Stärken und Kompetenzen erkennen: So verbessern Sie Ihre beruflichen Möglichkeiten
Kompetenzen sind Wissen, Fähigkeiten und Erfahrungen, die wir in verschiedenen Lebensbereichen erwerben. Für einige erhalten wir Zeugnisse oder Zertifikate. Andere wiederum sind uns selbst gar nicht bewusst. Zu wissen, was Sie können und mögen, hilft Ihnen dabei, Ihre nächsten beruflichen und persönlichen Schritte zu planen.
Inhalt:
"Was sind Ihre Stärken?" Bei dieser Frage kommen viele ins Stottern und Grübeln. Sie denken dabei vielleicht nur an Ihre Zeugnisse oder an den Job. Dabei zeigen sich Stärken und Fähigkeiten nicht nur in beruflichen Erfolgen oder in Bildungsabschlüssen. Antworten auf die Frage "Worin bin ich besonders gut?" finden Sie auch in Ihrem Alltag mit Freunden und Familie, bei Ihren Freizeitaktivitäten oder in Erinnerungen an Ihre Jugendzeit. Sie haben also viele Kompetenzen, denen Sie sich vielleicht gar nicht bewusst sind, die aber für Ihren beruflichen Weg relevant sein könnten.
Was kann ich wirklich? Entdecken Sie Ihre Stärken und Kompetenzen
Welche Aufgaben fallen Ihnen leicht? Was tun Sie gerne? Finden Sie Ihre persönlichen Stärken und gehen Sie ihren Bildungs- und Berufsweg.Ihr Können und Ihre Stärken nachweisen
Mit Zeugnissen belegen Sie Ihre Ausbildung. Hier finden Sie Tipps, wie Sie Ihre Erfahrungen und Stärken ohne Zeugnis nachweisen können.Wie Sie Ihre Qualifikationen und Kompetenzen anerkennen lassen können
Ihre Berufserfahrung können Sie zertifizieren lassen. Ihre Qualifikationen können Sie auch international nutzen.
Definition: Was sind Kompetenzen?
Mit dem Begriff Kompetenzen werden Wissen, Fähigkeiten, Fertigkeiten und Einstellungen beschrieben. Wir erwerben, erweitern und vertiefen im Laufe unseres Lebens viele verschiedene Kompetenzen, etwa in Schule, Beruf, Freizeit und Lebensalltag.
Kompetenzen können unterteilt werden in:
- Personale Kompetenz: Wie Sie mit sich selbst umgehen und Ihren Alltag meistern.
- Methodenkompetenz: Wie Sie an Aufgaben herangehen und sie lösen.
- Sozial-kommunikative Kompetenz: Wie Sie mit anderen umgehen, zusammenarbeiten und kommunizieren.
- Fachkompetenz: Fachliches Wissen, das Sie abrufen und anwenden können.
Entdecken Sie, was Sie können und finden Sie Ihre Ziele
Sie können mehr, als Sie denken. Ihr ganzes Leben lang sammeln Sie verschiedene Fertigkeiten und Fähigkeiten. Dabei geht es nicht nur darum, was Sie in der Schule gelernt haben. Viele Ihrer Kompetenzen haben Sie in unterschiedlichsten Bereichen Ihres Lebens erworben. Für Sie persönlich sind Ihre Stärken selbstverständlich und Sie nutzen diese intuitiv. Deshalb sind sie Ihnen vielleicht gar nicht bewusst.
Wir haben für Sie Tipps und Infos gesammelt:
- Wie Sie Ihre Stärken und Fähigkeiten erkennen können
- Was Ihre Eigenschaften und Interessen mit Ihren Kompetenzen zu tun haben
- Wieso es wichtig ist die eigenen Stärken zu kennen
Warum Sie Ihre Stärken kennen sollten
Warum ist es so hilfreich, zu wissen was Sie besonders gut können und was Ihnen vielleicht leichter fällt als anderen Menschen?
- Kennen Sie Ihre Stärken, dann finden Sie Ihre beruflichen und persönlichen Ziele.
- So wissen Sie wohin Sie wollen und können Ihren Bildungs- und Berufsweg besser planen.
- Im Bewerbungsgespräch haben Sie eine Antwort auf "Was sind Ihre Stärken?".
- Im Job zeigen Sie Ihre Potenziale und können sich weiterentwickeln.
- Wenn Sie tun was Ihnen leichtfällt und was Sie gerne mögen, bleiben Sie motiviert.
- Es macht Mut und gibt Selbstbewusstsein zu sehen, was Sie alles können und wissen.
