OeAD feiert 60-jähriges Jubiläum

28.12.2021, Text: Jennifer Friedl, Redaktion/CONEDU
Die Agentur für Bildung und Internationalisierung (OeAD) blickt zurück auf erfolgte Meilensteine und zeigt Geschichten aus den letzten 60 Jahren.
Heinz Faßmann und OeAD-VertreterInnen bei Feierlichkeit zum OeAD Jubiläum
Die Feierlichkeiten zu 60 Jahren OeAD fanden am 16. November 2021 in hybrider Form und im Beisein des damaligen Bildungsministers Heinz Faßmann statt.
Foto: Alle Rechte vorbehalten, OeAD/APA-Fotoservice/Rastegar, www.apa-fotoservice.at
Am 13. November 1961 erfolgte die Gründung des Vereins "Österreichischer Auslandsstudentendienst". Die Grundidee dahinter war, Studierenden aus dem Ausland zu unterstützen und die notwendigen Voraussetzungen für Erfolg im Studium zu gewährleisten. Mittlerweile erfolgte 2021 die Umbenennung in "OeAD - Agentur für Bildung und Internationalisierung", die symbolisiert, dass zunehmend auch andere Funktionen hinzugekommen sind. Der OeAD fungiert heute nicht nur in Österreich, sondern in ganz Europa und ausgewählten Schwerpunktländern mit dem Anliegen, sowohl Personen als auch Institutionen aus dem Bildungs-, Wissenschafts-, Forschungs- und Kulturbereich miteinander zu vernetzen.

Vertrag von Maastricht und Beschluss zu Agenda 2030 gehören zu Meilensteinen

In einer Auflistung von Meilensteinen blickt der OeAD zurück auf Ereignisse, die die Weiterentwicklung der Agentur besonders prägten, u.a. folgende:

 

Mit dem Vertrag von Maastricht in den Jahren 1992/93 stehen die Bildungsprogramme der Europäischen Union stärker im Fokus. Erasmus+, ein Förderprogramm, das beim OeAD angesiedelt ist, soll die Zusammenarbeit der EU-Mitgliedsstaaten fördern, um so die Entwicklung einer qualitativ hochwertigen Bildung zu ermöglichen.

 

Im Jahr 2015 beschlossen die Vereinten Nationen im Zuge eines Gipfeltreffens die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung. Dabei verpflichteten sich alle 193 Mitgliedsstaaten, die 17 nachhaltigen Entwicklungsziele sowohl auf nationaler, regionaler als auch internationaler Ebene bis 2030 zu bearbeiten. Dies hatte auch Einfluss auf die Themenausrichtungen im gesamten Erwachsenenbildungsbereich. Im selben Jahr startete zudem die E-Plattform für Erwachsenenbildung in Europa, finanziert durch Erasmus+.

Erzählungen aus 60 Jahren OeAD

Unter dem Titel "60 Jahre – 60 Geschichten #OeAD60" finden sich Erzählungen von Institutionen und Personen aus 60 Jahren OeAD. Mit dabei sind auch VertreterInnen aus dem Feld der Erwachsenenbildung in Österreich.

 

Die Bildungsberatung Niederösterreich beispielsweise erzählt von ihren Erfahrungen mit dem OeAD: Sie wollten ergründen, wie Bildungsberatung in peripheren Regionen in anderen europäischen Ländern funktioniert. Daraus entstand ein Konsortium aus fünf Organisationen, die die Genehmigung für ein Erasmus+ KA1 Projekt erhielten. Dies ermöglichte es drei BeraterInnen, sich mit internationalen KollegInnen auszutauschen und Kontakte zu knüpfen. Zu den gemachten Erfahrungen gibt es einen Bericht auf EPALE.

 

Eine weitere Geschichte stammt von der Sozialwissenschaftlerin Anita Rappauer. Sie befasst sich im Rahmen der Initiative queraum.kultur- und sozialforschung in unterschiedlichen Erasmus+ Projekten mit der sozialen Teilhabe älterer Menschen. Ein Beispiel dafür ist das Projekt "invisible talents", in dessen Rahmen es auch eine eigene Theatergruppe für ältere Menschen gibt, in der sie ihre Talente erforschen können. Rappauer berichtet, dass insbesondere die Erfahrung von KollegInnen aus anderen Ländern und die Arbeit mit ProjektpartnerInnen bereichernd für die Weiterentwicklung der Projekte seien.

Erinnerungspädagogik als verstärkter Fokus ab 2022

Ab 2022 plant der OeAD das Programm "erinnern.at", welches sich dem Lehren und Lernen über den Holocaust und den Nationalsozialismus widmet. Ziel ist es, Erinnerungsarbeit auch im österreichischen Bildungswesen zu einem festen Bestandteil zu machen. Bildungsangebote, die im Rahmen des Programms stattfinden, sind z.B. ZeitzeugInnen-Cafés oder Seminare zur Bildungsarbeit gegen Antisemitismus.

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