Projekt COMP-UP: Materialien und Tools für die Arbeit in der Basisbildung

25.02.2022, Text: René Halla, Jugend am Werk Steiermark GmbH, Redaktion: Lucia Paar, Redaktion/CONEDU
Das EU-Projekt sammelt europaweit Know-How, um BasisbildnerInnen dabei zu unterstützen, gering qualifizierte Erwachsene zum Lernen zu motivieren.
Comp-Up Logo
Das Projektkonsortium aus fünf europäischen Ländern stellt Materialien für die Basisbildung zur Verfügung.
Grafik: Alle Rechte vorbehalten, COMP-UP-Projektkonsortium, https://comp-up.erasmus.site/at/
Rund 20% der erwachsenen EuropäerInnen weisen laut Programme for the International Assessment of Adult Competencies (PIAAC) (PDF) geringe Lese-, Schreib- und Rechenkenntnissen auf. Mit einem zusätzlichen Bedarf1 an digitalen Kompetenzen stellt dies beträchtliche Nachteile und Hindernisse für das tägliche Leben und die Erwerbstätigkeit dar. BasisbildungstrainerInnen begegnen diesen Bedarfen in ihrer täglichen Arbeit. Diese dabei mit passenden Tools zu unterstützen, ist Ziel des Erasmus+ Projekts COMP-UP.

 

Der italienische Projektkoordinator Co&So stellt im europaweiten Erasmus+ Projekt COMP-UP, Projektnummer: 2019-1-IT02-KA204-063179, zusammen mit Jugend am Werk Steiermark GmbH (Österreich), Almería Acoge (Spanien), Danmar Computers Spzoo (Polen), Fundația Centrul Educațional Spektrum (Rumänien) und der Folkuniversitetet Stiftelsen vid Lunds universitet (Schweden) insgesamt vier erarbeitete Projektergebnisse zur Verfügung. Diese dienen Erwachsenen- bzw. insbesondere BasisbildungstrainerInnen als Ressourcen in der Arbeit mit gering qualifizierten Erwachsenen, um sie motivierend zu fördern.

COMP-UP Tools Collection: Methoden und Tools zur Kompetenzbewertung und Motivation von Lernenden

Die entwickelte "COMP-UP Tools Collection" sammelt und vergleicht bereits entwickelte europäische und nationale Projekte, Methoden und Instrumente, die Kompetenzen von Lernenden bewerten und diese zum Lernen motivieren sollen. 

 

So findet sich in der Tools Collection beispielsweise u.a. das Projekt "Follow the story" als Best-Practice-Beispiel. Ziel des Projekts war es, ErwachsenenbildnerInnen Tipps zu geben, wie sie Storytelling nutzen können, um gering qualifizierte Erwachsene in ländlichen Regionen zum Lernen zu motivieren. Neben diesem Projekt sind 22 weitere Best-Practice-Projekte in der Sammlung zu finden.

 

Welche der Ergebnisse aus diesen Best-Practice-Projekten nun für welche Aufgaben im Rahmen der Basisbildung hilfreich sein können, beschreiben die AutorInnen ebenfalls in der "COMP-UP Tools Collection". So sind die Projektergebnisse von "Follow the story" bspw. geeignet, um passende Trainingsmaterialien zu finden. Um den Beziehungsaufbau mit den Teilnehmenden zu unterstützen, können laut Tools Collection Ergebnisse aus anderen Projekten hilfreich sein. Hier führen die AutorInnen u.a. das Projekt "LearnersMOT" an. Dieses Projekt hatte zum Ziel, eine Online-Lernumgebung zu entwickeln, um die beruflichen Kompetenzen von ErwachsenenbilderInnen zu verbessern.

Weitere Projektergebnisse Ende März online verfügbar

Das Projektkonsortium hat weitere Produkte für BasisbildnerInnen entwickelt: ein Trainingscurriculum und ein Motivation Toolkit.

 

Im Trainingscurriculum geht es v.a. um Aufklärungs-, Beratungs- und Motivationsstrategien für die Arbeit mit gering qualifizierten Erwachsenen.

 

Das Motivation Toolkit ist als Werkzeugkoffer für BasisbildnerInnen gedacht – mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen zur Implementierung von Aktivitäten mit gering qualifizierten Erwachsenen.

 

Das Curriculum und das Toolkit sind Ende März auf der Online-Plattform von COMP-UP verfügbar.

Präsentation der Projektergebnisse im Rahmen von MultiplikatorInnenveranstaltungen

Die Projektpartnerschaft ist bestrebt, die Projektergebnisse möglichst vielen BasisbildnerInnen, weiteren ErwachsenenbildnerInnen und allen Interessierten zugänglich zu machen. Dies wird in Form von nationalen MultiplikatorInnenveranstaltungen umgesetzt, um ein breites Publikum zu erreichen. Die Veranstaltung in Österreich findet online am 11. März 2022 statt und hat keine begrenzte TeilnehmerInnenanzahl.

 

Über den Autor: René Halla setzt als Projektmanager transnationale EU-Projekte für Jugend am Werk Steiermark GmbH um.

 

 

1basierend auf den Ergebnissen der Befragung von BasisbildungstrainerInnen innerhalb des Projektkonsortiums

Weitere Informationen:

 

Das Projekt COMP-UP wird kofianziert durch Erasmus+:

Creative Commons License Dieser Text ist unter CC BY 4.0 International lizenziert.

Verwandte Artikel