Definitionen und begriffliche Unterschiede
Bereits die ersten Konzepte verwendeten unterschiedliche Begriffe für Lebenslanges Lernen: lifelong learning, lifelong education, education permanente, recurrent edcuation. Hinzu kamen Übersetzungsschwierigkeiten und deutliche inhaltliche Differenzen. In der Europäischen Union wurde versucht, zumindest auf bildungspolitischer Ebene eindeutige Definitionen vorzunehmen. Die Übersetzungsschwierigkeiten bleiben allerdings bestehen. Unterschiedliche Begriffe sind zudem teilweise mit bestimmten konzeptuellen Ausrichtungen verbunden.
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Begriffliche Vielfalt
Problembereiche sind Übersetzungsschwierigkeiten in verschiedene Sprachen und kulturell unterschiedliche Assoziationen zu bestimmten Begriffen. Weiters werden unterschiedliche Begriffe häufig synonym verwendet. Darüber hinaus gibt es unterschiedliche Vorstellungen davon, was unter lebenslangem Lernen oder ähnlichen Begriffen verstanden wird. Die Definitionen veränderten sich im Laufe der Entwicklung von Konzepten und sind von dahinterstehenden Interessen abhängig.
EU-Definition
Die Anwendung der Begriffe bleibt häufig undeutlich. So wird die Erwachsenenbildung z.B. als Teilaspekt des lebenslangen Lernens gesehen und dennoch wird im "Strukturindikator lebenslanges Lernen" ausschließlich das Lernen der 25-64-Jährigen erfasst.
Definitionen in Österreich
Im wissenschaftlichen Diskurs wird versucht, andere Blickwinkel einzunehmen, indem z.B. bewusst von lebensbegleitender Bildung gesprochen wird, die weniger beschäftigungsorientiert ausgerichtet sein soll.
Verständnisse in anderen EU-Staaten
In Frankreich mit einem stark zentralistischen, staatlich regulierten Bildungssystem wird lebenslanges Lernen als "persönliches Recht" der BürgerInnen verstanden, wofür der Staat entsprechende Angebote bereitstellen muss.
Insgesamt zeigt sich eine immer stärkere Zweckorientierung des lebenslangen Lernens an Beschäftigung und Wettbewerb. Diese Entwicklung wurde wesentlich von den programmatischen Ideen der EU, aber auch der OECD vorangetrieben.