Passende EU-Förderprogramme für die eigene Bildungseinrichtung finden
Es gibt viele EU-Förderprogramme - aber man braucht auch das richtige Know-how, um eine Chance auf Förderung zu haben. Vor allem kleine Erwachsenenbildungseinrichtungen und solche ohne Verbandsstruktur, die wenig oder keine Erfahrung mit der Antragstellung haben, tun sich damit schwer.
Eine internationale Projektpartnerschaft unter der Leitung von CONEDU/Redaktion erwachsenenbildung.at hat sich im Projekt „Path2EU4AE“ von 2022 bis 2024 zum Ziel gesetzt, diesen Bildungsanbietern den Zugang zu zentralen EU-Programmen zu erleichtern. Dazu haben die Partner einen Informationspfad als Online-Tool zur Professionalisierung (in englischer Sprache) entwickelt. Das Tool steht nun auf erwachsenenbildung.at zur Verfügung. Es hilft dabei, durch ein Self-Assessment die Voraussetzungen der eigenen Organisation für die Teilnahme an EU-Programmen zu identifizieren, stellt Expert*innen-Tipps zusammen und zeigt - je nach Ergebnis des Self-Assessments - passende Förderprogramme für die Erwachsenenbildung auf.
Path2EU4AE ist offen zugänglich und kann bereits genutzt werden.
Die Voraussetzungen der eigenen Organisation identifizieren
Klick für Klick werden die User*innen durch ein Self-Assessment geführt, bei dem sie die Voraussetzungen der eigenen Institution für eine Teilnahme an EU-Förderprogrammen identifizieren und reflektieren können. Die Fragen des Self-Assessment beziehen sich beispielsweise darauf, wie lange die eigene Organisation bereits im Bereich der Erwachsenenbildung tätig ist, welche Sprachkompetenzen in der Organisation vorhanden sind und wie es um finanzielle Kapazitäten bestellt ist
Expert*innen geben Tipps aus ihrer Erfahrung
Nach jeder Frage folgen Tipps von Expert*innen aus der Projektpartnerschaft, die selbst teils jahrzehntelange Erfahrung mit EU-Projekten und der Beratung zu EU-Förderanträgen haben. Sie geben Hinweise, was bei der Teilnahme an EU-Programmen und bei der Antragstellung zu beachten ist. Zum Beispiel machen sie bewusst, dass man als Projektpartner sehr gut Erfahrungen sammeln kann, bevor man selbst einreicht.
Vorschläge für passende EU-Förderprogramme bekommen
Nachdem sich die User*innen durch den Fragebogen geklickt und ihre eigene Situation ausgelotet haben, erhalten sie einen Bericht mit den gesammelten Antworten. Darüber hinaus werden die Antworten ausgewertet und in einen „Eligibility Fitness Score“ übersetzt. Dieser Wert bildet sich aus der Summe der Antworten und fasst die Förderfähigkeit der Einrichtung zusammen. So erhalten Nutzer*innen Auskunft darüber, ob die jeweilige Organisation ausreichend erfahren ist, um sich auch an komplexere EU-Programme zu beteiligen, oder ob kleinere, weniger komplexe Programme zu empfehlen sind. Je nach Punktzahl des Scores erhalten die User*innen Informationen über EU-Förderprogramme, die für die jeweilige Organisation in der Erwachsenenbildung passen könnten.
Über das Tool Path2EU4AE
Das Tool wurde im Rahmen der von Erasmus+ geförderten kleinen Partnerschaft mit dem Titel „Path2EU4AE - Empower access to EU Programmes for adult education institutions with low/little prior experience by providing an information path as a tool for professionalization“ entwickelt. Das Projekt zielte darauf ab, insbesondere kleineren und weniger erfahrenen Erwachsenenbildungsorganisationen den Zugang zu zentralen EU-Programmen zu erleichtern.
Interessierte können sich mit path2eu4ae@conedu.com in Verbindung setzen, um weitere Informationen zu erhalten oder auch Feedback zu geben. Sie erhalten dann einen Link zu einer laufenden Online-Umfrage.
Die Partnerschaft setzte sich zusammen aus
- CONEDU (Österreich),
- Verein Auxilium (Österreich),
- EAEA – Europäische Vereinigung für Erwachsenenbildung (Belgien),
- AZM – Andragoški zavod Maribor-Ljudska univerza (Slowenien).
Das Tool wird auf erwachsenenbildung.at gehostet.
Verwandte Artikel
PROMOCITI-Projekt zu Bürger*innenbeteiligung veröffentlicht Ergebnisse
Ein Curriculum für Bildungsmanager*innen und ein Impulspapier zu Digital Active Citizenship geben Anregung, um Aktive Bürger*innenbeteiligung im eigenen Bildungshaus zu verankern.Jetzt beantragen: Förderung für weitere 3700 Digital Überall-Workshops
Österreichs Agentur für Bildung und Internationalisierung (OeAD) schreibt erneut eine Förderung für Workshops aus, um die digitalen Kompetenzen für Erwachsene zu stärken. Anbieter können bis zum 21.05.2024 einen Förderantrag in einem einstufigen Verfahren stellen.„Green Community Education“ in der Erwachsenenbildung umsetzen
Im Rahmen des Erasmus+ Projekts CEduP entstand ein Leitfaden mit Community-Education-Methoden für Umwelt- und Klimaschutz.Bildungsinteressierte für ihre Kompetenzen sensibilisieren
Auf erwachsenenbildung.at finden Ratsuchende Tipps und Ideen, um sich mit eigenen Stärken und Interessen auseinanderzusetzen und passende Beratungsangebote zu finden.Das Jahr 2050: Zu wenig Green Skills in einem überholten Europa?
Wissenschaftler*innen skizzieren vier mögliche Zukunftsszenarien für Europa und leiten daraus Vorschläge ab, die auch die Erwachsenenbildung betreffen.Die aktuelle ÖVH-Ausgabe widmet sich Lernräumen und Lernorten
Was macht einen guten Lernraum aus? „Safe Spaces“ und die Ausstattung von Kursräumen sind mögliche Antworten darauf, die die Zeitschrift „Die Österreichische Volkshochschule“ (ÖVH) näher ausführt.