Was kann ich eigentlich? 5 Tipps, wie Sie Ihre Stärken entdecken
Sie können mehr als Sie vielleicht denken! Durchstöbern Sie Ihr Leben nach dem, was Ihnen besonders gut liegt. Was tun Sie gerne? Wo möchen Sie noch gerne etwas dazulernen?
Wir haben 5 Tipps, die Ihnen dabei helfen, sich über Ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten klar zu werden:
Tipp 1: Durchstöbern Sie Ihren Lebensalltag
Beruf, Familie, Freizeit, Hobbies – in den unterschiedlichen Lebensbereichen zeigen Sie Ihr Können und Ihre Interessen.
Tipp 2: Denken Sie zurück an Ihre Kindheit und Jugend
Was haben Sie damals gerne gemacht? So erinnern Sie sich auch an vergessene Interessen und Talente.
Tipp 3: Reden Sie mit Familie, Freund*innen und Bekannten
Tauschen Sie sich mit anderen Menschen aus, was sie besonders an Ihnen schätzen und welche Stärken sie bei Ihnen wahrnehmen.
Tipp 4: Sammeln Sie Ihre Unterlagen
Zeugnisse, Zertifikate, Arbeitsnachweise, Teilnahmebestätigungen oder Urkunden sind wichtige Dokumente und Bestätigungen. Diese brauchen Sie für Ihre Bewerbungen für einen Job oder eine Ausbildung. Sammeln Sie alle an einem Ort, um nichts davon zu vergessen.
Tipp 5: Entdecken Sie Ihre Stärken und Fähigkeiten mit Profis
Bildungsberater*innen unterstützen Sie in der persönlichen Beratung dabei, Ihre Stärken zu erkennen und Sie bestmöglich einzusetzen. Beratungsangebote in Ihrer Nähe finden Sie im Beratungswegweiser für Bildung und Beruf „Stärken und Fähigkeiten entdecken“.
In welchen Lebensbereichen erwerben Sie Können und Wissen?
- An Schul- und Ausbildungszeit denken wir vermutlich als Erstes.
- Kompetenzen durch berufliche Erfahrungen und Praktika sind uns meist auch bewusst.
- Vor allem in der Freizeit und bei Ihren Hobbys zeigen Sie, was Sie gut können.
- Dann gibt es noch Bereiche, die gerne vergessen werden: Die Familienarbeit – weil wir das ja gerne tun – oder der Haushalt – weil das gemacht werden muss.
- Weiterbildungen und Kurse machen wir im Berufsalltag oder zur persönlichen Weiterentwicklung. Können Sie sich noch an alle Kurse erinnern? Welche haben Sie „nur für sich selbst“ gemacht? Welche haben Sie für Ihre Arbeit besucht?
- Jede und Jeder von hat persönliche Lebensereignisse und Herausforderungen zu meistern. Was haben Sie aus diesen herausfordernden Situationen mitgenommen und gelernt?
Entscheiden Sie, was Ihnen wichtig ist!
Wenn Sie Ihre Kompetenzen, Interessen und Potentiale entdecken, werden Sie viele Informationen zusammentragen. Entscheiden Sie, was davon besonders wichtig ist. Also: Verschaffen Sie sich einen Überblick. Dann wählen Sie aus, welche Informationen für Ihre nächsten Bildungs- und Berufsentscheidungen relevant sind.
Schule und Ausbildung
Dass wir in Schule, Aus- und Weiterbildung etwas lernen, ist uns bewusst. Wir bekommen dafür Zeugnisse und Zertifikate und können so nachweisen, was wir gemacht haben. Zeugnisse und Bestätigungen gibt es aber auch für Ausbildungen, die Sie nicht abgeschlossen haben. Zum Beispiel für einzelne Fächer und Semester in einem abgebrochenen Studium oder einer abgebrochenen Ausbildung. Machen Sie später eine weitere Aus- und Weiterbildung, können Ihnen einzelne Fächer vielleicht angerechnet werden. So müssen den Stoff nicht noch einmal lernen.
Dokumente wie Zeugnisse, Teilnahmebestätigungen und Zertifikate sind die einfachste Form, Ihr Wissen und Ihre Fähigkeiten nachzuweisen. Es sind wichtige Unterlagen. Sie brauchen Sie für Ihren Lebenslauf oder Ihre Bewerbung für einen neuen Job, ein Praktikum oder eine Ausbildung.
In Ihrer Schul- und Ausbildungszeit haben Sie außerdem viele soziale Kompetenzen und Erfahrungen gesammelt. Die stehen nicht auf den Zeugnissen oder Zertifikaten. Denken Sie zurück:
- Haben Sie an einem interessanten Schulprojekt mitgemacht?
