Call for Papers #28: Demokratie lernen
Erwachsenenbildung und Demokratie
Die beiden Herausgeber Lorenz Lassnigg (IHS) und Stefan Vater (VÖV) haben im Call for papers den interessierten AutorInnen einen differenzierten Aufriss der Themenstellung vorgelegt. Um Demokratie zu entwickeln braucht es ihrer Ansicht nach eine Erwachsenenbildung, in der nicht nur die Wissensvermittlung im Vordergrund steht. Es braucht Bildung als Teil des Weges und der Praxis einer Suche nach Lösungen, die von gegensätzlichen Meinungen gekennzeichnet ist. In den Fragen der Beziehung zwischen Erwachsenenbildung und Demokratie laufen verschiedene teilweise segmentierte Bereiche und Sub-Themen zusammen, wie politische Bildung, Citizenship Education, Community Education, Community Development, NGOs, informelles und formalisiertes Lernen, etc.
Lernen im Tun
Nach Studien von Holford und van der Veen spielt in der Beziehung von Erwachsenenbildung und Demokratie das informelle Lernen im Kontext sozialer Bewegungen eine besondere Rolle. Zivilgesellschaftliche Organisationsformen bieten Möglichkeiten für Lernen und Bildung. Oft agieren sie auch als Vermittelnde zu den Institutionen der Erwachsenenbildung. In diesen besonderen Formen der Erwachsenenbildung passiert Lernen oft nebenbei und entwickelt sich im Tun. Wir tauschen Eindrücke aus, bilden uns eine Meinung und beteiligen und am gesellschaftlichen Geschehen. Eine Bildung, die ganz anders ist, als das vorgeschriebene Lernen in der Schule oder den Trainingsmaßnahmen des AMS.
Einladung für Beiträge
Die Herausgeber laden zu einer kritischen Auseinandersetzung mit Erwachsenenbildung und dem Demokratie Lernen ein. Dabei sollen unter anderem folgende Perspektiven beleuchtet werden:
- Formen der Erwachsenenbildung, die Demokratie unterstützen
- Informelle außerinstitutionelle Bildungsprozesse in politischen Bewegungen, Friedensbewegungen, Bewegungen gegen Austerität - als Praxen zur Einübung der Demokratie
- Geschichtliche Betrachtung z.B. der früheren Arbeiter- und Handwerkerbildungsvereine sowie Darstellung vergleichbarer aktueller Initiativen
- Möglichkeiten zur Förderung informeller Bildungsprozesse in Verbindung mit Institutionen der Erwachsenenbildung
- Methodische Herausforderungen in der Bildung für Demokratie
Interessierte AutorInnen finden im Call for papers eine Reihe von Impulsen zu diesen Perspektiven in Form von Fragestellungen.
Einreichung und redaktioneller Ablauf
Die Redaktion veröffentlicht Beiträge von AutorInnen aus Wissenschaft, Praxis und Bildungspolitik. InteressentInnen werden gebeten, vorweg Arbeitstitel und Fragestellung der Einreichung an die Online-Redaktion zu senden. Alle Einreichungen werden einem Review unterzogen und bei Aufnahme in die Ausgabe lektoriert.
Magazin erwachsenenbildung.at
Das "Magazin erwachsenenbildung.at", kurz Meb, ist das österreichische Fachmedium für Erwachsenenbildung und Weiterbildung. Es erscheint dreimal jährlich online und parallel dazu in Druckform und richtet sich an LeserInnen, die in der Erwachsenenbildung bzw. Weiterbildung und im Feld lebenslangen Lernens tätig sind. Alle Artikel können kostenlos heruntergeladen und die Druckausgabe zum Selbstkostenpreis erworben werden. Das Magazin wird aus Mitteln des BMBF gefördert.
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