Mehr machen als das Übliche: Auszeichnungen für Bildungsehrenamt

17.12.2017, Text: Renate Ömer, BhW Niederösterreich/Ring ÖBW
Am 5. Dezember 2017 vergab das BhW NÖ das goldene Ehrenzeichen für Verdienste in der Bildungsarbeit. Das Besondere: Die PreisträgerInnen wurden für ihr Engagement im Bildungsehrenamt ausgezeichnet. Ehrenamtliche brauchen eine Lobby in Politik und Institutionen, sowie Aufmerksamkeit im eigenen Lager.
v.l.n.r.: K. Wilfing, A. Bergauer, J. Hahn
Foto: Alle Rechte vorbehalten, BhW NÖ GmbH, Auszeichnung Bildungsehrenamt, http://www.bhw-n.eu
Das BhW NÖ arbeitet seit Jahren an Organisation und Unterstützung von freiwilliger Bildungsarbeit in niederösterreichischen Gemeinden. Plattformen bieten (Freiwilligen-Messe), Bildungsangebote vernetzen (Veranstaltungskalender) und Ehrenamt-Support sind die Eckpfeiler des Unternehmens.

 

Tag des Ehrenamts im Zeichen freiwilliger Bildungsarbeit

Der internationale Tag des Ehrenamtes am 5. Dezember 2017 bot den Anlass, um das Lobbying für freiwillige Bildungsarbeit ins Zentrum der Aufmerksamkeit zu rücken. Dazu vergab die niederösterreichische Bildungseinrichtung das goldene Ehrenzeichen für Verdienste in der Erwachsenenbildung. Die Preisträgerin und die beiden Preisträger stellen für das BhW NÖ Vorbilder in ihrer Arbeit als Wertevermittler dar. Sie setzen sich seit vielen Jahren für den ideellen Wert der Bildung ein.

 

Ehrenamtliche Bildungsarbeit sichtbar machen

„Alle drei Persönlichkeiten machen mehr als das Übliche. Sie haben einen Beruf und gleichzeitig engagieren sie sich auch privat im Bereich der Erwachsenenbildung", beschreibt sie Martin Lammerhuber, Geschäftsführer der BhW NÖ GmbH. Angela Bergauer, Generalsekretärin des Rings Österreichischer Bildungswerke, ist eine von diesen dreien. Ihre Aufgabe ist seit mehr als drei Jahrzehnten, 200 Mitgliedsverbände zu koordinieren, gemeinsame Positionen herauszuarbeiten und sie bildungspolitisch auf Bundesebene zu vertreten. Dabei arbeitet sie mit 5000 ehrenamtlich und nebenberuflich Tätigen zusammen. Anlässlich der Preisverleihung betonte sie, wie „wichtig [es] ist, dass im neuen Regierungsprogramm auch die Bereiche der Erwachsenenbildung vertreten sind. Seit Jahren wird wertvolle Arbeit in der Basisbildung, der Bildungsberatung und vor allem im Ehrenamt geleistet." Dass diese Arbeit gesehen wird, dafür sorgt Angela Bergauer.

 

Bildungsangebote vernetzen

Die Interessen der Erwachsenenbildung auf Landesebene vertritt Karl Wilfing. Er kennt die Zusammenhänge innerhalb der politischen Landschaft und kann Verknüpfungen zu anderen Bereichen innerhalb von Land, Bund bis hin zur Europaebene herstellen, sagt ihm Martin Lammerhuber nach. „Ein großer Erfolg in Niederösterreich war die Vernetzung aller Bildungseinrichtungen," sagte Wilfing bei der Preisverleihung, „um die Angebote zu strukturieren und wertvolle Synergien zu schaffen, sowie die flächendeckende Einsetzung der Bildungsgemeinderäte." Tatsächlich wurden in Niederösterreich in den letzten Jahren große ehrenamtliche, bildungsgemeinderätliche und organisatorische Anstrengungen unternommen, um Bildungsangebote zu vernetzen.

 

Regionalentwicklung und Bildungsarbeit

Johannes Hahn nahm „diese Auszeichnung [stellvertretend] für alle Ehrenamtlichen [entgegen], die sich in den Gemeinden und Regionen für Erwachsenenbildungsarbeit einsetzen und Initiativen für ein lebenslanges Lernen setzen." Als Präsident des Rings Österreichischer Bildungswerke und als EU-Kommissar für Nachbarschaftspolitik und Erweiterungsverhandlungen ist er ein wichtiger „Netzwerkknoten". Dieses Statement aus seinem Mund lässt vermuten, dass er Regionalentwicklung und Bildungsarbeit im engen Zusammenhang sieht und regionale Initiativen schätzt: ein schönes Kompliment für alle Engagierten.

 
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