- Haben Sie Ihre Abschlussarbeit zu einem spezifischen Thema geschrieben?
- Haben Sie Präsentationen gemacht?
- Haben Sie eine bestimmte Rolle in der Gruppe übernommen, wie zum Beispiel (Klassen-)Sprecher*in?
- Mit welchen Fächern und Inhalten haben Sie sich in der Schule und Ihrer Ausbildung besonders gerne beschäftigt? Was waren Ihre Interessen?
Abschlüsse nachholen
Wenn Erwachsene Bildungsabschlüsse und den Erwerb von Fähigkeiten nachholen, dann nennt man das den "Zweiten Bildungsweg". Sie können zum Beispiel Ihren Pflichtschulabschluss oder auch die Matura nachholen und so Ihre beruflichen Chancen und Möglichkeiten erweitern.
Berufserfahrung, Praktika und Ehrenamt
Durch die praktische Anwendung Ihres Wissens können Sie Ihre Kompetenzen verbessern und erweitern. Praxiserfahrung sammeln Sie während Ihres Berufslebens. Aber auch bei Praktika, bei Tätigkeiten in einem Verein oder einem anderen ehrenamtlichen Engagement.
- Welche Praktika oder ehrenamtliche Tätigkeiten haben Sie bereits gemacht?
- Welche Arbeitserfahrungen haben Sie gemacht? Was haben Sie dabei über fachliche Inhalte gelernt? Welche Erfahrungen haben Sie aus der Zusammenarbeit mit Ihren Kolleg*innen mitgenommen?
- Haben Sie für Ihr Ehrenamt oder für Ihre Vereinstätigkeiten Kurse besucht?
- Was waren oder sind Ihre Schwerpunkte? Was waren oder sind Ihre Aufgaben?
- Was haben Sie dabei gelernt?
- Wie lange haben Sie mitgearbeitet?
- Haben Sie dafür Bestätigungen und Arbeitszeugnisse erhalten?
Praxiserfahrungen helfen Ihnen dabei zu erkennen, ob ein bestimmtes Arbeitsfeld für Sie tatsächlich interessant ist. Sie können dabei neue Interessen entdecken. Vor allem finden Sie heraus, welche beruflichen Rahmenbedingungen Ihnen wichtig sind.
Welche Kompetenz steckt hinter beruflichen Tätigkeiten?
Das AMS Berufsinformationssystem listet Berufe und Berufsbereiche und beschreibt detailliert Tätigkeiten, die dabei verrichtet werden und die dazugehörigen Kompetenzen.
Freizeit und Hobbys
Sport, Freund*innen treffen, Malen, Museen, Lesen, Konzerte besuchen, im Web recherchieren, Kochen, Feste organisieren. Die Liste an möglichen Hobbys und Freizeitaktivitäten ist lang.
- Wie verbringen Sie Ihre Freizeit?
- Welche Hobbys hatten Sie in Ihrer Jugend?
- Was haben Sie in Ihrer Kindheit gerne gemacht?
Die Antworten auf diese Fragen zeigen Ihnen gut, wofür Sie sich begeistern. Außerdem lernen Sie bei Ihren Freizeitaktivitäten ständig dazu und erweitern Ihr Wissen und Können.
Ein Beispiel: Klettern und Freundinnen treffen - eine gute Voraussetzung für einen Führungsjob
Anna klettert in ihrer Freizeit gerne. Das Klettern macht ihr Spaß. Dafür hat sie einmal einen Kurs besucht, sonst hat sie sich alles selbst beigebracht.
Neben Körpertraining übt Anna beim Klettern Durchhaltevermögen, Konzentration oder auch Lösungskompetenz, um die geeignete Route zu finden.
Wenn sie nicht im Felsen unterwegs ist oder in der Boulderhalle hängt, trifft sie sich mit Freund*innen. Anna ist diejenige, die mit ihren Freund*innen Kontakt aufnimmt. Sie organisiert gerne Treffen in einer größeren Runde. Als Netzwerkerin zeigt sie darin ihre Kommunikationsfähigkeit und ihr Organisationstalent.
Das alles sind zum Beispiel wichtige Kompetenzen, die eine Führungskraft benötigt.
Haushalt, Familie und Care-Arbeit
Viele Aufgaben in Haushalt und Familie scheinen selbstverständlich. Hausarbeit muss schließlich gemacht werden. Und um die Menschen, die einem nahe stehen, kümmert man sich gern. Die Arbeit und Zeit, die Sie dafür aufwenden, werden kaum wahrgenommen. Die sozialen Kompetenzen, auch Soft Skills genannt, die Sie sich dabei aneignen, ebenso wenig.
