Besser Lernen mit der richtigen Lernplanung

Plakat strukturiert mit Post-its, einem Papierflieger und einer Hand die schreibtFoto: CC BY, CONEDU, auf erwachsenenbildung.at

Wie können Sie Ihre Lernziele erreichen? Verschaffen Sie sich einen Überblick zu Ihrem Lernstoff und erstellen Sie Ihren individuellen Lernplan.

Bereiten Sie sich auf das Lernen vor

Eine gute Lernvorbereitung lohnt sich. Sie unterstützt Sie dabei, effizienter zu lernen und Lernstress zu vermeiden. Eine gute Vorbereitung hilft Ihnen herauszufinden, wo und wie Sie anfangen zu lernen und spart Ihnen schlussendlich Zeit. Nehmen Sie sich die Zeit für die Lernvorbereitung, um entspannt und effektiv Ihr Lernziel zu erreichen. Passen Sie die Planung im Verlauf des Lernens an, wenn Sie merken, dass diese für Sie nicht mehr passt.

Wir haben Tipps für Sie:

Papierflieger abflugbereit in der HandFoto: CC BY, CONEDU, auf erwachsenenbildung.at

Bestimmen Sie Ihr Lernziel

Ziele geben Orientierung und motivieren. Das gilt auch beim Lernen. Lernen fällt leichter, wenn die Ziele klar definiert sind. Nutzen Sie das positive Gefühl, das Sie zu Beginn einer Weiterbildung haben und bestimmen Sie Ihre Lernziele. Stellen Sie sich folgende Fragen:

  • Warum wollen Sie etwas lernen?
  • Bis wann wollen Sie es lernen?
  • Wie viel Energie, Zeit und Geld wollen Sie dafür einsetzen?
  • Was sind mögliche Stolpersteine und Probleme beim Lernen?
  • Woran erkennen Sie, dass Ihr Ziel erreicht ist?

 

Beschreiben Sie Ihr Lernziel ganz genau, damit Sie wissen, was Sie erreichen wollen. Damit bleibt für Sie auch klar, was das große Ziel hinter den einzelnen Aufgaben ist, die auf Sie zukommen.

Grafik Postkarte Vorder- und Rückseite. Die Rückseite ist mit der Beschreibung des Lernziels gestaltet, die überlappende Vorderseite zeigt Papierflieger, der über Glühbirnen-Blumen fliegtGrafik: CC BY, CONEDU, auf erwachsenenbildung.at

Machen Sie Ihr Lernziel sichtbar

Es kann hilfreich sein, das Lernziel dauerhaft zu visualisieren. Gestalten Sie zum Beispiel eine Postkarte mit Ihrem Lernziel. Wählen Sie ein motivierendes Bild oder gestalten bzw. malen Sie die Vorderseite selbst. Auf der Rückseite können Sie an sich selbst schreiben. Was würden Sie sich aus der Zukunft selbst schreiben, wenn Sie Ihr Lernziel erreicht haben? Was wäre Ihnen gut gelungen? Stellen Sie die Postkarte gut sichtbar an Ihrem Lernplatz auf. Denn vor allem bei längeren Weiterbildungen kann das Ziel schon in die weitere Zukunft rücken.

 

Bestimmen Sie Zwischenziele, die Mut machen

Auf Ihrem Weg zum Lernziel gibt es viele Zwischenziele. Sie helfen beim Planen, und stärken das Gefühl, dass wir das Ziel erreichen können. Sie machen die Etappen auf Ihrem Lernweg sichtbar und sind mindestens genauso wichtig, wie das große Lernziel.

Legen Sie Zwischenziele fest. Dafür bieten sich zum Beispiel Prüfungen, die Abgabe von schriftlichen Arbeiten oder der Abschluss einzelner Aufgaben an. Sie können auch individuelle Ziele für jeden Tag jede Woche oder auch Monatsziele festlegen.

Ihre Zwischenziele sind wichtige Lernerfolge. Sie unterstützen Ihre Lernmotivation. So kommen Sie Ihrem Lernziel Schritt für Schritt näher. Feiern Sie diese Lernerfolge und belohnen Sie sich.

Lern-Tipp: Haben Sie ein Lernziel erreicht, denken Sie nochmals darüber nach und fassen Sie das Thema noch einmal für sich zusammen. Damit runden Sie Ihr gesetztes Zwischenziel ab.

Ein offenes Buch in das Seiten mit ! und ? fallen.Foto: CC BY, CONEDU, auf erwachsenenbildung.at

Verschaffen Sie sich einen Überblick von Ihrem Lernstoff

Wie und wo fangen Sie mit dem Lernen an? Bevor Sie mit dem Durcharbeiten der Inhalte anfangen, verschaffen Sie sich einen Überblick zum Lernstoff. Wärmen Sie sich sozusagen für das Lernen auf.

