteilen, wenn Sie den Lernstoff in die Praxis umsetzen.

Lernen aus der Theorie

Was steckt dahinter? Diese Frage stellen sich Menschen, die gerne theoretisch lernen. Sie interessieren sich für Hintergründe, Überlegungen und auch für komplexe Zusammenhänge. Vorgetragene Konzepte und Ideen müssen noch nicht realisiert sein, um interessant zu sein. Aber logisch nachvollziehbar. So können Sie analysieren und neue Fragen aufwerfen.

Lern-Tipp: Sammeln Sie weitere Informationen. Analysieren Sie das Gelernte mit der PQ4R-Methode. Verwenden sie Karteikarten zum Sammeln von Fragen.

Gemeinsam Lernen

Beim kommunikativen Lernen ist es wesentlich, gemeinsam zu lernen. Kommunikative Lernende wollen die Lerneinheiten meist gerne aktiv mitgestalten. Ein wichtiger Teil beim gemeinsamen Austausch ist auch das aktive Zuhören. Hilfreich sind kleinere Lerngruppen. So ist es für die Lernenden gut möglich, sich an den Diskussionen zu beteiligen.

Lern-Tipp: Bilden Sie Lerngruppen oder finden Sie Lernpartner*innen. So können Sie das Gelernte gemeinsam besprechen. Nutzen Sie die verschiedenen Lernmethoden zusammen , wie z.B. die Karteikarten. Damit können Sie gemeinsam ein Lern-Quiz veranstalten.

Beim Lernen aktiv bleiben

Das Miteinander und das Kommunizieren sind oft auch beim aktiven Lernen wesentlich. Dabei ist das Lösen von Problemstellungen besonders interessant und das Entwickeln von neuen Ideen. Aktive Lernende beteiligen sich gerne an Diskussionen oder Präsentationen.

Lern-Tipp: Bilden Sie Lerngruppen und probieren Sie das Gelernte in Rollenspielen oder Planspielen aus. Oder finden Sie ein Praxisbeispiel und nutzen Sie die Gelegenheit, um im Team an einer Lösung zu arbeiten.

Lernen durch Beobachten

Beobachten und Überlegen beschreiben ein reflektierendes Lernen. Lernende nehmen sich dabei die Zeit fürs Zuhören und Zuschauen. Sie sammeln noch zusätzliche Informationen zum Lernstoff. So verschaffen sie sich einen guten Überblick, um Inhalte zu analysieren und sich darüber auszutauschen.

Lern-Tipp: Sammeln Sie noch zusätzliche Informationen durch Recherchen im Internet oder in Bibliotheken. Fassen Sie das Gelernte zusammen. Nutzen Sie die Methode der Wiederholungen.

Vermutlich haben Sie sich in mehreren Beschreibungen wiedergefunden. Das ist bei den meisten Menschen so. Die Unterteilung von Lernstilen und Lerntypen ist eine Hilfestellung, um die verschiedenen Zugänge zum Lernen zu zeigen. Beobachten Sie sich beim Lernen. Finden Sie heraus, mit welchen Sinnen oder Wahrnehmungskanälen, und mit welchen Lernmethoden Sie gut lernen können.

Link-Tipp: Hier finden Sie Online-Tests, um herauszufinden, welche Lerntypen Ihren Lernstil unterstützen: HALB-Test, Lerntypen-Analyse nach Honey und Mumford.

Kärtchen mit unterschiedlichen Symbolen wie ?, !, iFoto: CC BY, CONEDU, auf erwachsenenbildung.at

Die besten Lernmethoden für Erwachsene

Lernmethoden sind die Werkzeuge, mit denen Erwachsenen das Lernen gut gelingt. Wir alle haben unser eigenes Lernverhalten und finden verschiedene Lernmethoden hilfreich. Beim Lernen hilft es, die persönlichen Lernstile und Lernstrategien zu kennen. Damit finden Sie schnell heraus, welche Lernmethoden für Sie am besten sind. Prinzipiell sollten Sie mehrere Methoden mischen und verschiedene Sinne nutzen. Probieren Sie verschiedene Lernmethoden aus und finden Sie heraus, welche Sie besonders gut unterstützen.

Zusammenfassungen schreiben

Die Grundlage für Prüfungen sind oft Fachbücher, Skripten, Online-Literatur oder andere schriftliche Unterlagen. Um sich diese Inhalte zu merken, ist es hilfreich, Zusammenfassungen zu schreiben. Damit verdichten Sie die Inhalte und bringen Sie auf den Punkt. Dafür suchen Sie relevante Kapitel und Abschnitte aus Ihren Unterlagen heraus und schreiben die wichtigsten Erkenntnisse zusammen. Formulieren Sie die Inhalte in Ihren eigenen Worten. Damit können Sie die Inhalte besser nachvollziehen und sich merken.

