Klimaschutz-Workshops im zam Feldbach

02.03.2021, Text: Karin Dullnig, Daniela List und Andrea Widmann, Projektkoordinatorinnen Initiative "Klimaschutz in der Erwachsenenbildung", Redaktion: Lucia Paar, Redaktion/CONEDU
Als Partner im Projekt Klimaschutz in der Erwachsenenbildung setzt zam Feldbach neue Impulse für den Standort und das Bildungsprogramm.
Projekthighlights des zam Feldbach - ein "Ich tu´s Bildungspartner", 2 Min. (Standard-YouTube-Lizenz, Umweltinformation Steiermark).
Die Zentren für Ausbildungsmanagement (zam Steiermark GmbH) arbeiten im Auftrag des AMS Steiermark und des Landes Steiermark zur Förderung der beruflichen Chancengleichheit von Frauen in der Arbeitswelt. Dafür werden bedarfsgerechte Lösungen für ausbildungsinteressierte, arbeitslose Frauen und Unternehmen mit Personalbedarf entwickelt. Zam Feldbach ist eine Regionalstelle in der Südoststeiermark und Partner im Rahmen der Initiative "Klimaschutz in der Erwachsenenbildung".

Bei der ersten Informationsveranstaltung zur Initiative in Feldbach/Steiermark entstand für die Regionalstellenleiterin Ute Wohlfahrt ein klares Bild, wie sie das Angebot für ihre Institution und für die Frauen, die sie betreuen, nutzen könnte.

Zielsetzungen für den Klimacheck im zam-Feldbach

Der Klimacheck erfolgte nach der Systematik des 5-stufigen Klimachecks für Institutionen der Erwachsenenbildung. Im Erstgespräch wurden folgende Ziele definiert:

  • Analyse klimarelevanter Tätigkeiten und Umsetzung von Verbesserungen und Einsparungen
  • Einbindung der Themen "Energie und Mobilität" in diverse Lehrpläne
  • Bearbeitung von Schnittstellen wie z.B. Einkauf oder zentrale Lehrpläne mit der Zentrale und Übertragung auf andere Regionalstellen

Klimafreundliches Bildungsangebot

In einem Workshop mit den Trainerinnen wurde ein Modul "Klimaschutz, Energie und Mobilität" für die Eingangsphase aller Teilnehmerinnen entwickelt. Der Unterricht sollte lebensnah, mit Rechenbeispielen und vielen Experimenten gestaltet werden. Es wurde ein "Ich tu´s Methoden-Koffer" mit Utensilien und Anleitungen für Experimente entwickelt, der nach einer Coachingphase den Trainerinnen überlassen wurde.

 

Die Klimaschutz-Workshops sind mittlerweile fester Bestandteil des Bildungsangebotes. Die Teilnehmerinnen erfahren in diesen Workshops, dass jeder einzelne Beitrag zum Klimaschutz wichtig ist. Sie tragen dieses Wissen auch als Multiplikatorinnen in ihr berufliches Umfeld, in die Familie und im Bekanntenkreis weiter. Auch das finanzielle Einsparungspotenzial durch einfache Stromsparmaßnahmen, die die Teilnehmerinnen in den Workshop-Experimenten selbst messen und berechnen, überzeugt sie.

Laut Ute Wohlfahrt sind die entwickelten Workshops eine gute Ergänzung zum Bildungsprogramm des zam Feldbach: "Eines unserer Anliegen ist es, das Technikinteresse der Frauen zu wecken, zu fördern und daraus sogar alternative Berufswegpläne in der Technikbranche entstehen zu lassen, die sich in einem anderen, höheren, Lohnsegment befinden. Die Frauen sollen ihre eigenen Technik-Kompetenzen definieren und sichtbar machen, eigene Vorurteile abbauen und den Technikbereich 'entzaubern'. Da passen Klimaschutz, Energiebilanz und Mobilitätsverhalten perfekt dazu und die Teilnehmerinnen stärken damit sowohl ihre Verantwortung als auch die eigene Handlungsfähigkeit."

Klimaschutz als Querschnittsmaterie

Von den Trainerinnen kommen viele weitere Ideen, wie Klimaschutz in das Bildungsangebot integriert werden kann, z.B. persönliche Anfahrtsanalysen inklusive Kostenvergleiche mithilfe unterschiedlicher Suchmaschinen in EDV-Trainings, Geschwindigkeitsrechenbeispiele mit Zug und Fahrrad in Mathematik oder eine "klimasensible, ökologische" Textauswahl in Deutsch und Englisch.

Relevante Klimaschutz Handlungsfelder am Standort zam-Feldbach

Aber auch am Standort wurde einiges umgesetzt. Im Rahmen der technischen Erhebungen wurde eine spezielle Expertise zur Frage der Klimatisierung des Computerraums (zentraler Server ohne Klimatisierung und geeigneter Belüftung) bearbeitet.
Die Liste des Einkaufs über die Bundesbeschaffungsgesellschaft wurde bewertet und die klimafreundlichen Produkte speziell gekennzeichnet und Maßnahmen für den sorgsamen Umgang mit den Ressourcen erarbeitet.

Verwendete Reinigungsmittel wurden hinsichtlich Umwelt- und Klimarelevanz bewertet und es wurden ökologische Alternativen gesucht.

Um die unbefriedigenden Parkmöglichkeiten in der Kurzparkzone und die teilweise fehlende Anbindung an den öffentlichen Verkehr zu verbessern, wurden Vorschläge für Bewusstseinsarbeit und Information über sogenannte "Mikro-ÖV-Angebote", das sind Nahmobilitätsangebote auf kommunaler Ebene, in dieser ländlichen Region erarbeitet.

Vom Wissen zum Handeln

Die zam-Mitarbeiterinnen haben viele weitere Vorschläge in ihre tägliche Handlungsroutine übernommen - wie den sorgsamen Umgang mit Büropapier, energieeffiziente Beleuchtung, umweltfreundliche Büromaterialien oder den Einkauf von regionalen und saisonalen Lebensmitteln. Wo es möglich ist, erfolgen Dienstfahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

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