
Elke Gruber, Kurt Schmid
Editorial
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Gruber, Elke/Schmid, Kurt (2019): Editorial.
In: Magazin erwachsenenbildung.at. Das Fachmedium für Forschung, Praxis und Diskurs.
Ausgabe 35/36, 2019. Wien.
Online im Internet: http://www.erwachsenenbildung.at/magazin/19-35u36/meb19-35u36.pdf.
Druck-Version: Books on Demand GmbH: Norderstedt.
Erschienen unter der Creative Commons Lizenz CC BY 4.0
https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de
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Mit dem Prinzip des Lernens über die gesamte Lebensspanne eines Menschen ist nicht nur eine Pluralisierung von Lernkontexten und Bildungsräumen verbunden, die weit über klassische Lernorte, Lernthemen und zeitliche Festschreibungen hinausgeht, sondern auch eine Bedeutungszunahme informeller Lernprozesse. Auch hat die allseits konstatierte Digitalisierung die Diskussion um neue Lernkontexte erweitert und dynamisiert, sodass sich aktuell der Fokus bei der Frage nach Lernräumen hauptsächlich auf digitalisierte Formen richtet. Was also macht einen „Ort“ zum tatsächlichen Lernort, wo sich Bildung im Sinne einer reflexiven Durchdringung von Welt entfalten kann? Theoriegeleitet, forschungsbasiert und praxistauglich lotet die vorliegende Ausgabe des Magazin erwachsenenbildung.at (Meb) aus, wie sich das Spannungsfeld zwischen Entgrenzung und Verortung, zwischen Pluralität und Spezifität aktuell gestaltet, welche örtlichen und räumlichen Dimensionen sich für Lern- und Bildungsräume eröffnen, welche Möglichkeiten – aber auch Gefahren und Grenzen – mit dieser Pluralisierung für die Erwachsenen- und Weiterbildung verbunden sind. Im Zentrum steht dabei immer das Subjekt in seinen vielfältigen lebensweltlichen Bezügen und Lernanlässen – und damit auch unterschiedlichsten Lernorten und Bildungsräumen. Die Beiträge selbst spannen einen reichen Bogen vom Rückblick auf das sozialräumliche Konzept des Hull House von Jane Addams im 19. Jh. über Schutzgebiete als Lern-, Erfahrungs- und Experimentierräume, Makerspaces und Hackerspaces bis hin zum „Flüchtenden Café“. Hinterfragt wird nicht nur, ob die altehrwürdigen Universitäten schützenswert sind, sondern auch, ob die Erwachsenenbildung nicht schon längst in eine „Raumfalle“ getappt ist. (Red.)
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