Kugellager oder Zwiebel: Kennenlernen und Austauschen

Gespräch im Zwei-Minuten-Takt
Die TeilnehmerInnen teilen sich in zwei gleich große Gruppen auf. Eine Gruppe bildet den Innenkreis, die andere den Außenkreis. Die Kreise sind einander zugewandt, sodass jede Person ein Gegenüber hat. Der/Die ModeratorIn stellt nun eine Frage, über die die TeilnehmerInnen sich austauschen. Nach einem Signal (nach ca. zwei bis drei Minuten) bewegt sich der Außenkreis im Uhrzeigersinn weiter. Jede/r TeilnehmerIn erhält so ein neues Gegenüber. Die Gruppen bekommen eine neue Frage. Abhängig von Gruppengröße und Fragestellung lösen sich die Gruppen nach einigen Rotationen einfach auf.
Der/Die ModeratorIn kann selbst entscheiden, was er/sie fragen möchte. Geeignet sind besonders Fragen zum Alltag oder zu den Erwartungen an die Veranstaltung, z.B.:
- Was haben Sie heute schon gemacht?
- Was wünschen Sie sich von der Veranstaltung?
- Was interessiert Sie besonders an diesem Thema?
Variante 1: Austausch zu einem Thema
Die Methode kann auch eingesetzt werden, um in ein Thema einzuleiten, es wieder in Erinnerung zu rufen oder zu diskutieren. Auch bei dieser Variante gibt es eine Vielzahl an möglichen Fragen. Hier ein paar Anregungen:
- Was war für Sie im Text besonders interessant?
- Welche Erfahrungen haben Sie mit ...?
- Was wissen Sie schon über das Thema?
- Was haben Sie sich von der letzten Einheit mitgenommen?
Die Ergebnisse kann man anschließend im Plenum weiter bearbeiten.
Variante 2: Aktives Zuhören und freies Sprechen üben
Bei dieser Variante darf nur der Innenkreis über die Frage sprechen. Der Außenkreis hört nur zu und darf höchstens nachfragen. Danach wird gewechselt.
So funktioniert die Kugellager-Methode
Video: Der Berner Fachhochschule
Serie "Methoden der Erwachsenenbildung"
Die Serie "Methoden der Erwachsenenbildung" ist ein Service von und für Studierende und EinsteigerInnen in das Berufsfeld der Erwachsenenbildung. Im Rahmen der Serie stellen wir einzelne Lehr-Lernmethoden sowie ihre Varianten und Einsatzmöglichkeiten vor. Wir unterscheiden dabei, welche Funktion die jeweilige Methode im Lehr-Lernprozess hat, zum Beispiel Informieren, Motivieren usw. Alle Beiträge zur Serie finden Sie hier.
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