Karteikarten und Online-Karteikarten

Karteikarten oder auch Lernkarten sind eine Sammlung von Daten nach einem bestimmten System. Dazu werden kleinere Einheiten von Informationen auf Kärtchen aufgeschrieben. Die Vorderseite beschriften Sie mit einer Frage oder einem Begriff. Auf der Rückseite notieren Sie die Antwort auf die Frage oder die Beschreibung des Begriffs. So können Sie lernen und sich selbst überprüfen. Diese Lerntechnik können Sie auch online und mit Karteikarten-Apps am Desktop, Tablet oder Smartphone anwenden.

Link-Tipps: Es gibt vielseitige Varianten zum Lernen mit Karteikarten. Die Methode funktioniert auch als Karteikarten App für Desktop, Tablet oder Smartphone. Auf Studysmarter finden Sie einen Vergleich kostenloser Karteikarten-Apps. 

Mindmapping: Inhalte ordnen und Zusammenhänge verstehen

Mit Mindmapping können Sie Inhalte übersichtlich und geordnet darstellen. Es unterstützt beim Sammeln und Strukturieren von Inhalten und Informationen. Sie stellen den Hauptbegriff oder Ihren Lernbegriff in die Mitte eines weißen Blattes. Rund um den Begriff ordnen Sie Unterthemen und wichtige Punkte auf Zweigen an und verbinden Sie mit Linien zum Hauptbegriff. Die Themen werden bildhaft und Zusammenhänge gut sichtbar.

Merktechnik – Loci-Methode

Bei der Loci-Methode (auch als Methode der Orte bekannt) geht es um das Merken von Begriffen in einer bestimmten Reihenfolge. Der Ort mit dem der Begriff gedanklich verbunden wird, hilft beim Erinnern. Hierzu wird der Lernstoff in kurze Abschnitte unterteilt. Dann wählen Sie einen Ort, z.B. Ihre Wohnung. Sie verbinden nun verschiedene Plätze der Reihe nach auf möglichst ungewöhnliche Weise mit einem Begriff, den sich Sie merken wollen. Ein einfaches Beispiel: Der gewählte Platz ist der Kühlschrank und der Begriff ein grüner Kugelschreiber. Nun können Sie sich vorstellen, dass im geöffneten Kühlschrank der Kugelschreiber liegt. Aus dem Kugelschreiber läuft sehr viel grüne Farbe. Um sich nun zu erinnern, gehen Sie die Plätze in Gedanken durch.

Link-Tipp: Eine genaue Beschreibung zum Lernen mit der Loci-Methode finden Sie auf der Seite der Akademie für Lernmethoden.

PQ4R-Methode – Inhalte schnell verstehen

Die PQ4R-Methode ist eine Lesestrategie, die Sie unterstützt, Texte und Inhalte zu verstehen. In sechs Schritten verschaffen Sie sich so einen Überblick über Ihren Lernstoff:

  • Vorschau (Preview): Überfliegen Sie den Lernstoff, um einen ersten Überblick zu erhalten.
  • Fragen (Questions): Sammeln Sie Fragen, die Sie zum Lernstoff interessieren.
  • Lesen (Read): Lesen Sie den Text aufmerksam durch. Markieren Sie wichtige und auch unverständliche Inhalte.
  • Nachdenken (Reflect): Denken Sie über die Inhalte nach. Finden Sie Zusammenhänge zu bereits vorhandenem Wissen. Überlegen Sie, wo Sie das neue Wissen anwenden könnten.
  • Wiedergeben (Recite): Fassen Sie die Inhalte in eigenen Worten zusammen. Achten Sie darauf, ob Ihre zuvor gestellten Fragen beantwortet wurden.
  • Rückblick (Review): Gehen Sie die Inhalte in Gedanken noch einmal durch. Stellen Sie sich Fragen dazu und fassen Sie den Lernstoff zusammen.

Wiederholungen

Wiederholen, wiederholen, wiederholen. Damit Sie sich neue Inhalte langfristig merken, ist es wichtig, das Gelernte mehrmals in länger werdenden Abständen zu wiederholen. So können Informationen gespeichert werden. Das Gelernte sollte innerhalb einer Stunde wiederholt werden. Dann nach ein bis zwei Tagen wieder, und noch einmal nach einer Woche. Finden Sie heraus, welche Zeitabstände am besten für Sie passen.

