26. Radiopreis der Erwachsenenbildung verliehen

22.12.2023, Text: Lucia Paar, Redaktion/CONEDU
Die ausgezeichneten Sendungen handeln von Provokateurinnen, von Femiziden, vom Muttersein, von Lücken in der psychiatrischen Versorgung und von Menschen und ihrer Arbeit.
Medaille, darauf steht „You’re a winner”.
Der Radiopreis der Erwachsenenbildung wurde zum 26. Mal vergeben.
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Am 12. Dezember hat die Konferenz der Erwachsenenbildung Österreichs (KEBÖ) den 26. Radiopreis für Erwachsenenbildung in Wien verliehen. Der Preis wurde in fünf Kategorien vergeben und ging heuer an Produktionen von Ö1, FM4 und Freies Radio Innsbruck – FREIRAD.

Von Skandal-Büchern und Bestsellern: Ö1-Beitrag über Virginie Despentes prämiert

Die Schriftstellerin und Regisseurin Virginie Despentes ist bekannt für provokante Werke zu sozialen und feministischen Themen. Die Verfilmung ihres ersten Romans „Baise-moi“ löste 1994 in Frankreich eine große Debatte über Zensur aus. Darin geht es um zwei Frauen, die beide Opfer brutaler sexueller Gewalt sind und selbst zu Täterinnen werden und töten.

Der Tonspur-Beitrag von Ö1 mit dem Titel „Wut ist mein Territorium: Die Schriftstellerin Virginie Despentes“ erhielt den Radiopreis in der Kategorie Kultur.

„Femizid Nummer 30“ ausgezeichnet in der Kategorie Dokumentation

Die Ö1-Produktion „Femizid Nummer 30“ in der Reihe Hörbilder widmet sich den Frauenmorden in Österreich. Denn: In Österreich ist jede dritte Frau von Gewalt betroffen und jeden Monat werden etwa 3 Frauen ermordet. Der Beitrag wurde mit dem Radiopreis in der Kategorie Dokumentation/Information ausgezeichnet.

Ö1-Beitrag über die psychiatrische Versorgung erhält Radiopreis

Retten, wer zu retten ist. Wie können wir die massiven Versorgungslücken in der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Österreich schließen?“ – so lautet der Titel des prämierten Punkt-Eins-Beitrags auf Ö1. Er beschäftigt sich mit der Situation der psychiatrischen Versorgung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen und fragt danach, wie Zugangsbarrieren abgebaut werden können. Der Beitrag bekam den Radiopreis in der Kategorie Gespräche/Debatten.

Über das Mutter- und Frausein: Sendung von FREIRAD ausgezeichnet

Ludmilla Müller ist Wissenschaftlerin, politisch aktiv und baute u.a. Kinderläden in Berlin auf. Außerdem ist sie noch Frau und Mutter. In einem Gespräch mit Radio FREIRAD spricht sie über das Frau- und Muttersein und darüber, wie Frauen und Kinder in der Gesellschaft behandelt werden. Die Sendung „Frau, Mutter, Wissenschaftlerin: das Ringen um Möglichkeiten“ aus der Reihe ReVulvation, ausgestrahlt vom Freien Radio Innsbruck – FREIRAD, erhielt den Radiopreis in der Kategorie Bildung/Wissenschaft (Eduard Ploier-Preis).

Mit Menschen an ihrem Arbeitsplatz sprechen: „FM4 Field Recordings“ prämiert

In der Sendereihe „FM4 Field Recordings“ besucht Moderatorin Elisabeth Scharang Menschen direkt an ihrem Arbeitsplatz und spricht über ihre Tätigkeiten. Die Reihe wurde in der Kategorie Sendereihen/Themenschwerpunkte ausgezeichnet.

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