Stärken und Kompetenzen erkennen: So verbessern Sie Ihre beruflichen Möglichkeiten

Person setzt einen Würfel mit einem Bild mit Pfeil und Bogen auf einen Würfelturmmit weiteren BildernFoto: CC BY, CONEDU, auf erwachsenenbildung.at

Kompetenzen sind Wissen, Fähigkeiten und Erfahrungen, die wir in verschiedenen Lebensbereichen erwerben. Für einige erhalten wir Zeugnisse oder Zertifikate. Andere wiederum sind uns selbst gar nicht bewusst. Zu wissen, was Sie können und mögen, hilft Ihnen dabei, Ihre nächsten beruflichen und persönlichen Schritte zu planen.

Inhalt:

"Was sind Ihre Stärken?" Bei dieser Frage kommen viele ins Stottern und Grübeln. Sie denken dabei vielleicht nur an Ihre Zeugnisse oder an den Job. Dabei zeigen sich Stärken und Fähigkeiten nicht nur in beruflichen Erfolgen oder in Bildungsabschlüssen. Antworten auf die Frage "Worin bin ich besonders gut?" finden Sie auch in Ihrem Alltag mit Freunden und Familie, bei Ihren Freizeitaktivitäten oder in Erinnerungen an Ihre Jugendzeit. Sie haben also viele Kompetenzen, denen Sie sich vielleicht gar nicht bewusst sind, die aber für Ihren beruflichen Weg relevant sein könnten.

Definition: Was sind Kompetenzen?

Mit dem Begriff Kompetenzen werden Wissen, Fähigkeiten, Fertigkeiten und Einstellungen beschrieben. Wir erwerben, erweitern und vertiefen im Laufe unseres Lebens viele verschiedene Kompetenzen, etwa in Schule, Beruf, Freizeit und Lebensalltag.

Kompetenzen können unterteilt werden in:

  • Personale Kompetenz: Wie Sie mit sich selbst umgehen und Ihren Alltag meistern.
  • Methodenkompetenz: Wie Sie an Aufgaben herangehen und sie lösen.
  • Sozial-kommunikative Kompetenz: Wie Sie mit anderen umgehen, zusammenarbeiten und kommunizieren.
  • Fachkompetenz: Fachliches Wissen, das Sie abrufen und anwenden können.
Frau ruft in ein MegaphonFoto: Pexels Lizenz, Andrea Piacquadio, auf erwachsenenbildung.at

Entdecken Sie, was Sie können und finden Sie Ihre Ziele

Sie können mehr, als Sie denken. Ihr ganzes Leben lang sammeln Sie verschiedene Fertigkeiten und Fähigkeiten. Dabei geht es nicht nur darum, was Sie in der Schule gelernt haben. Viele Ihrer Kompetenzen haben Sie in unterschiedlichsten Bereichen Ihres Lebens erworben. Für Sie persönlich sind Ihre Stärken selbstverständlich und Sie nutzen diese intuitiv. Deshalb sind sie Ihnen vielleicht gar nicht bewusst.

Wir haben für Sie Tipps und Infos gesammelt:

Warum Sie Ihre Stärken kennen sollten

Warum ist es so hilfreich, die eigenen Kompetenzen zu kennen? Wir haben einige Argumente gesammelt:

  • So wissen Sie, was Sie gut können und was Ihnen leichtfällt.
  • In einem Bewerbungsgespräch können Sie Ihre Fähigkeiten gut beschreiben.
  • So finden Sie berufliche und private Möglichkeiten der Weiterentwicklung.
  • Sie können Ihre Potenziale Ihrem Arbeitgeber sichtbar machen.
  • Sie erkennen berufliche und persönliche Ziele und können sie leichter erreichen.
  • Sie können Ihren individuellen Bildungs- und Berufsweg leichter planen.
  • Wenn Sie machen, was Sie mögen, bleiben Sie auch motiviert.
  • Es macht Mut und gibt Selbstbewusstsein zu sehen, was Sie alles können und wissen.
Frau mit Lupe vor ihrem AugeFoto: Pexels Lizenz, Dominika Roseclay auf Pexels, auf erwachsenenbildung.at

Was kann ich eigentlich? 5 Tipps, wie Sie Ihre Stärken entdecken

Sie können mehr als Sie vielleicht denken! Durchstöbern Sie Ihr Leben nach dem, was Ihnen besonders gut liegt. Was tun Sie gerne? Wo möchen Sie noch gerne etwas dazulernen?