Link-Tipp: Der bildungsblog.ch beschreibt, wieso Wiederholungen für das Lernen besonders hilfreich sind.

Lerngruppen und Lernpartner*innen

„Durch das Lehren lernen wir“, heißt eine alte Weisheit. Das Lernen mit Lernpartner*innen hilft, Gelerntes leichter zu verstehen und Zusammenhänge sichtbar zu machen. Sie können sich gegenseitig etwas erklären, Gelerntes abfragen und sich über die Inhalte austauschen. So erkennen Sie, ob Sie den Lernstoff gut verstanden haben. So wiederholen Sie das Gelernte in eigenen Worten, und merken sich Inhalte langfristig.

Lernberatung

In Ihrem Lernprozess können Sie sich auch von Expert*innen begleiten lassen. Lernberater*innen unterstützen Sie dabei, Ihre persönliche Lernstrategie zu finden. Finden Sie jetzt im Beratungswegweiser für Bildung und Beruf das für Sie passende Beratungsangebot zum Thema Lernberatung ganz in Ihrer Nähe.

Link-Tipp: Auf lerntipp.at finden Sie eine umfassende Sammlung von Informationen und Tipps über Lernen und Lerntechniken mit Fokus auf das Lernen im Studium.

Nutzen Sie KI als Lernpartnerin, um komplizierte Inhalte zu verstehen oder Wissen abzufragen.
Montage: Unsplash Lizenz, Priscilla Du Preez, bearb. CONEDU, auf erwachsenenbildung.at

Wie KI beim Lernen hilft

Künstliche Intelligenz (KI) kann Sie beim Lernen unterstützen. Beispielsweise ChatGPT oder DeepL sind kostenlose KI-Tools, die Sie beim Erstellen und Bearbeiten von Texten unterstützen. Aber nicht nur das. Sie können Ihnen auch beim Verstehen und Lernen helfen.

Wir haben 5 Tipps, wie Ihnen die KI beim Lernen hilft

  • Schwierige Texte in einfacher Sprache
    Komplizierte Texte können Sie sich in einfacher Sprache und ohne Fremdwörter aufbereiten lassen. So wird der Text leichter lesbar.
  • Lerninhalte aufgeteilt und mit Beispielen
    Schwierige Lerninhalten kann die KI in kleinere Teile zerlegen und somit gut strukturieren. Wenn Sie sich den Text mit Beispielen aus dem echten Leben oder Analogien beschreiben lassen, wird der Inhalt noch leichter verständlich.
  • Zusammenfassungen erstellen
    Lassen Sie Ihre Mitschrift von der KI zusammenfassen. Das hilft Ihnen einen Überblick zu den wichtigen Lerninhalten zu bekommen. Die wesentlichen Informationen können Sie automatisch fett formatieren lassen. So erhalten Sie einen noch besseren Überblick.
  • Nutzen Sie die KI zur Wissensabfrage
    Die KI kann Ihre Lern-Partnerin werden, indem sie Testfragen aus dem Lernstoff ausarbeitet. Geben Sie bei Ihrer Eingabe an, wie viele Fragen oder welches Fragenformat (z.B. Multiple-Choice-Fragen oder ausführliche Antworten) Sie gerne hätten. Sie können auch Lückentexte oder Karteikarten erstellen lassen. Für Karteikarten können Sie Frage und Antwort in eigenen Spalten ausspielen lassen. Das Ergebnis können Sie in eine Excel-Tabelle übertragen und als Karteikarten ausdrucken.
  • Automatische Übersetzungen
    Haben Sie fremdsprachige Lernunterlagen? Mit Tools wie DeepL Translate können Sie diese übersetzen lassen.

Damit das KI-Tool, zum Beispiel ChatGPT versteht, was Sie wollen, müssen Sie den Prompt eindeutig formulieren. Der Prompt ist die Eingabeaufforderung, die Sie schreiben, damit das KI-Tool versteht, welche Aufgabe Sie ihm stellen. 

Wichtiger Hinweis: Mit den Ergebnissen einer KI sollten Sie immer kritisch umgehen. Auch die KI ist nicht frei von Fehlern und Vorurteilen.

Nutzen Sie KI-Tools, dann ist es außerdem wichtig den Datenschutz zu beachten. Vor allem dann, wenn Sie einem KI-Tool Informationen und Lernunterlagen zur Verfügung stellen, die Sie von Dritten, wie zum Beispiel von Ihren Lehrer*innen oder Vortragenden, erhalten haben.