Live-Online-Lehre wird mit Profi-Tipps zum Vergnügen
Methodenvielfalt: die Abwechslung macht's
Anja Röck, bekannt für ihre Publikationen über Webinarmethoden, sorgt für Ideen zur Abwechslung und Methodenvielfalt. Sie rief in Erinnerung, wie viel das Videokonferenztool selbst ermöglicht, was aber kaum genutzt wird. Beispielsweise können Webinar-Teilnehmende mittels „Stempel" am Whiteboard auf vorbereiteten Folien ihr Statement abgeben.
Aktivierung hat Vor- und Nachteile, wobei die Vorteile überwiegen. Den Hauptnachteil – nämlich den Erklärungs- und Zeitaufwand – kann man durch die Wahl besonders einfacher Tools entschärfen. Eine Übersicht, wann welche Werkzeuge passen, lieferte Anja Röck auch als Handout.
TeilnehmerInnen aktivieren mit anschaulichen Darstellungen
Michael Ziereis löste Begeisterung mit ungewöhnlichen Methoden aus, die Webinare anschaulich und lebendig machen. Eine dieser Möglichkeiten sind Live-Zeichnungen zum Mitraten („was zeichne ich hier gerade"?). Auch Rätselfragen in die Runde („was bedeutet die Abkürzung „A.A.Ü."?) regen spürbar den Spieltrieb an, und das auch bei Erwachsenen.
Einfache Zeichnungen auf A4-Blättern kann man in die Kamera zeigen und damit eine Powerpoint-Präsentation unterbrechen. Und falls einmal eine Zeichnung schiefgeht, lässt sich auch das Ergebnis als Ratespiel nützen.
So weit so einfach, weil manuell. Mehr Möglichkeiten bringt eine Table-Top-Kamera oder Dokumentenkamera, die zusätzlich ins Meeting eingebunden wird. So kann man Gegenstände zeigen und mit Zeichnungen kombinieren. Hier sind z.B. Playmobil-Figuren nützlich - der Fantasie sind da wenig Grenzen gesetzt. Die klare Erkenntnis dabei: „anders als üblich" wirkt auch aktivierend.
Informelle Begegnungen brauchen passende Räume
David Röthler trug Lösungen für informelle Begegnungen bei, denen er großen Wert beimisst: „Das Einzige, das stört, ist die Zeit vor und nach der Pause". In seinem Input zeigte er VR-Tools wie Mozilla Hubs, mit denen informelle Begegnung gelingt.
Informelle Begegnungen bildeten auch das Rahmenprogramm dieses DigiTalk selbst: Ab 15 Minuten vor Beginn konnten sich die Teilnehmenden im Speeddating mit anderen Neuankömmlingen austauschen. Am Schluss gab es die Chance, vier innovative Online-Räume zu testen. Dabei waren Vorzüge und Nachteile der Tools spatial.chat, spatial.io. gather.town und wonder.me live zu erleben.
Der DigiTalk wurde durch zahlreiche weiterführende Tipps und Ressourcen der Teilnehmenden bereichert – die Erkenntnisse sind in einem anonymisierten Chatprotokoll zusammengefasst.
Det nächste DigiTalk
12. Oktober 2021: Mobiles Lernen mit dem Smartphone in der Basisbildung mit Erwachsenen
Hier geht es um die Gestaltung von mobilen Lernsettings mit dem Smartphone in der Basisbildung. Elisabeth Lasser vom Kärntner Bildungswerk teilt Erfahrungen aus dem ESF-Projekt „Basisbildung neu denken" und der Umstellung auf Distance Learning infolge der Lockdowns. Daniela Zwierschitz berichtet aus der jahrelangen Erfahrung des Vereins Danaida mit digitalen Medien in der Basisbildung und dem Smartphone als Lernmittel. Ilka Koppel (PH Weingarten) stellt das Projekt GediG – Gelingensbedingungen für den Einsatz digitaler Medien in der Grundbildung – vor und teilt erste Erkenntnisse.
Jetzt zum DigiTalk am 12.10. anmelden
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