ChatGPT-4 in der Didaktikplanung: Do's & Don’ts

19.06.2023, Text: Gunter Schüßler, Redaktion/CONEDU
Lässt sich ChatGPT sinnvoll nutzen, um einen Online-Workshop vorzubereiten? Die praktische Erprobung zeigt, wie Erwachsenenbildner*innen zu gehaltvollen Ergebnissen gelangen können und wo die Grenzen des Chatbots liegen.

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Video: ChatGPT-4 in der Didaktikplanung: Do's & Don’ts
Video: CC BY 4.0, CONEDU, Juni 2023
In der Erwachsenenbildung sind einige Aufgaben denkbar, künstliche Intelligenz unterstützend einzusetzen – etwa um einen Online-Workshop kurzfristig vorzubereiten. Um herauszufinden, was die KI dazu beitragen kann, hat Birgit Aschemann ChatGPT-4 getestet und das als Video dokumentiert. Eine umfassende Planungsanfrage wurde dabei bewusst vermieden. Der Chatbot sollte nicht etwa einen gesamten Workshop-Plan erstellen, sondern sich einzelnen Elementen der didaktischen Umsetzung widmen.

Gute Prompts geben den Ton an

Erwachsenenbildner*innen sollten sich von Beginn an bewusst sein, wobei genau sie Unterstützung haben möchten, um so der KI ihre Aufgabe klar zu vermitteln. Mit einer initialen Rollen- und Kontextbeschreibung kann der Dialog in die richtige Richtung gelenkt werden. Danach werden die eigentlichen Prompts formuliert. Dabei sind von ChatGPT eher allgemeine Antworten zu erwarten. Wenn man das von Anfang an berücksichtigt, ist eine ganze Reihe sinnvoller Anfragen an das KI-Tool möglich, die zu interessanten Vorschlägen führen.

Anfragen, die sich bewährt haben

Zu bekannten Inhalten – über die schon viel publiziert wurde – kann ChatGPT-4 in Sekundenschnelle Themenübersichten anfertigen, Aufzählungen und Kernbegriffe zu einem Thema generieren, Ideen sammeln und Quizfragen erstellen. All das kann als Material für Bildungsangebote sehr nützlich sein.

 

Auch didaktisch liefert ChatGPT-4 zahlreiche Vorschläge, um Online-Workshops zu einem bestimmten Thema interaktiv zu gestalten. Die Bewertung, Auswahl und Modifikation dieser Vorschläge auf Basis von Erfahrung und Fachwissen bleibt eine menschliche Aufgabe.

Don’ts und die Grenzen von ChatGPT-4

Keine gute Idee ist es, ChatGPT mit einer Suchmaschine oder Bilddatenbank zu verwechseln. Fragt man nach Quellen, ohne ein Web Plugin zu aktivieren, darf man keine zuverlässigen Ergebnisse erwarten. Erwachsenenbildner*innen sollten also den Output von Sprachmodellen immer überprüfen, bevor sie diesen in Workshops verwenden oder veröffentlichen. Das Tool stößt bisher auch an Grenzen, wo sehr spezifische Informationen oder sehr originelle Ideen zu einem Spezialgebiet gefragt sind, über das noch nicht viel publiziert wurde.

Qualität und Tempo im Wechselspiel

Voraussetzung für einen sinnvollen Einsatz dieser Art ist das Wechselspiel zwischen dem Menschen und der KI. User*innen brauchen neben Basiswissen zum Prompting vor allem ihr spezifisches Fach- und Methodenwissen, um sinnvolle Fragen zu formulieren und die Ergebnisse der KI gut weiterverarbeiten zu können.

 

Wenn Erwachsenenbildner*innen jedoch gezielte Anfragen stellen und die Ergebnisse anschließend prüfen und anpassen, kann die KI eine Seminarvorbereitung deutlich beschleunigen. Die eigene Expertise als Erwachsenenbildner*in bleibt dabei unverzichtbar: die Qualität der Ergebnisse ist ohne User*innen-Dialog sehr begrenzt.

 

Das EBmooc-Team von CONEDU und Partnern widmet dem Thema KI eine eigene Einheit im EBmooc 2023. Zum Kurs mit Start im September können Sie sich bereits hier anmelden.

Weitere Informationen:
Creative Commons License Dieser Text ist unter CC BY 4.0 International lizenziert.

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