Gesamtperspektive

Wolfgang Brückner, John Evers, Christian Nowak, Peter Schlögl, Judith Veichtlbauer (2017)

Im Anschluss an die Skizze der diskursiven Konturen des 2. Bildungsweges und die Darstellung exemplarischer Angebote bündelt dieser Abschnitt die damit aufgeworfenen Fragen und zieht Schlussfolgerungen für künftige Diskussionen.


Die Auseinandersetzung mit Theorie und Praxis des 2. Bildungswegs in Österreich in den bisherigen Abschnitten beansprucht keine Vollständigkeit für die komplexe Thematik, versuchte aber doch erstmals eine Zusammenschau von Aspekten, die in der Literatur zum Thema mehr im Schatten bleiben. Diese widmet zumeist entweder detailreicher Mikroperspektive und zieht per definitionem Grenzen, die der Praxis kaum mehr gerecht werden, oder verbleibt im erweiterten Blick auf eine festgestellte „Entgrenzung" des 2. Bildungswegs im eher Allgemeinen.


Wir haben einen Mittelweg versucht, der das „Vagabundieren" des Begriffs des Zweiten Bildungswegs (Jütting/Scherer 1986) auch in die Form der Darstellung übersetzt und von exemplarischen Bespielen aus fragliche/ kritische Bereiche erörtert. Das Ziel war, trotz fragmentarischen Charakters ein vergleichsweise dichtes Bild zu erarbeiten, indem neben dem verbindenden Kapitel zu diskursiven Bestimmungen des 2. Bildungswegs aktuell faktische Gegebenheiten wiederholt mit historischen Kontexten und (offenen) bildungspolitischen Fragen verknüpft werden.