Weiterbildungsstudie 2023 zur berufsbezogenen Erwachsenenbildung

26.07.2023, Text: Lara Plochberger, Redaktionspraktikantin, Redaktion: Lucia Paar, Redaktion/CONEDU
Persönlichkeitsentwicklung, Informatik und EDV sind dieses Jahr wieder auf den ersten Plätzen, wenn es um Weiterbildungsthemen geht.
Weiterbildungsstudie: 90% der Befragten sagen, Weiterbildung ist wichtig, um zukunftsfähig zu bleiben.
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Die Plattform für Berufsbezogene Erwachsenenbildung (PbEB) führt seit 2009 jährlich mittels einer Repräsentativbefragung von HR- bzw. Personalverantwortlichen und Geschäftsführer*innen eine Befragung über die Bedeutung der Aus- und Weiterbildung durch. In der diesjährigen Studie wird u.a. sichtbar, dass qualifizierte Arbeitskräfte fehlen, aber Weiterbildung diesem Mangel teilweise begegnen kann.

Persönlichkeitsentwicklung bleibt Top 1 der wichtigsten Weiterbildungsmaßnahmen

Im Ranking der Weiterbildungsthemen bleiben in Unternehmen Persönlichkeitsentwicklung (40%), Informatik & EDV-Anwendungen (38%) und Technik & Produktion (36%) auf den ersten drei Plätzen. Im Vergleich zum Vorjahr bewerten allerdings etwas weniger Unternehmen den Bereich Informatik und EDV als wichtige Weiterbildungsthemen (2022: 43%). 57% der Personalverantwortlichen planen Weiterbildungen rein in Präsenzformat (2022: 53%). Jedes dritte Unternehmen (35%) möchte 2023 laut eigenen Angaben mehr Budget in die Weiterbildung der Belegschaft investieren als 2022.

Arbeitskräftemangel und Zukunftsvorsorge

Die Studie 2023 zeigt, dass qualifizierte Mitarbeiter*innen fehlen. Zwei Drittel der Unternehmen leiden unter Knappheit an kompetentem Personal, während jedes fünfte Unternehmen von einem sehr großen Defizit an qualifizierten Mitarbeiter*innen redet. Aus diesem Grund beabsichtigen etwa 31% der Befragten, vermehrt in externe Schulungen zu investieren. 

 

Weiterbildung bereitet die Unternehmen auf die Zukunft vor, so der Tenor der Unternehmen. 63% der Personalverantwortlichen stimmen zu, dass Weiterbildung den Mangel an qualifizierten Arbeitskräften teilweise kompensieren kann.

Wie bewerten Unternehmen die Entwicklung von KI?

In der diesjährigen Studie wurden die Teilnehmer*innen gefragt, wie sie denn die rasante Entwicklung von KI bewerten würden. Davon schätzen 54% die Entwicklung von KI als sehr bzw. eher positiv ein. Ein Fünftel der Befragten legt sich noch nicht fest, ob sie KI als positiv oder negativ bewerten. 26% der Befragten meinen, dass durch KI bestehende Arbeitsprozesse verbessert werden können. 4% glauben, dass sie ihren Arbeitsplatz dadurch verlieren könnten.

KI: Anforderungen an Aus- und Weiterbildungsanbieter

25% der Befragten sind der Meinung, dass man das Thema KI in Schulungsinhalte integrieren soll. Das sei wichtig, da durch die KI große Änderungen bevorstehen, die Weiterbildungen bedürfen. 20% erwarten sich angepasste und bedarfsgerechte Fortbildung zum Thema KI für Mitarbeiter*innen. Gleich wichtig ist die Präsenz des Menschen (20%). Damit ist gemeint, dass die Interaktion zwischen Menschen nicht gänzlich von der KI verdrängt werden sollte. Die menschliche Komponente sei von Bedeutung und darf in Zukunft weiterhin nicht fehlen, so das Ergebnis der Studie. Die Befragten haben Bedenken, dass der Faktor Mensch neben sämtlichen Entwicklungen zu KI, in den Hintergrund gerückt wird.

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