Smartes Seminarmanagement: KI-basierte Vermarktungstipps

06.03.2024, Text: Angelika Güttl-Strahlhofer, Redaktion: Redaktion/CONEDU
KI kann Erwachsenenbildner*innen bei Marketingtexten und Social-Media-Beiträgen unterstützen – hier einige Beispiele zur Inspiration.
Mann mit Laptop und Trainingsmatte im Garten (KI-generiert)
Mit KI-Bildgeneratoren lassen sich zielgruppenspezifische Visualisierungen anfertigen, etwa zur Bewerbung eines Workshops.
Grafik: , KI-generiert von CONEDU mit Adobe Firefly, Prompt: "Eine Person mit Laptop und Trainingsmatte im Garten, umgeben von Pflanzen und Blumen", auf erwachsenenbildung.at

Über KI wird viel geschrieben. Besonders spannend ist der Einsatz von Künstlicher Intelligenz dann, wenn man selbst die Vorzüge erlebt. Dieser Beitrag fokussiert auf die Einsatzmöglichkeiten im Kommunikationsbereich, konkret bei der Bewerbung von Bildungsangeboten.

Zielgruppendefinition mit Inhaltsvorschlag

Generative AI-Chatbots wie ChatGPT, Bing oder Bard können als virtuelle Gesprächspartner zur Definition möglicher Zielgruppen genutzt werden. Sie erleichtern auch eine zielgruppengerechte Ansprache. Mithilfe einer geeigneten Anweisung werden sehr schnell mögliche Zielgruppen mit Ansprache und Visualisierung vorgeschlagen.

Wer den folgenden Prompt testet, wird vielleicht über die Vorschläge von ChatGPT 3.5 staunen: „Erstelle eine Tabelle mit Zielgruppen, die für mich als Personal Trainer von Interesse sind, und mit einem Vorschlag eines Facebook-Beitrages und eines passenden Visualisierungsvorschlags für jede einzelne Zielgruppe, anlässlich eines Angebotes „Fitness im Garten“ in lockerem, lässigem Ton.“

Ausgehend von diesen Zielgruppen und Social-Media-Ideen lassen sich in einem weiteren Schritt auch Vorschläge für die Gestaltung von Seminarbeschreibungen erstellen. Je nach Medium kann die Tonalität des Textes variieren: formaler oder jovialer, abhängig davon, wo die Beschreibung erscheinen soll. So ein Text ist in kurzer Zeit umformuliert.

Bildgestaltung für Social Media

Die Nutzung von KI-Bildbearbeitungssoftware wie Midjourney, Dall-E etc. ist herausfordernd, gerade wenn man etwas ganz Bestimmtes ins Bild bekommen möchte. Für den einfachen Einstieg ist der mit einem Microsoft-Konto zugängliche Microsoft Designer empfehlenswert. Nach Eingabe eines Prompts erhält man im Laufe der Entwicklung des Projekts beim Texten - ohne weiteres Zutun - alternative Vorschläge in der rechten Randleiste. Das unterscheidet dieses Werkzeug auch vom Mitbewerber Canva.

Im MS Designer startet man im Design Creator mit einem Prompt, einer detaillierten Beschreibung. Bessere Ergebnisse erzielt man, wenn dieser auf Englisch verfasst wird. Bei der Erstellung eines solchen Prompts und der Übersetzung kann man sich von einem Textgenerator wie ChatGPT unterstützen lassen.

Diese exemplarische Instagram Story wurde mit folgendem Prompt erzielt: “Instagram story representing the concept of "Nature Recharge" a serene natural setting, such as a lush garden with warm sunlight filtering through the leaves. Incorporate elements vibrant flowers, leaves, The image should evoke a positive, relaxed atmosphere”.

Das Tool MS Designer bietet auch Änderungen in Farbe oder Font an oder die Möglichkeit, ein KI-basiertes Bild zu erstellen. Sobald das Ergebnis feststeht, kann es lokal heruntergeladen werden.

Neben dem Design Creator, mit dem es sich zu starten lohnt, gibt es auch bei diesem Tool mittlerweile weitere Angebote wie „Remove Background“ (Teil des Bildes wird freigestellt) oder „Generative Erase“ (Teile des Bildes können gelöscht werden).

Ausblick und Disclaimer

Alles ist im Fluss. Täglich poppen neue Apps und Tools auf, die die Gestaltung von Marketingkommunikation einfacher und ohne Medienbrüche anbieten. Bestehende Werkzeuge integrieren laufend AI-Elemente. Es zahlt sich aus, die Entwicklung zu verfolgen, denn KI-Tools erleichtern das Vermarkten von Seminaren.

Gleichzeitig ist die Nutzung der Tools mit Urheberrechtsfragen verbunden. Wer KI-generierte Bilder für Social Media verwendet, tut gut daran, einen Verweis auf das verwendete Tool direkt am Bild zu platzieren (z.B. „generiert mit Midjourney“). Auch die Verwendung von KI-generierten Texten erfordert laut aktuellem Verständnis eine Deklaration – in der Social-Media-Praxis mit Zeichenlimits eine Herausforderung. Völlig unbedenklich hingegen ist die Nutzung von KI-Tools als reine Ideengeber, und hier liegt auch ihre besondere Stärke.

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