Erasmus+ soll wieder zu Erasmus werden
Zwischenevaluierung zeigte europäischen Mehrwert von Erasmus
Die Zwischenevaluierung des Programms Erasmus+ (2014-2020) machte den europäischen Mehrwert von Erasmus+ und seinen Vorgängerprogrammen deutlich. InteressenträgerInnen, die im Zuge der Evaluierung befragt wurden, betonten, dass das künftige Programm den integrierten Charakter und die Dimension des lebenslangen Lernens beibehalten sollte. Sie forderten außerdem größere Synergien mit dem Europäischen Sozialfonds und eine bessere Verbreitung und effektive Nutzung der Projektergebnisse.
EAEA kritisiert mangelnde Dotierung im Erwachsenenbildungsbereich
Von vielen Einrichtungen - wie etwa dem in Österreich für die Verwaltung von Erasmus-Mittel zuständigen OeAD - wird die geplante Erhöhung der Mittel in einer ersten Reaktion äußerst positiv aufgenommen.
Der europäische Erwachsenenbildungsverband EAEA hingegen kritisiert in einem kürzlich veröffentlichten Statement die mangelnde Aufstockung des Anteils der Fördersummen im Erwachsenenbildungsbereich. „Keep the Plus in Erasmus", fordert der Verband, die Bildungssektoren außerhalb der Hochschulen nicht außer Acht zu lassen.
„Während wir die Verdopplung des Gesamtbudgets für das zukünftige Erasmus-Programm begrüßen, muss der Budgetanteil für Erwachsenenbildung signifikant höher sein, damit Erwachsenenbildung ihre Wirkung entfalten kann", so der EAEA. Nur etwa 4% des Budgets seien für Erwachsenenbildung vorgesehen, dabei sei die potentielle Zielgruppe ungleich größer: „55% der europäischen Gesamtpopulation ist zwischen 25 und 65 Jahren alt."
Der Vorschlag schränke die Zielgruppe von Erwachsenenbildung außerdem auf Niedrigqualifizierte ein. Gleichzeitig liegt die Teilnahmequote von Berufstätigen an Erwachsenenbildung mit 11% noch deutlich unter dem ET2020-Zielwert von 15% sowie dem Zielwert für 2025 von 25%. „Mit der derzeit geplanten Budgetausstattung ist es sehr unwahrscheinlich, diese Ziele zu erreichen."
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