Wir haben ein paar Beispiele gesammelt, was Sie dabei alles lernen und üben:
- Die Kinderbetreuung muss organisiert und auch ein Notfallplan muss überlegt werden, wenn es mal nicht funktioniert. Damit zeigt sich Organisationsfähigkeit, Anpassungsfähigkeit oder Flexibilität.
- Haben Sie Angehörige, die gepflegt werden, sollten Sie bezüglich Pflegeleistungen immer auf dem neuesten Stand sein. Damit eigenen Sie sich Wissen an und zeigen soziales Engagement.
- Oder Ihr Kind hat eine Nahrungsmittelunverträglichkeit oder Allergie. Dann müssen Sie sich informieren, ab wann es gefährlich wird. Sie müssen herausfinden, was im Notfall passieren muss und natürlich, wer darüber Bescheid wissen sollte. Sie zeigen, dass Sie Verantwortung übernehmen, Problemlösungsfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit oder auch die Fähigkeit zu recherchieren.
Definition: Was sind Soft Skills?
Als Soft Skills werden sogenannte „weiche“ Kompetenzen und Schlüsselqualifikationen bezeichnet. Sie fassen die Methoden-, Persönlichkeits- und sozial-kommunikativen Kompetenzen zusammen. Als Hard Skills werden die Fachkompetenzen bezeichnet.
Soft Skills beziehen sich auf die persönlichen und sozialen Fähigkeiten und Eigenschaften einer Person. Dazu gehören beispielsweise Engagement, Selbstmotivation, Auffassungsgabe, Kommunikationsfähigkeit, Wertschätzung, Kritikfähigkeit, Medienkompetenz, Problemlösungskompetenz oder Organisationstalent.
Die Soft Skills sind überfachliche Kompetenzen und werden auch als Schlüsselkompetenzen bezeichnet. Im Berufsleben werden Soft Skills zunehmend wichtiger. Das zeigt auch die Eurobarometer-Umfrage 2024.
Projekte, Kurse, Weiterbildung
Neben der sogenannten formalen Bildung wie zum Beispiel der Schule können Sie auch Kurse, Seminare oder Lehrgänge besuchen. Damit können Sie Ihr Wissen zu unterschiedlichen Themen erweitern oder neu erlernen.
In Projekten können Sie Ihre Kompetenzen ausprobieren und erweitern. In Beruf und Weiterbildung gehört es dazu, bei Projekten dabei zu sein. Aber auch im privaten Umfeld oder der Gemeinde gibt es immer wieder Gelegenheit, bei der Umsetzung von verschiedenen Vorhaben mitzuwirken.
- Haben Sie während Ihres Jobs Kurse oder Weiterbildungen besucht?
- Waren Sie in Ihrem Job bei einem speziellen Projekt mit dabei?
- Sind Sie in Ihrer Gemeinde engagiert und haben dort bei einem Projekt mitgemacht?
- Was haben Sie dabei gelernt, vertieft oder angewendet?
TIPP: Sammeln Sie Unterlagen und Dokumente als Nachweis für Ihre Kompetenzen
Für besuchte Kurse und Weiterbildungen bekommen Sie Zeugnisse, Teilnahmebestätigungen, Referenz-Schreiben von Arbeitgeber*innen, Preise, Teilnahmeurkunden. Das alles sind Dokumente, mit denen Sie Ihre Qualifikationen und Kompetenzen nachweisen können.
Sammeln Sie diese Unterlagen an einem Ort und besser noch in einem Ordner, digital oder/und analog. So haben Sie die Unterlagen gleich bei der Hand, wenn Sie sich für eine Bewerbung vorbereiten.
Lebensereignisse und Herausforderungen
Neben all dem persönlichen und beruflichen Alltag stellt uns das Leben immer neue Aufgaben. Die Anlässe sind manchmal gut und herausfordernd, und manchmal traurig oder sehr schwierig.
- Welche Lebensereignisse prägen Ihr Leben?
- Wie haben Sie die Herausforderungen gelöst?
- Was haben Sie daraus an Erfahrung und neuen Strategien mitgenommen? Was davon kann auch für den Beruf relevant sein?
TIPP: Persönliche Beratung, um Stärken und Fähigkeiten zu entdecken
Bildungsberater*innen unterstützen Sie dabei, Ihre Kompetenzen oder Qualifikationen sichtbar zu machen. Somit können Sie Ihren zukünftigen Bildungs- und Berufsweg besser planen und Ihre persönlichen Stärken und Fähigkeiten bestmöglich einsetzen. Beratungsangebote in Ihrer Nähe finden Sie im Beratungswegweiser für Bildung und Beruf „Stärken und Fähigkeiten entdecken“.