  • Blättern oder scrollen Sie sich durch Ihre Lernmaterialien.
  • Lesen Sie das Inhaltsverzeichnis, so verschaffen Sie sich einen Überblick.
  • Überschriften, Bilder, Grafiken und Zusammenfassungen helfen Ihnen zu verstehen, worum es geht und was Sie beim Lernen erwartet.
  • Tauchen bereits erste Fragen und/oder Anknüpfungspunkte auf, dann notieren Sie sich diese. So knüpfen Sie ihren persönlichen roten Faden an ihr Vorwissen an und beginnen, Neues zu lernen.

3 Methoden, wie Sie Ihren Lernstoff strukturieren

Sie haben sich einen ersten Überblick zum Lernstoff verschafft? Machen Sie sich nun mit den Inhalten vertraut und gruppieren Sie diese. Dadurch entstehen einzelne Lernabschnitte, die Sie Schritt für Schritt bearbeiten können. Folgende drei Methoden unterstützen Sie dabei, den Lernstoff zu strukturieren:

  • Inhalte ordnen und Zusammenhänge verstehen: Mit den Methoden Mindmapping und Clustering ordnen Sie Informationen und Inhalte. Sie helfen dabei Zusammenhänge sichtbar zu machen.
  • Karteikarten erstellen: Mit Karteikarten können Sie den Lernstoff systematisch aufteilen und in kleineren Informationseinheiten aufbereiten. Das gelingt auf Papier ebenso wie mit Apps am Desktop, Tablet oder Smartphone. Für den guten Überblick unterstützen auch Aufzählungen, Listen oder Tabellen.
  • Lerninhalte bildhaft aufbereiten: Gestalten Sie eine Infografik oder eine Timeline für Ihren Lernstoff. So haben Sie bildlich vor sich, worum es geht.

Lern-Tipp: Die PQ4R-Methode unterstützt Sie dabei, Texte und Inhalte schnell zu verstehen. Diese Lesestrategie leitet Sie in sechs Schritten an, einen Überblick über den Lernstoff zu erhalten.

Ausgefüllter Stundenplan und LeuchtmarkerFoto: CC BY, CONEDU, auf erwachsenenbildung.at

Erstellen Sie Ihren persönlichen Lernplan

Sie haben sich einen Überblick zu Ihrem Lernstoff verschafft? Sie wissen, was Sie lernen wollen, um Ihr Lernziel zu erreichen? Ihre Lernphasen sind festgelegt und sie wissen, wann Sie Zeit fürs Lernen haben?

 

Erstellen Sie nun Ihren Lernplan. Dafür verteilen Sie den gesamten Lernstoff auf Ihre Lernphasen. Das erleichtert es Ihnen, den richtigen Umfang für Ihre täglichen Lerneinheiten zu finden. Die verteilten Lerneinheiten helfen Ihnen, einen regelmäßigen Lernrhythmus einzuhalten und beim Lernen dabei zu bleiben.

 

Jeder Mensch hat ein persönliches Lerntempo. Wichtig ist es beim Erstellen des Lernplans, den Stoff zum Lernen in kleine Einheiten zu unterteilen. Für Ihre geplanten Lerneinheiten sollten Sie sich weder über- noch unterfordern. Dazu können Sie Ihr großes Lernziel noch in Monats-, Wochen- und Tagesziele aufteilen.

So gehen Sie beim Lernen Schritt für Schritt voran. Der Lernplan bereitet Sie darauf vor, was als Nächstes zu lernen ist, ohne dass Sie der Gesamtumfang überfordert. So haben Sie regelmäßige Lernerfolge. Die Lernfreude und die Motivation bleiben.

7 Tipps für die Erstellung Ihres Lernplans

  • Entscheiden Sie, ob Sie detaillierte Tagespläne brauchen oder ob für Sie Wochen- bzw. Monatspläne sinnvoller sind – je nachdem, wie groß Ihr Lernziel ist.
  • Nehmen Sie bei detaillierten Plänen auch Ihren Alltag und Ihre Freizeit mit auf.
  • Achten Sie bei Tagesplänen auch auf Ihren täglichen Biorhythmus mit Ihren Tageshochs und -tiefs und Ihr eigenes Lerntempo.
  • Unterteilen Sie Ihren Lernstoff in Lerneinheiten. Planen Sie großzügig und realistisch. Konzentriertes Lernen ist anfangs vielleicht für 20 Minuten, später oft auch für 1,5 bis 2 Stunden gut möglich.
  • Danach brauchen Sie meist eine Pause. Planen Sie Pausen ein.
  • Planen Sie auch Zeitpuffer mit ein. Es kann auch beim Lernen etwas dazwischenkommen.
  • Bestimmen Sie Zwischenziele in ihrem Lernplan. Das motiviert Sie zum Weiterlernen und hilft Ihnen, Ihre Planung zu überprüfen.

Online-Tool-Tipp: StudySmarter ist ein kostenloses Online-Tool, das Sie dabei unterstützt, das Lernen zu organisieren. Eine kostenlose für die Lernplanung gibt es mit Easy Study (iOS) oder Easy Study (Android).

Lernplan-Vorlage zum Download: Laden Sie sich unsere Lernplan-Vorlage (PDF) herunter, drucken Sie diese aus und planen Sie die nächste Lern-Woche.