Aktuelle Strategien und Ziele von UNESCO und OECD
UNESCO
Das frühere "UNESCO Institute for Education" wurde umbenannt in das "UNESCO Institute for Lifelong Learning (UIL)". Zentrales Programm ist "Education for All" (EFA) mit einem starken Fokus auf Grundbildung. Die thematischen Schwerpunkte sind:
- Alphabetisierung
- Förderung der Erwachsenenbildung
- Lebenslanges Lernen in Fortführung der Ideen aus den 1970er Jahren
- Fokus auf Afrika in all diesen Bereichen
In Folge der wirtschaftlichen Krise von 2008 empfiehlt die UESCO nun wieder verstärkt die Abkehr vom Humankapitalkonzept hin zum Konzept der persönlichen Selbststärkung (political empowerment). Den Nationalstaaten wird empfohlen, durch höhere Investitionen einerseits und durch aktiveres Engagement andererseits das Prinzip demokratisch-emanzipatorischen Bewusstseins in die Umsetzung von lebenslangem Lernen einzubetten.
OECD
Die letzte OECD-Länderprüfung zur Erwachsenenbildung aus dem Jahr 2003 hat Österreich viele positive Aspekte bescheinigt: z.B. eine hohe Weiterbildungsbeteiligung und ein ausreichendes Angebot an beruflicher Weiterbildung. Sie hat aber auch aufgezeigt, dass in manchen Bereichen Handlungsbedarf besteht:
- Die Aktivitäten im Bereich der Grundbildung sind zu gering.
- Allgemeinbildung und E-Learning wird innerhalb des Sektors Weiterbildung zu wenig gefördert.
- Klein- und Mittelbetriebe brauchen Förderungen für ihre betrieblichen Weiterbildungsaktivitäten.
- Es bedarf einer kohärenteren Erwachsenenbildungspolitik.
Auf diese Prüfung einiger OECD Länder folgte 2004 das Dokument "Promoting Adult Learning", das weitere Förderungen und Maßnahmen vorschlägt. Im umfassenden, jährlich erscheinenden OECD-Bericht "Bildung auf einen Blick" spielt hingegen die Erwachsenenbildung eine eher untergeordnete Rolle.