Österreich hat das erste queere Bildungszentrum

Bewusstsein für queere Lebensweisen schaffen
Das Bildungszentrum widmet sich der queeren Bildungsarbeit. Dabei geht es darum, ein Bewusstsein für geschlechtliche und sexuelle Vielfalt in der Gesellschaft zu schaffen, sich mit queeren Lebensrealitäten auseinanderzusetzen, Diskriminierung zu erkennen und ihr entgegenzutreten. „Queere Bildungsarbeit ist somit ein wichtiger Schritt hin zu einer gerechten und inklusiven Gesellschaft, in der sich alle Menschen gleichermaßen entfalten können“, heißt es dazu in der Pressemitteilung der Beratungsstelle Courage.
Workshops und Veranstaltungen rund um LGBTIQ+
Im Bildungszentrum geht es darum, das Verständnis und die Akzeptanz für LGBTIQ+-Lebensweisen in der Gesellschaft zu fördern, indem aktuelle Themen in Themenabenden, Diskussionen, Seminaren und Workshops aufgegriffen werden.
Im Workshop „Queer sex education“ geht es z.B. darum, die Vielfalt an sexuellen Orientierungen, geschlechtlichen Identitäten und Partnerschafts- und Familienformen sichtbar zu machen sowie Vorurteilen und Diskriminierung entgegenzuwirken. Das Bildungszentrum richtet sich damit an ein breites Publikum: Erwachsene und Jugendliche in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit.
Weiterbildung für Fachleute und ein Safe Space für queere Menschen
Darüber hinaus finden Aus-, Fort- und Weiterbildungslehrgänge für spezifische Berufsgruppen, wie etwa für Sexualpädagog*innen, -berater*innen oder -therapeut*innen statt.
Neben dem Ziel, Aufklärungsarbeit zu leisten und Weiterbildungen für bestimmte Fachleute anzubieten, soll das Bildungszentrum auch einen Safe Space bieten, in dem sich queere Menschen jeden Alters über ihre Erfahrungen austauschen können.
Weiteres queeres Zentrum für junge Erwachsene und Jugendliche geplant
2024 soll eine weitere queere Einrichtung in Wien hinzukommen: Das queere Jugendzentrum soll ein sicherer Ort des Austauschs für LGBTIQ+-Menschen zwischen 13 und 27 Jahren werden.
Veranstaltungen des Bildungszentrums finden sich in Kürze auf der Website der Beratungsstelle Courage.
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