Wir haben 5 Tipps, die Ihnen dabei helfen, sich über Ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten klar zu werden:

Tipp 1: Durchstöbern Sie Ihren Lebensalltag

Beruf, Familie, Freizeit, Hobbies – in den unterschiedlichen Lebensbereichen zeigen Sie Ihr Können und Ihre Interessen.

Tipp 2: Denken Sie zurück an Ihre Kindheit und Jugend

Was haben Sie damals gerne gemacht? So erinnern Sie sich auch an vergessene Interessen und Talente.

Tipp 3: Reden Sie mit Familie, Freund*innen und Bekannten

Tauschen Sie sich mit anderen Menschen aus, was sie besonders an Ihnen schätzen und welche Stärken sie bei Ihnen wahrnehmen.

Tipp 4: Sammeln Sie Ihre Unterlagen

Zeugnisse, Zertifikate, Arbeitsnachweise, Teilnahmebestätigungen oder Urkunden sind wichtige Dokumente und Bestätigungen. Diese brauchen Sie für Ihre Bewerbungen für einen Job oder eine Ausbildung. Sammeln Sie alle an einem Ort, um nichts davon zu vergessen.

Tipp 5: Entdecken Sie Ihre Stärken und Fähigkeiten mit Profis

Bildungsberater*innen unterstützen Sie in der persönlichen Beratung dabei, Ihre Stärken zu erkennen und Sie bestmöglich einzusetzen. Beratungsangebote in Ihrer Näher finden Sie im Beratungswegweiser für Bildung und Beruf „Stärken und Fähigkeiten entdecken“.

Nachdenkliche Frau und Gedankenblasen mit Symbolen: Haus, Buch, Zahnräder, BallspielFoto: Pexels Lizenz, Andrea Piacquadio, bearbeitet CONEDU, auf erwachsenenbildung.at

In welchen Lebensbereichen erwerben Sie Können und Wissen?

Entscheiden Sie, was Ihnen wichtig ist!

Wenn Sie Ihre Kompetenzen, Interessen und Potentiale entdecken, werden Sie viele Informationen zusammentragen. Entscheiden Sie, was davon besonders wichtig ist. Also: Verschaffen Sie sich einen Überblick. Dann wählen Sie aus, welche Informationen für Ihre nächsten Bildungs- und Berufsentscheidungen relevant sind.

Drei Personen an einem Tisch, die schreiben und lesenFoto: Unsplash Lizenz, Alexis Brown auf Unsplash, auf erwachsenenbildung.at

Schule und Ausbildung

Dass wir in Schule, Aus- und Weiterbildung etwas lernen, ist uns bewusst. Wir bekommen dafür Zeugnisse und Zertifikate und können so nachweisen, was wir gemacht haben. Zeugnisse und Bestätigungen gibt es aber auch für Ausbildungen, die Sie nicht abgeschlossen haben. Zum Beispiel für einzelne Fächer und Semester in einem abgebrochenen Studium oder einer abgebrochenen Ausbildung. Machen Sie später eine weitere Aus- und Weiterbildung, können Ihnen einzelne Fächer vielleicht angerechnet werden. So müssen den Stoff nicht noch einmal lernen. 

Dokumente wie Zeugnisse, Teilnahmebestätigungen und Zertifikate sind die einfachste Form, Ihr Wissen und Ihre Fähigkeiten nachzuweisen. Es sind wichtige Unterlagen. Sie brauchen Sie für Ihren Lebenslauf oder Ihre Bewerbung für einen neuen Job, ein Praktikum oder eine Ausbildung.

In Ihrer Schul- und Ausbildungszeit haben Sie außerdem viele soziale Kompetenzen und Erfahrungen gesammelt. Die stehen nicht auf den Zeugnissen oder Zertifikaten. Denken Sie zurück:

  • Haben Sie an einem interessanten Schulprojekt mitgemacht?
  • Haben Sie Ihre Abschlussarbeit zu einem spezifischen Thema geschrieben?
  • Haben Sie Präsentationen gemacht?
  • Haben Sie eine bestimmte Rolle in der Gruppe übernommen, wie zum Beispiel (Klassen-)Sprecher*in?
  • Mit welchen Fächern und Inhalten haben Sie sich in der Schule und Ihrer Ausbildung besonders gerne beschäftigt? Was waren Ihre Interessen?

