Das politisch-literarische Quartett: Politische Literatur kennenlernen

23.04.2019, Text: Heidi Buchecker, ÖGPB
Seit 2015 lädt die Österreichische Gesellschaft für Politische Bildung dazu ein, politische Bücher zu besprechen – das nächste Mal am 9. Mai.
Politische Literarur ist oft hilfreich für die Ausübung des (erwachsenen-)pädagogischen Berufs.
Foto: CC BY, ÖGPB, Leseabend, auf erwachsenenbildung.at
Der 23. April ist der Welttag des Buches. Er soll das Buch und die Freude am Lesen in das Zentrum der Aufmerksamkeit rücken. In Österreich sind Romane, Sachbücher und Krimis am beliebtesten (Der Standard, 2016). Was dabei öfter auf der Strecke bleibt, sind Texte, deren Lektüre Ruhe und gesteigerte Aufmerksamkeit verlangt sowie Wiederholung und Nachsinnen: philosophische Werke, Texte zur politischen Theorie, historische Standardbücher, literarische Klassiker ... Diese sind nicht nur Bestandteil einer guten Allgemeinbildung, sie spielen auch eine wichtige Rolle in der Ausübung des pädagogischen Berufs – so auch in der Erwachsenenbildung, und hier insbesondere in der politischen Bildung. Doch, wir alle kennen das Problem der fehlenden Zeit, des Mangels innerer Ruhe im hektischen Arbeitsalltag und sonstige widrige Umstände, die allesamt eine reflektierende und eingehende Lektüre "schwerer Kost" zusätzlich erschweren. Das politisch-literarische Quartett der Österreichische Gesellschaft für Politische Bildung (ÖGPB) will da Abhilfe schaffen.

Politische Bücher im Rahmen von politischer Bildung besprechen

"Wenn wir Bücher feiern, feiern wir Aktivitäten", sagt Audrey Azoulay, Generaldirektorin der UNESCO anlässlich des Welttag des Buches. Das geschieht auch im Rahmen des Literarischen Quartetts: Vier "BerufsleserInnen" stellen vier Bücher aus verschiedenen Sparten der politischen Literatur vor. Hauptthesen, Bezug zur politischen Bildung sowie sachliche Kritik bilden die Eckpunkte der jeweiligen Buchbesprechung, welche durch die Diskussion auf dem Podium fortgesetzt und durch Wortmeldungen des Publikums inhaltlich vertieft wird.

Das politisch-literarische Quartett startet in das vierte Jahr

Dem legendären "Literarischen Quartett" nachempfunden, versucht das politisch-literarische Quartett aktuelle politische Bücher ebenso "spielerisch" zu vermitteln wie die berühmten "ungelesenen Klassiker".

Die Pilotveranstaltung fand bereits 2015 statt. Es folgten weitere Termine, jedes Mal mit neuen Gästen und wechselnden KooperationspartnerInnen. Die Veranstaltungsreihe wird aufgezeichnet und ist danach auf der Website der ÖGPB abrufbar.

Das nächste Quartett: am 9. Mai in Wien

Am 9. Mai findet das politische-literarische Quartett in Kooperation mit dem lernraum.wien und dem Büchereiverband Österreichs (BVÖ) bei freiem Eintritt in der VHS Favoriten in Wien statt. Das sind die ExpertInnen und die Werke, die sie vorstellen:

  • Rubia Salgado (Literaturwissenschafterin; Mitbegründerin und Mitarbeiterin von MAIZ) – Silvia Rivera Cusicanqui: Ch'ixinakax utxiwa. Eine Reflexion über Praktiken und Diskurse der Dekolonisierung, 2018
  • Thomas Fritz (Germanist, Anglist, Linguist; Leiter des lernraum.wien) – Alan Rusbridger: Breaking News. The Remaking of Journalism and Why It Matters Now, 2018
  • Gabriele Madeja (Kulturjournalistin; Literaturvermittlerin) – Arno Geiger: Unter der Drachenwand, 2018
  • Hakan Gu?rses (Moderation / Philosoph; wiss. Leiter der O?GPB) – Jacobin. Die Anthologie. (Hg.: Loren Balhorn & Bhaskar Sunkara), 2018
Weitere Informationen:
Quelle: EPALE E-Plattform für Erwachsenenbildung in Europa

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