"Death by PowerPoint" vermeiden durch Pecha Kucha 20x20
Sumeet Madhukar Moghe: A Pecha Kucha about Pecha Kucha
Keep it short and simple
Pecha Kucha legt Wert auf Tempo, Visualisierungen sowie auf die Verwendung von so wenig Text wie möglich und verhilft somit zu kurzweiligen, prägnanten Präsentationen mit strengen Zeitvorgaben. Das KISS-Prinzip (keep it short and simple) steht hierbei im Fokus. Langatmige Vorträge und die damit verbundene Ermüdung bzw. Langeweile des Publikums ("Death by PowerPoint"-Syndrom) können somit vermieden werden.
Intensive Vorbereitung notwendig
Eine Pecha Kucha Präsentation erfordert eine klare Struktur und einen überzeugenden Vortragsstil. Aufgrund des Zeitlimits muss der Inhalt genau darauf abgestimmt werden, wer das Publikum ist, was erreicht werden soll und welche Aussagen am wichtigsten sind.
Auch bleibt bei Pecha Kucha aufgrund des flotten Vortragsstils nicht viel Raum für Spontanität. Was zu einer Folie bzw. zu einem Bild gesagt werden soll, muss im Vorfeld exakt vorbereitet werden, um die 20 Sekunden nicht zu überschreiten. Hierbei gilt, den Vortragstext auswendig zu lernen und immer wieder zu üben und zu wiederholen.
Pecha Kucha: Mit Vorsicht zu genießen
Nicht jedes Thema bzw. jedes Setting eignet sich für einen Pecha Kucha Vortrag. Deshalb sollte im Vorfeld unbedingt abgewogen werden, ob diese Technik die passende Methode für die eigene Präsentation darstellt. Zudem stellt das 20-Sekunden-Limit für manche Vortragende einen großen Stressfaktor dar und es erschwert die freie Rede. Die Methode sollte also zum/zur Vortragenden passen, wenn sie gewählt wird.
Und was bedeutet nun Pecha Kucha?
"Pecha Kucha" stammt aus dem Japanischen und bedeutet so viel wie "wirres Geplauder" oder "Stimmengewirr". Die Architektin Astrid Klein und der Architekt Mark Dytham entwickelten diese Vortragstechnik und wandten sie zum ersten Mal 2003 im Rahmen einer Designveranstaltung an. Mittlerweile finden weltweit sogenannte "Pecha Kucha Nights" statt, im Rahmen derer Personen ihre Gedanken, Ideen, Projekte etc. mit anderen teilen können.
Serie "Methoden der Erwachsenenbildung"
Die Serie "Methoden der Erwachsenenbildung" ist ein Service von und für Studierende und EinsteigerInnen in das Berufsfeld der Erwachsenenbildung. Im Rahmen der Serie stellen wir einzelne Lehr-Lernmethoden sowie ihre Varianten und Einsatzmöglichkeiten vor. Wir unterscheiden dabei, welche Funktion die jeweilige Methode im Lehr-Lernprozess hat, zum Beispiel Informieren, Motivieren usw. Alle Beiträge zur Serie finden Sie hier.
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