Abschlüsse nachholen

Wenn Erwachsene Bildungsabschlüsse und den Erwerb von Fähigkeiten nachholen, dann nennt man das den "Zweiten Bildungsweg". Sie können zum Beispiel Ihren Pflichtschulabschluss oder auch die Matura nachholen und so Ihre beruflichen Chancen und Möglichkeiten erweitern.

Berufserfahrung, Praktika und Ehrenamt

Durch die praktische Anwendung Ihres Wissens können Sie Ihre Kompetenzen verbessern und erweitern. Praxiserfahrung sammeln Sie während Ihres Berufslebens. Aber auch bei Praktika, bei Tätigkeiten in einem Verein oder einem anderen ehrenamtlichen Engagement.

  • Welche Praktika oder ehrenamtliche Tätigkeiten haben Sie bereits gemacht?
  • Welche Arbeitserfahrungen haben Sie gemacht? Was haben Sie dabei über fachliche Inhalte gelernt? Welche Erfahrungen haben Sie aus der Zusammenarbeit mit Ihren Kolleg*innen mitgenommen?
  • Haben Sie für Ihr Ehrenamt oder für Ihre Vereinstätigkeiten Kurse besucht?
  • Was waren oder sind Ihre Schwerpunkte? Was waren oder sind Ihre Aufgaben?
  • Was haben Sie dabei gelernt?
  • Wie lange haben Sie mitgearbeitet?
  • Haben Sie dafür Bestätigungen und Arbeitszeugnisse erhalten?

Praxiserfahrungen helfen Ihnen dabei zu erkennen, ob ein bestimmtes Arbeitsfeld für Sie tatsächlich interessant ist. Sie können dabei neue Interessen entdecken. Vor allem finden Sie heraus, welche beruflichen Rahmenbedingungen Ihnen wichtig sind.

Welche Kompetenz steckt hinter beruflichen Tätigkeiten?

Das AMS Berufsinformationssystem listet Berufe und Berufsbereiche und beschreibt detailliert Tätigkeiten, die dabei verrichtet werden und die dazugehörigen Kompetenzen.

Frau klettert in einer BoulderhalleFoto: Unsplash Lizenz, yns plt, auf erwachsenenbildung.at

Freizeit und Hobbys

Sport, Freund*innen treffen, Malen, Museen, Lesen, Konzerte besuchen, im Web recherchieren, Kochen, Feste organisieren. Die Liste an möglichen Hobbys und Freizeitaktivitäten ist lang.

  • Wie verbringen Sie Ihre Freizeit?
  • Welche Hobbys hatten Sie in Ihrer Jugend?
  • Was haben Sie in Ihrer Kindheit gerne gemacht?

Die Antworten auf diese Fragen zeigen Ihnen gut, wofür Sie sich begeistern. Außerdem lernen Sie bei Ihren Freizeitaktivitäten ständig dazu und erweitern Ihr Wissen und Können.

Ein Beispiel: Klettern und Freundinnen treffen - eine gute Voraussetzung für einen Führungsjob

Anna klettert in ihrer Freizeit gerne. Das Klettern macht ihr Spaß. Dafür hat sie einmal einen Kurs besucht, sonst hat sie sich alles selbst beigebracht.

Neben Körpertraining übt Anna beim Klettern Durchhaltevermögen, Konzentration oder auch Lösungskompetenz, um die geeignete Route zu finden.

Wenn sie nicht im Felsen unterwegs ist oder in der Boulderhalle hängt, trifft sie sich mit Freund*innen. Anna ist diejenige, die mit ihren Freund*innen Kontakt aufnimmt. Sie organisiert gerne Treffen in einer größeren Runde. Als Netzwerkerin zeigt sie darin ihre Kommunikationsfähigkeit und ihr Organisationstalent.

Das alles sind zum Beispiel wichtige Kompetenzen, die eine Führungskraft benötigt.

Eine Person hält die Hand eines älteren Menschen mit StressballFoto: Pexels Lizenz, Matthias Zomer, auf erwachsenenbildung.at

Haushalt, Familie und Care-Arbeit

Viele Aufgaben in Haushalt und Familie scheinen selbstverständlich. Hausarbeit muss schließlich gemacht werden. Und um die Menschen, die einem nahe stehen, kümmert man sich gern. Die Arbeit und Zeit, die Sie dafür aufwenden, werden kaum wahrgenommen. Die sozialen Kompetenzen, auch Soft Skills genannt, die Sie sich dabei aneignen, ebenso wenig.

