Ratgeber: Nachhaltigkeit in Bibliotheken

03.08.2023, Text: Lara Plochberger, Redaktionspraktikantin, Redaktion: Lucia Paar, Redaktion/CONEDU
Der Ratgeber von bibliosuisse zeigt, wie Bibliotheken mit Nachhaltigkeitsprojekten die Ziele der Agenda 2030 unterstützen können.
Aufgeschlagenes Buch in der Wiese, bedeckt mit Blumen.
Nachhaltigkeit in Bibliotheken ist wichtig, um andere darauf aufmerksam zu machen und der Umwelt etwas Gutes zu tun.
Foto: Pixabay Lizenz, pasja1000, https://pixabay.com
Der Ratgeber, basiert auf der Studienarbeit von Debora Messerli. Er beinhaltet verschiedene Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit in Bibliotheken, basierend auf den Sustainable Development Goals (SDGs). Dieser Ratgeber von Bibliosuisse zeigt Nachhaltigkeitsprojekte, die in Bibliotheken bereits umgesetzt wurden.

Konsumverhalten verbessern mit Bibliotheken

Die Nachhaltigkeitsmaßnahme „Bibliothek der Dinge“ setzen schon einige Bibliotheken um. Diese Bibliotheken bieten neben oder anstelle von Büchern und Zeitschriften Haushaltsgeräte, Sportzubehör und Werkzeuge an.

 

Dadurch haben Menschen einen Zugang zu Gerätschaften, die sie sich sonst nicht leisten können. Durch das Teilen von Dingen wird der nachhaltige Konsum unterstützt. Die Kosten dafür sind im mittleren Bereich und die Initialplanung dauert geschätzt 32+ Stunden, so der Ratgeber.

Nachhaltigkeit und Inklusion durch Bibliotheksgarten fördern

Um sich für die Nachhaltigkeitsziele zu engagieren, können Bibliotheken selbst Gärten anlegen. Bibliotheken fördern durch einen Garten oder ein Hochbeet Biodiversität, physische und psychische Gesundheit. Kooperationen mit Institutionen wie z.B. Altersheimen, Kindergärten oder Asylzentren tragen aktiv zu Inklusion bei. Workshops, Kurse u.v.m. erweitern das Projekt und bestärken die Aufklärungsarbeit. Die Kosten dafür sind laut Ratgeber gering und die Initialplanung dauert geschätzt 32+ Stunden.

Bücherflohmarkt gegen das Wegwerfen

Die Meinung über das Aussieben von literarischen Werken aus dem Bibliotheksbestand ist umstritten. Trotzdem sind Bücherflohmärkte Gang und Gäbe in vielen Bibliotheken. Mit den ausgesonderten Büchern kann ein Flohmarkt veranstaltet werden: Unbeschädigte Bücher können wiederverwendet werden und Leser*innen haben günstigen Zugang zu „neuen“ Werken. Ein weiterer ökologischer Vorteil ist, wenn bestehende Kund*innen ihre Medien von zuhause mitnehmen und diese an die Bibliothek spenden können. Die Einnahmen können für einen ökologischen Zweck gespendet werden oder auch für den Kauf neuer Literatur herangenommen werden.  Mit einem Flohmarkt könne man sogar Kosten sparen und die Planung dauert geschätzt nur 9-16 Stunden, so der Ratgeber.

 

Serie und Dossier zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit

Hochwasser, Waldbrände, Hungersnot – Expert*innen der Klimaforschung warnen vor den Folgen extremer Wettereignisse durch den Klimawandel. Verschiedene politische Strategien wie etwa der UN-Aktionsplan Agenda 2030 versuchen, dieser Herausforderung zu begegnen. Dabei sehen sie auch Bildungsinstitutionen gefordert, Aufklärungsarbeit zu leisten, Diskurse zu ermöglichen und "grüne" Kompetenzen zu fördern. Wo setzt hier die Erwachsenenbildung an? In der Serie "Klima- und Umweltschutzbildung" versammeln wir Beiträge, die sich dieser Frage widmen und Antworten geben. 

Was können wir in der Erwachsenenbildung in unserem eigenen Wirkungsbereich noch für den Klimaschutz tun? Tipps und Hintergründe rund um Klimaschutz in der Erwachsenenbildung – unter dem Dach der Nachhaltigkeitsperspektive – finden Sie in unserem Dossier "Klimaschutz und Nachhaltigkeit in der Erwachsenenbildung"!

Weitere Informationen:
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