Den Teilnehmenden entgegenkommen: so werden Lernangebote flexibler

04.07.2023, Text: Gunter Schüßler, Redaktion/CONEDU
Weiterbildungs-Teilnehmer*innen wünschen sich vor allem eines: Flexibilität. Wie flexible Bildungsangebote aussehen können, zeigt Birgit Aschemann in einem neuen Video.

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Video: Den Teilnehmenden entgegenkommen: so werden Lernangebote flexibler
Video: CC BY 4.0, CONEDU, Juli 2023
Für Bildungsmanager*innen gibt es in der Planung von Lernangeboten einige Möglichkeiten, den Flexibilisierungswünschen der Teilnehmenden entgegenzukommen. Innovative Formate und eine Baustein-Planung können dabei hilfreich sein.

Was Lernende sich wünschen

Die Wünsche und Bedürfnisse der Teilnehmer*innen von Lernangeboten in der Erwachsenenbildung haben sich seit der Pandemie stark verändert. Flexibilität ist immer stärker das Gebot der Stunde. Bildungsinteressierte erwarten sich Lernangebote kurzfristig oder Termin-ungebunden, möchten selbst über das Ausmaß an physischer Präsenz entscheiden und auch gerne die Inhalte mitbestimmen. Das wird mitunter als „Netflix“-Erwartung bezeichnet.

 

Flexible Angebote können es Lernenden erleichtern, Weiterbildungswünsche mit ihren Alltags-Anforderungen zu vereinbaren.

 

Für die Erwachsenenbildung stellt sich die Frage: Wie sollen Bildungsangebote gestaltet sein, um diesen Wünschen und Bedarfen entgegenzukommen? Und: Wie flexibel wollen und können Erwachsenenbildungs-Anbieter sein? Im Video sind die Möglichkeiten anschaulich dargestellt, die es zur Flexibilisierung von Angeboten gibt.

Flexible Gestaltung: Was ist möglich?

Inhaltliche Flexibilität kann in längeren Lehrgängen zum Beispiel durch Wahlmodule erreicht werden. In kürzeren Workshop-Serien wird sie erreicht, indem jede*r Teilnehmende am eigenen Praxisprojekt arbeitet.  

 

In kürzeren Bildungsangeboten können Lehrende die Inhalte einzelner Module oder Lern-Sequenzen vorerst offenlassen und die Lernenden darüber entscheiden lassen, was sie inhaltlich brauchen.

 

Örtliche Flexibilität erreicht man am besten durch hybride Settings oder indem man synchrone Einheiten zu unterschiedlichen Terminen online und in Präsenz anbietet. Damit steigt auch die zeitliche Wahlmöglichkeit für Teilnehmende.

 

Zeitliche Flexibilität wird etwa durch eine Vorratshaltung der Lehrenden ermöglicht. Sie können Lernressourcen, wie bspw. Videos, Literatur oder vorbereitete Online-Wissenshäppchen dafür nutzen, Interessierten einen zeitlich flexiblen Einstieg in ein Lernangebot zu ermöglichen.

Mit gutem Beispiel voran

In einer Session beim #ebcamp23 erörterten Erwachsenenbildner*innen die Möglichkeiten und Herausforderungen flexibler Angebote und berichteten über Aus- und Weiterbildungsangebote, die Lernenden Wahlmöglichkeiten bieten, z.B. durch einen flexiblen Start oder über frei wählbare Module.

 

Das Bausteinmodell erlaubt es fixe und flexible Bestandteile eines Workshops zu kombinieren sowie Einzel- und Gruppensettigs einzuplanen. So können Lehrende den unterschiedlichen Anliegen der Teilnehmenden entgegenkommen.

Gibt es Grenzen der Flexibilität?

In der Gestaltung von Bildungsangeboten gibt es auch Fixpunkte, die die Flexibilisierung eingrenzen. Neben inhaltlichen Verbindlichkeiten gegenüber Auftraggeber*innen oder Lernenden müssen auch die Kosten und der Arbeitsaufwand von Lernbegleiter*innen berücksichtigt werden. Abhängig von den jeweiligen Lerninhalten kann auch eine Anwesenheit vor Ort erforderlich sein.

 

Interessierte, die mehr über innovative Lernformate erfahren möchten, haben im EBmooc 2023 Gelegenheit dazu. In einem eigenen Modul werden Fragen und Lösungsansätze rund um die Formatentwicklung und die Angebotsplanung erörtert.

Weitere Informationen
Creative Commons License Dieser Text ist unter CC BY 4.0 International lizenziert.

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