Was macht mich aus? Ihre persönlichen Eigenschaften sind Ihre Ressourcen
Zu Ihren Stärken gehören auch Ihre persönlichen Eigenschaften. Die zeigen, wie Sie an Herausforderungen herangehen, wie Sie Probleme lösen oder wie Sie sich in unterschiedlichen Situationen verhalten. Sie machen Ihre Persönlichkeit aus. Es sind viele verschiedene Merkmale, die Ihren Charakter beschreiben und viele davon haben Sie schon seit Beginn Ihres Lebens. Manche Eigenschaften verändern und erweitern sich aber auch im Laufe Ihres Lebens, gleich wie Ihr Können und Wissen.
- Wenn Sie sich mit Ihren Lebensbereichen auseinandergesetzt haben, haben Sie viele Ihrer Eigenschaften bereits entdeckt. Welche davon sind Ihnen öfters untergekommen? Und was ist das Positive daran?
- Im Web gibt es unzählige Listen mit Eigenschaften oder auch Online-Selbsttests. Schauen Sie diese durch, so entdecken Sie Eigenschaften, an die Sie selbst nicht gedacht haben.
- Nutzen Sie den Blick von außen und fragen Sie in Ihrem persönlichen Umfeld nach. So bekommen Sie noch eine weitere Perspektive auf sich selbst.
So sehe ich mich, so sehen mich andere
Oft ist es zum Aufdecken der persönlichen Eigenschaften hilfreich, Unterstützung von anderen Menschen zu holen. Weil eine Eigenschaft so selbstverständlich ist, dass Sie sie nicht wahrnehmen oder auch, weil Sie vielleicht einfach bescheiden sind. Deshalb:
- Fragen Sie Freund*innen, Familie oder Bekannte, mit welchen Eigenschaften sie Sie beschreiben würden.
- Wie haben Sie Ihre Schulkolleg*innen, Arbeits-Kolleg*innen oder Vorgesetzten in der Zusammenarbeit beschrieben?
Übung: Eigenwahrnehmung - Fremdwahrnehmung
Um zu erfahren, wie Sie von anderen wahrgenommen werden, können Sie eine Übung machen: Wählen Sie fünf bis zehn Eigenschaften aus, die Sie beschreiben und die Sie an sich mögen. Dann bitten Sie eine Person, die Sie gut kennt, ehrlich und wertschätzend ist, ebenfalls Eigenschaften zu Ihnen zu notieren. Sie können auch rückfragen, warum die Person gerade diese Eigenschaften ausgewählt hat.
So bekommen Sie eine weitere Perspektive, wie Sie von anderen Menschen wahrgenommen werden.
Wie finde ich heraus, was ich will?
Indem Sie sich damit beschäftigen, was Sie in Ihrem beruflichen und persönlichen Alltag gelernt haben, finden Sie auch Ihre Interessen heraus. Womit Sie sich also gerne beschäftigen und wofür Sie sich begeistern können. Die eigenen Interessen zu kennen ist mindestens so wichtig, wie zu wissen, was Sie gut können. Vor allem dann, wenn Sie Ihre Ziele für Bildung und Beruf planen. Denn: Lernen und Arbeiten geht immer leichter, wenn es Spaß macht.
- Selbsttests und Erfahrungsberichte können dabei helfen, Ideen für die eigene Weiterentwicklung oder den zukünftigen Berufsweg zu sammeln. Wir haben für Sie kostenlose Online-Tests zur Selbsteinschätzung Ihrer Interessen, Stärken und Kompetenzen gesammelt.
- Sind Sie gerade dabei eine Weiterbildung zu suchen? Oder sich auf Ihrem beruflichen Weg neu zu orientieren? Dann haben wir unter „Weiterbildung und Jobwechsel planen“ einige Tipps für Sie.
- Gemeinsam geht es leichter, Bildungswege und Berufsmöglichkeiten zu überlegen und zu planen. Dafür gibt es österreichweit Angebote für Bildungsberatung. Im Beratungswegweiser für Bildung und Beruf finden Sie verschiedene (meist kostenlose) Beratungsangebote in Ihrer Nähe.
Welche Kompetenzen werden in Ihrem Wunsch-Beruf gebraucht?
Im Job-Barometer des AMS werden zu jedem Beruf die dazu nachgefragten Kompetenzen aufgelistet. So finden Sie heraus, welche Kompetenzen in den verschiedenen Berufsbereichen notwendig sind.