
Bildungszugänge und Bildungsaufstiege
Mechanismen und Rahmenbedingungen
Nr.34 | Juni 2018 | ISSN 1993-6818
Kurzzusammenfassung
Meb34 beleuchtet in 17 Beiträgen die Mechanismen und Rahmenbedingungen für Bildungszugänge und Bildungsaufstiege.
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Stefan Vater, Peter Zwielehner
Bildung für alle? Wer an Volkshochschulkursen teilnimmt und wer nicht
Niederschwelligkeit des Zugangs, Lebensweltorientierung des Bildungsangebotes bei hoher Qualität,
Bildungsangebote nahe am Wohn- oder Arbeitsort und keine oder kaum formale Zugangsbeschränkungen
– das kennzeichnet seit ihrer Gründung die Arbeit der österreichischen Volkshochschulen.
Wer nimmt aber tatsächlich an den Volkshochschulkursen teil – sind es nach wie
vor zumeist Frauen? Wie steht es um den Anteil an ArbeiterInnen und PensionistInnen? Ist die
Frage der Wohnortnähe maßgeblich für eine Bildungs(nicht)teilnahme? Der vorliegende Beitrag
wertet Ergebnisse der österreichischen Volkshochschulstatistiken aus, die – seit Mitte der 1980er
Jahre lückenlos – ihre Teilnehmenden nach Geschlecht, Alter, sozialer Gruppe und formalem
Bildungsgrad erfassen. Der ernüchternde Befund der Autoren: Die Zugangsmuster und Ausschlussmuster
der Volkshochschulen gleichen heute im Wesentlichen denen anderer Bildungsinstitutionen.
Für Nicht-AkademikerInnen, Frauen oder ArbeitnehmerInnen sind Volkshochschulen
hingegen offener. Zu beobachten gilt es künftig, ob die zunehmende Orientierung der Volkshochschulen
an formal anschlussfähiger Bildung, an Validierung und an (scheinbar) Aufstieg versprechender
Bildung den Ausschluss bildungsferner Milieus verstärkt. (Red.)