Safe im Internet bei der Nutzung von Künstlicher Intelligenz

22.01.2024, Text: Miriam Klampferer, Redaktion/CONEDU
Wie kann ein sicherer Umgang mit Künstlicher Intelligenz gelingen? Der Safer Internet Day lädt ein, sich mit dieser Frage zu beschäftigen.
Ein goldenes Vorhängeschloss liegt auf einer weißen Tastatur.
Eine sichere Verwendung von Tools impliziert auch, auf den Datenschutz und das Urheberrecht zu achten.
Foto: Unsplash Lizenz, Towfiqu Barbhuiya, https://unsplash.com

Der Safer Internet Day am 06.02.2024 macht weltweit auf einen sicheren Umgang mit digitalen Medien aufmerksam. Dieser Anlass ist besonders geeignet, um sich mit Fragen rund um Sicherheit, Datenschutz und Urheberrecht im Zusammenhang mit Künstlicher Intelligenz auseinanderzusetzen. Nutzer*innen sollten sich vorab informieren, wie Tools funktionieren, die generative KI verwenden, und was mit den eingegebenen Daten passiert. Außerdem sollten sie darauf achten, keine (unbeabsichtigten) Urheberrechtsverletzungen zu begehen.

Persönliche Daten schützen

Erwachsenenbildner*innen sollten es vermeiden, zu viele personenbezogene Informationen preiszugeben. Diese werden nämlich häufig von KI-Tools als Trainingsdaten verwendet. Das erhöht das Risiko, dass persönliche Daten unkontrolliert verbreitet oder für unangemessene Zwecke missbraucht werden. Es ist daher entscheidend, sich vor der Nutzung von KI-Tools mit deren Datenschutzbestimmungen vertraut zu machen und sensible Daten nicht zu teilen.

Urheberrechtsverletzungen vermeiden

Neben dem Datenschutz sollten Anwender*innen von Künstlicher Intelligenz auch urheberrechtliche Aspekte berücksichtigen. In der Praxis besteht nämlich zum einen das Risiko, fremde Inhalte unrechtmäßig zu nutzen, da die Quellen der KI-Daten oft nicht nachvollziehbar sind. Zum anderen dürfen KI-Nutzer*innen auch keine urheberrechtlich geschützten fremden Texte in KI-Tools hochladen. Das gilt ganz besonders, wenn die Betreiber*innen des KI-Modells das Recht zur Nutzung dieser Daten beanspruchen. Sowohl Nutzer*innen als auch Betreiber*innen von KI-Tools müssen also die rechtlichen Rahmenbedingungen im Blick haben, um Urheberrechtsverletzungen zu vermeiden.

Empfehlungen für datensparsame KI-Tools

Wählt man die passenden KI-Tools, kann man in Bezug auf Datenschutz bereits vieles richtig machen. Die folgenden drei KI-Tools funktionieren datensparsam – Nutzer*innen können sie ohne Anmeldung verwenden.

You.com und perplexity.ai sind generative KI-Chatbots, die besonderen Wert auf Datenschutz legen. Beide Plattformen erfassen – außer der IP-Adresse und dem Standort – keine personenbezogenen Daten. You.com bietet zusätzlich die Möglichkeit, den privaten Modus zu nutzen. In diesem Modus werden keinerlei persönliche Daten weitergegeben – auch nicht der Standort oder die IP-Adresse. Das bedeutet gleichzeitig, dass weder Suchanfragen, Präferenzen, noch Standorte gespeichert werden, aber auch, dass keine ortsbezogenen Suchanfragen möglich sind.

Das KI-Tool ChatPDF ermöglicht es, mit PDF-Dokumenten zu interagieren. Man kann es etwa zum Zusammenfassen oder Analysieren von Dokumenten nutzen. Das Programm funktioniert zwar über eine ChatGPT-Schnittstelle, der Betreiber – mit Sitz in Deutschland – stellt der KI aber nach eigenen Angaben keine Trainingsdaten zur Verfügung. Außerdem haben User*innen die Möglichkeit, ihre Chatverläufe herunterzuladen, aber auch dauerhaft zu löschen.

Auch mit Blick auf urheberrechtliche Bedenken bringen diese Tools Vorteile. Die KI-Chatbots you.com und perplexity.ai führen zu jeder Suchanfrage Quellen an, mit denen man die Herkunft der Antworten besser nachvollziehen kann. Der Anbieter von ChatPDF weist explizit darauf hin, dass auf seiner Plattform keine urheberrechtlich geschützten Dokumente hochgeladen werden dürfen.

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