Wir haben ein paar Beispiele gesammelt, was Sie dabei alles lernen und üben:

  • Die Kinderbetreuung muss organisiert und auch ein Notfallplan muss überlegt werden, wenn es mal nicht funktioniert. Damit zeigt sich Organisationsfähigkeit, Anpassungsfähigkeit oder Flexibilität.
  • Haben Sie Angehörige, die gepflegt werden, sollten Sie bezüglich Pflegeleistungen immer auf dem neuesten Stand sein. Damit eigenen Sie sich Wissen an und zeigen soziales Engagement.
  • Oder Ihr Kind hat eine Nahrungsmittelunverträglichkeit oder Allergie. Dann müssen Sie sich informieren, ab wann es gefährlich wird. Sie müssen herausfinden, was im Notfall passieren muss und natürlich, wer darüber Bescheid wissen sollte. Sie zeigen, dass Sie Verantwortung übernehmen, Problemlösungsfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit oder auch die Fähigkeit zu recherchieren.

Definition: Was sind Soft Skills?

Als Soft Skills werden sogenannte „weiche“ Kompetenzen und Schlüsselqualifikationen bezeichnet. Sie fassen die Methoden-, Persönlichkeits- und sozial-kommunikativen Kompetenzen zusammen. Als Hard Skills werden die Fachkompetenzen bezeichnet.

Soft Skills beziehen sich auf die persönlichen und sozialen Fähigkeiten und Eigenschaften einer Person. Dazu gehören beispielsweise Engagement, Selbstmotivation, Auffassungsgabe, Kommunikationsfähigkeit, Wertschätzung, Kritikfähigkeit, Medienkompetenz, Problemlösungskompetenz oder Organisationstalent.

Die Soft Skills sind überfachliche Kompetenzen und werden auch als Schlüsselkompetenzen bezeichnet. Im Berufsleben werden Soft Skills zunehmend wichtiger. Das zeigt auch die Eurobarometer-Umfrage 2024.

Mehrere Menschen sitzen und arbeiten gemeinsam an einem TischFoto: Pexels Lizenz, Fauxels, auf erwachsenenbildung.at

Projekte, Kurse, Weiterbildung

Neben der sogenannten formalen Bildung wie zum Beispiel der Schule können Sie auch Kurse, Seminare oder Lehrgänge besuchen. Damit können Sie Ihr Wissen zu unterschiedlichen Themen erweitern oder neu erlernen.

In Projekten können Sie Ihre Kompetenzen ausprobieren und erweitern. In Beruf und Weiterbildung gehört es dazu, bei Projekten dabei zu sein. Aber auch im privaten Umfeld oder der Gemeinde gibt es immer wieder Gelegenheit, bei der Umsetzung von verschiedenen Vorhaben mitzuwirken.

  • Haben Sie während Ihres Jobs Kurse oder Weiterbildungen besucht?
  • Waren Sie in Ihrem Job bei einem speziellen Projekt mit dabei?
  • Sind Sie in Ihrer Gemeinde engagiert und haben dort bei einem Projekt mitgemacht?
  • Was haben Sie dabei gelernt, vertieft oder angewendet?

TIPP: Sammeln Sie Unterlagen und Dokumente als Nachweis für Ihre Kompetenzen

Für besuchte Kurse und Weiterbildungen bekommen Sie Zeugnisse, Teilnahmebestätigungen, Referenz-Schreiben von Arbeitgeber*innen, Preise, Teilnahmeurkunden. Das alles sind Dokumente, mit denen Sie Ihre Qualifikationen und Kompetenzen nachweisen können.

Sammeln Sie diese Unterlagen an einem Ort und besser noch in einem Ordner, digital oder/und analog. So haben Sie die Unterlagen gleich bei der Hand, wenn Sie sich für eine Bewerbung vorbereiten.

Lebensereignisse und Herausforderungen

Neben all dem persönlichen und beruflichen Alltag stellt uns das Leben immer neue Aufgaben. Die Anlässe sind manchmal gut und herausfordernd, und manchmal traurig oder sehr schwierig.

  • Welche Lebensereignisse prägen Ihr Leben?
  • Wie haben Sie die Herausforderungen gelöst?
  • Was haben Sie daraus an Erfahrung und neuen Strategien mitgenommen? Was davon kann auch für den Beruf relevant sein?

