Digitale Revolution und was sie für die Demokratie bedeutet

08.04.2024, Text: Gunter Schüßler, Redaktion/CONEDU
Ein neuer MOOC beleuchtet die Auswirkungen der Digitalisierung auf demokratische Strukturen. Diverse Perspektiven ermutigen Teilnehmende zur kritischen Meinungsbildung.
Skyline mit digitalen Elementen und Icons
Der Online-Kurs ermöglicht es Teilnehmenden die Effekte der Digitalisierung auf die Demokratie zu reflektieren und sich der Handlungsmöglichkeiten bewusst zu werden.
Grafik: Pixabay Lizenz, tungnguyen0905, auf erwachsenenbildung.at

Demokratie im digitalen Zeitalter

Der rasante Fortschritt digitaler Entwicklungen beeinflusst die Gesellschaft grundlegend und auf vielfältige Weise. Wie diese Veränderungen auf das demokratische Zusammenleben wirken, zeigt der Online-Kurs „Demokratie und Digitale Revolution“. Der kostenlose Massive Open Online Course (MOOC) hat am 1. April 2024 auf iMooX gestartet.

Der MOOC nimmt sich der Bedeutung der Digitalisierung für die Demokratie theoretisch wie auch praktisch an, denn: Das erklärte Ziel des Kurses ist es – über die Vermittlung unterschiedlicher Perspektiven zum Thema – die Handlungskompetenzen der Teilnehmenden zu stärken und Lösungsansätze gemeinsam zu erschließen.

Was der Kurs bietet

Den Teilnehmer*innen des Online-Kurses wird in sechs Lektionen das Spannungsfeld zwischen Digitalisierung und demokratischen Prozessen unter Berücksichtigung politischer, rechtlicher, geschichtlicher und sozialer Dimensionen nähergebracht. Vergangene Entwicklungsschritte der Digitalisierung nachzuvollziehen kann Lernende dabei unterstützen, die aktuelle Lage besser einzuordnen. Der kritisch-reflektierte Umgang mit gegenwärtigen Herausforderungen soll aber auch multiperspektivisch informiert sein. Der MOOC thematisiert Algorithmen und Künstliche Intelligenz ebenso wie die politische Teilhabe im digitalen Raum. Forumsdiskussionen, Quizzes und die Möglichkeit ein Abschlusszertifikat zu erwerben, runden das Angebot ab.

Mehr Humanismus in der digitalen Welt

Der Online-Kurs beschäftigt sich u. a. mit dem Konzept des Digitalen Humanismus. Der unterstreicht die Tatsache, dass es der Mensch selbst ist, der digitale Technologien erschafft und gestaltet. Damit verbunden ist der Appell, sich der eigenen Verantwortung in der digitalen Welt bewusst zu werden und technologische Entwicklungen an menschlichen Grundbedürfnissen und demokratischen Werten auszurichten.

So fordern auch die Autor*innen des Wiener Manifests für Digitalen Humanismus u. a.: Digitale Technologien sind so zu gestalten, dass es möglich ist, Demokratie und Inklusion zu fördern, Privatsphäre und freie Meinungsäußerung zu schützen, den Dialog über einzelne wissenschaftliche Disziplinen hinweg zu stärken und wirksame Regeln zu implementieren. 

Der MOOC lädt dazu ein, über die Effekte der digitalen Revolution auf Demokratie und Gesellschaft nachzudenken und zu überlegen, wie wir die digitale Welt mitgestalten wollen.

Über den Kurs

Die Materialien des Kurses stehen unter der offenen Lizenz CC BY-SA 4.0. Dementsprechend dürfen sie bearbeitet und unter den gleichen Lizenzbedingungen weitergegeben werden, Namensnennung vorausgesetzt.

Der MOOC beruht auf einer Kooperation zwischen dem Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien und der Stadt Wien und entstand aus der Ringvorlesung „Künstliche Intelligenz: Spannungsfelder, Herausforderungen und Chancen (2024S)“. Die Vorlesungen stehen auch als Aufzeichnung in einer YouTube-Playlist zur Verfügung.

Weitere Informationen:
Creative Commons License Dieser Text ist unter CC BY 4.0 International lizenziert.

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