Und der Radiopreis für Erwachsenenbildung geht an…

26.01.2023, Text: Marion Kirbis, Redaktion/CONEDU
Sechs Radiosendungen mit hohem Bildungswert wurden mit dem 25. Radiopreis für Erwachsenenbildung ausgezeichnet.
Preisträger*innen, Nominierte und Vertreter*innen der KEBÖ-Verbände
Foto: Alle Rechte vorbehalten, © Katharina F.-Roßboth, https://ots.at
Am 12. Jänner wurde der 25. Radiopreis für Erwachsenenbildung von der Konferenz der Erwachsenenbildung Österreichs (KEBÖ) im RadioKulturhaus in Wien an Sendungen mit hohem Bildungswert vergeben.  Doron Rabinovici, Schriftsteller und Redner bei der Radiopreis-Verleihung, betonte, dass Erwachsenenbildung „nicht nur der Optimierung des Einzelnen dienen, sondern ebenso den kritischen Blick schärfen“ könne.

 

Die Repräsentant/innen der zehn preisverleihenden Verbände der KEBÖ vergaben den Radiopreis für erstausgestrahlte Bildungssendungen in fünf Kategorien:

Kultur: Die Hirtenberger Patronenfrauen

In der Kategorie Kultur wurde das Feature „Die Hirtenberger Patronenfrauen. Didi Drobnas Roman ‚Was bei uns bleibt‘“ von Julia Reuter ausgezeichnet, das von ORF-Ö1 am 22. Mai 2022 in der Sendereihe Tonspuren ausgestrahlt wurde. Im Beitrag geht es um die Hirtenberger Munitionsfabrik, in der während des Zweiten Weltkrieges mehr als 2.800 Menschen – die meisten von ihnen Frauen – Munition produzierten. Unter ihnen waren auch sogenannte „Schutzhäftlinge“ aus einem Nebenlager des KZ Mauthausen. Der Roman „Was bei uns bleibt“ handelt von einer der „Patronenfrauen“ Hirtenbergs.

Dokumentation, Information: Am Wendepunkt – Sihaam Abdillahi #blacklifematters

Johanna Hirzbergers Beitrag „Am Wendepunkt – Sihaam Abdillahi #blacklifematters“ wurde am 8. Jänner 2022 von ORF-Ö1 in der Sendereihe „Hörbilder“ ausgestrahlt. Diese berichtet von prägenden Wendepunkten im Leben verschiedener Personen. Der Beitrag über Sihaam Abdillahi, Österreichs erste Schwarze kopftuchtragende Landeschüler/innenvertreterin, gewann in der Kategorie Dokumentation, Information.

Gespräche, Debatten: #metoo in der österreichischen Filmbranche

Der am 21. Juni 2022 auf ORF-FM4 ausgestrahlte Radiobeitrag „#metoo in der österreichischen Filmbranche“ erhielt den Radiopreis in der Kategorie Gespräche, Debatten. Er ist Teil der Reihe „FM4 Auf Laut“, die von zahlreichen Redakteur/innen, Alexandra Augustin (Moderation) und Claus Pirschner (Sendungsverantwortung) gestaltet wurde.

Bildung/Wissenschaft (Eduard Ploier-Preis): Confirm.Humanity

Der Eduard Ploier-Preis für die Kategorie Bildung/Wissenschaft (benannt nach dem verstorbenen Erwachsenenbildner und ORF-Kurator Eduard Ploier) ging an „Confirm.Humanity“. In der von Magdalena Stammler gestalteten Sendereihe widmen sich Expert/innen den gesellschaftlichen Veränderungen durch und den menschlichen Aspekten von Digitalisierung. Die erste Folge wurde am 6. Dezember 2021 im Freien Radio Salzkammergut ausgestrahlt.

Sendereihen, Themenschwerpunkte: Ö1-Sendereihe und Freie Radios ausgezeichnet

Die vierteilige ORF-Ö1-Radiokolleg-Sendereihe von Johannes Kaup „Wie gehen wir mit dem Sterben um? – Nachdenken über Suizidbeihilfe, Palliativmedizin und Sterbebegleitung“ wurde in der Kategorie Sendereihen, Themenschwerpunkte geehrt. Ebenfalls ausgezeichnet wurden die rund 30 Gestaltenden der Redaktionsteams der 14 Freien Radios in Österreich für den Themenschwerpunkt „Who cares? Arbeit feministisch betrachtet“ unter der Koordination von Dorota Trepczyk. Insgesamt 16 Folgen beschäftigen sich mit der systemerhaltenden (Sorge)Arbeit, die Frauen leisten und der Frage, wer sich in unserer Gesellschaft um wen sorgt.

Über den Radiopreis der Erwachsenenbildung

Der Radiopreis der Österreichischen Erwachsenenbildung wird seit 1998 an erwachsenenbildnerisch wertvolle Sendungen aus Österreich vergeben. Für den 25. Radiopreis der Erwachsenenbildung hat eine Jury aus Vertreter/innen der KEBÖ, Journalist/innen und einem Medienwissenschaftler aus insgesamt 92 eingereichten Produktionen, die zwischen 1. September 2021 und 31. August 2022 erstausgestrahlt wurden, 18 Sendungen für die Auszeichnung nominiert.

 

Aktuell werden für den ebenfalls von der KEBÖ vergebenen Fernsehpreis der Erwachsenenbildung bis zum 3. März Einreichungen akzeptiert.

Weitere Informationen:
Quelle: EPALE E-Plattform für Erwachsenenbildung in Europa

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