Micro-Challenges als Brückenformat zwischen digitalem und analogem Lernen
Als Micro-Challenge wird ein Lernformat bezeichnet, bei dem Lernende anhand praxisorientierter Aufgabenstellungen ins Tun können und so ihre eigene Handlungsfähigkeit stärken können. Julia Schindler (Universität Innsbruck) setzt das Format beispielsweise in Bildungsveranstaltungen zum digitalen Lehren und Lernen ein und lässt ihre Teilnehmenden dabei verschiedene digitale Tools selbst ausprobieren. Im Videobeitrag erklärt sie, was es beim Einsatz des Formats für Lehrende zu beachten gilt.
Mit Micro-Challenges heraus aus der Komfortzone
Angelehnt an amerikanische Coaching-Programme geht es bei Micro-Challenges darum, praktische Aufgaben in kurzer Zeit (meist wenige Tage) zu lösen. Dabei ist es wichtig, dass eine Person herausgefordert wird, Ungewohntes zu wagen, beispielsweise eine neue Software zu verwenden. Außerdem entsteht während des Tuns meist ein spezifisches Produkt. Micro-Challenges zielen nicht darauf ab, bereits aufgebautes Wissen zu überprüfen oder zu wiederholen. Das Format wird in der Regel vor einer Präsenzphase durchgeführt und anschließend in dieser reflektiert.
Coaches als zentrale AnsprechpartnerInnen
Schindler zufolge müssen Micro-Challenges von einer Fachperson begleitet werden, die als Coach interagiert, motiviert und den Fortschritt im Auge behält. Gerade bei Schwierigkeiten ist es wichtig, dass Teilnehmende diese AnsprechpartnerInnen zeitnah erreichen können. Erfahrene Coaches können Micro-Challenges auch kollaborativ oder kompetitiv gestalten, um Teilnehmende zu motivieren oder eine soziale Komponente hinzuzufügen.
Micro-Challenges vereinen somit das Beste aus zwei aktuellen Bildungstrends: Micro-Learning in kleinen Lerneinheiten, sowie das selbständige, durch eine/n LernbegleiterIn unterstützte Erarbeiten von Inhalten.
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