TIPP: Persönliche Beratung, um Stärken und Fähigkeiten zu entdecken

Bildungsberater*innen unterstützen Sie dabei, Ihre Kompetenzen oder Qualifikationen sichtbar zu machen. Somit können Sie Ihren zukünftigen Bildungs- und Berufsweg besser planen und Ihre persönlichen Stärken und Fähigkeiten bestmöglich einsetzen. Beratungsangebote in Ihrer Nähe finden Sie im Beratungswegweiser für Bildung und Beruf „Stärken und Fähigkeiten entdecken“.

Frau hält Polaroid mit ? darauf

Was macht mich aus? Ihre persönlichen Eigenschaften sind Ihre Ressourcen

Zu Ihren Stärken gehören auch Ihre persönlichen Eigenschaften. Die zeigen, wie Sie an Herausforderungen herangehen, wie Sie Probleme lösen oder wie Sie sich in unterschiedlichen Situationen verhalten. Sie machen Ihre Persönlichkeit aus. Es sind viele verschiedene Merkmale, die Ihren Charakter beschreiben und viele davon haben Sie schon seit Beginn Ihres Lebens. Manche Eigenschaften verändern und erweitern sich aber auch im Laufe Ihres Lebens, gleich wie Ihr Können und Wissen.

  • Wenn Sie sich mit Ihren Lebensbereichen auseinandergesetzt haben, haben Sie viele Ihrer Eigenschaften bereits entdeckt. Welche davon sind Ihnen öfters untergekommen? Und was ist das Positive daran?
  • Im Web gibt es unzählige Listen mit Eigenschaften oder auch Online-Selbsttests. Schauen Sie diese durch, so entdecken Sie Eigenschaften, an die Sie selbst nicht gedacht haben. 
  • Nutzen Sie den Blick von außen und fragen Sie in Ihrem persönlichen Umfeld nach. So bekommen Sie noch eine weitere Perspektive auf sich selbst.

So sehe ich mich, so sehen mich andere

Oft ist es zum Aufdecken der persönlichen Eigenschaften hilfreich, Unterstützung von anderen Menschen zu holen. Weil eine Eigenschaft so selbstverständlich ist, dass Sie sie nicht wahrnehmen oder auch, weil Sie vielleicht einfach bescheiden sind. Deshalb:

  • Fragen Sie Freund*innen, Familie oder Bekannte, mit welchen Eigenschaften sie Sie beschreiben würden.
  • Wie haben Sie Ihre Schulkolleg*innen, Arbeits-Kolleg*innen oder Vorgesetzten in der Zusammenarbeit beschrieben?

Übung: Eigenwahrnehmung - Fremdwahrnehmung

Um zu erfahren, wie Sie von anderen wahrgenommen werden, können Sie eine Übung machen: Wählen Sie fünf bis zehn Eigenschaften aus, die Sie beschreiben und die Sie an sich mögen. Dann bitten Sie eine Person, die Sie gut kennt, ehrlich und wertschätzend ist, ebenfalls Eigenschaften zu Ihnen zu notieren. Sie können auch rückfragen, warum die Person gerade diese Eigenschaften ausgewählt hat.

So bekommen Sie eine weitere Perspektive, wie Sie von anderen Menschen wahrgenommen werden.

Person sitzt im Schneidersitz mit einem Pfeilkärtchen in jeder Hand.Foto: CC BY, CONEDU, auf erwachsenenbildung.at

Wie finde ich heraus, was ich will?

Indem Sie sich damit beschäftigen, was Sie in Ihrem beruflichen und persönlichen Alltag gelernt haben, finden Sie auch Ihre Interessen heraus. Womit Sie sich also gerne beschäftigen und wofür Sie sich begeistern können. Die eigenen Interessen zu kennen ist mindestens so wichtig, wie zu wissen, was Sie gut können. Vor allem dann, wenn Sie Ihre Ziele für Bildung und Beruf planen. Denn: Lernen und Arbeiten geht immer leichter, wenn es Spaß macht.

Welche Kompetenzen werden in Ihrem Wunsch-Beruf gebraucht?

Im Job-Barometer des AMS werden zu jedem Beruf die dazu nachgefragten Kompetenzen aufgelistet. So finden Sie heraus, welche Kompetenzen in den verschiedenen Berufsbereichen notwendig sind.