Leistungsschau: EU-Projekte am bfi

10.11.2008, Text: Michaela Schneider, BFI Österreich
Kürzlich erschien der bislang letzte Teil des regelmäßig erscheinenden Kompendiums des bfi Österreichs über EU-Projekte, an denen Berufsförderun
Das bfi Österreich gibt regelmäßig ein Kompendium von EU-Projekten heraus, an denen Berufsförderungsinstitute mitarbeiten. Dieser Tage erschien der bislang letzte Teil des Kompendiums mit EU-Projekten, die 2007 begonnen haben. Seit dem österreichischen Beitritt zur EU (1995) beläuft sich das bfi-Engagement auf 203 Projektbeteiligungen. Dabei traten und treten die Berufsförderungsinstute entweder als Koordinator oder als Partner auf. Das Kompendium steht auf der Website des bfi Österreich in Deutsch und in Englisch zum Download bereit.

Voneinander lernen, gemeinsam gestalten

"Das bfi gehört seit beinahe 50 Jahren zu den größten Erwachsenenbildungseinrichtungen Österreichs. Die Erfahrungen, die wir in einem halben Jahrhundert Bildungstätigkeit gesammelt haben, teilen wir gerne mit unseren europäischen Partnern", betont Michael Sturm, Geschäftsführer des bfi Österreich und derzeitiger Vorsitzender der Konferenz der Erwachsenenbildung Österreichs (KEBÖ). Und fügt hinzu: "Umgekehrt profitiert das bfi von den neuen Impulsen grenzübergreifender Zusammenarbeit."

Das Prinzip Nachhaltigkeit
Viele der in EU-Projekten entwickelten Produkte finden ihren Weg in das reguläre Schulungsangebot der bfis und tragen zur beruflichen wie persönlichen Entwicklung der KursteilnehmerInnen bei. So gelingt es, Aus- und Weiterbildung für Erwachsene an internationalen Standards zu orientieren und damit auch zu professionalisieren. Über diese bildungspolitische Dimension hinaus sind transnationale Kooperationen freilich auch arbeitsmarktpolitisch relevant. Denn internationale Anerkennung von Qualifikationen stärkt die berufliche Mobilität der ArbeitnehmerInnen.

Zielgruppenorientierte Innovationen
Als Bildungseinrichtung für ArbeitnehmerInnen, für arbeitslose Menschen und solche, die von Arbeitslosigkeit bedroht sind, stellt das bfi diese Zielgruppen auch in den Mittelpunkt seiner Projekte. Ein besonderes Anliegen besteht darin, die Berufsaussichten von
  •   benachteiligten Personen,
  •   Frauen,
  •   behinderten Menschen und
  •   MigrantInnen

zu verbessern.

Projektbeispiel Dicomp-S.net
Kernziel dieses vom bfi Steiermark koordinierten und von der EU kofinanzierten eLearning-Projekts war es, die digitale Kompetenz von blinden und sehbehinderten Menschen in Europa zu fördern. In eineinhalbjähriger Projektlaufzeit adaptierten die ProjektpartnerInnen ein Bildschirmausleseprogramm für die spezifischen Bedürfnisse der Zielgruppe und schufen ein Netzwerk zur Verbreitung und Nutzung dieses kostenlosen Screenreaders. Damit gelang es, die Teilhabe blinder und sehbehinderter Menschen an der modernen Wissensgesellschaft entscheidend zu unterstützen.

Weiterhin auf Europakurs
Dreizehn Jahre vielfältigste Projekterfahrung sind eine solide Basis auch für künftige bfi-Beteiligungen an EU-Projekten. Ein weites Betätigungsfeld eröffnet etwa das Programm für lebenslanges Lernen. Dieses EU-Bildungsprogramm zur Förderung der allgemeinen und beruflichen Bildung läuft von 2007 bis 2013. Der erfolgreiche Weg, den die Berufsförderungsinstitute mit ihren EU-Projekten schon bisher beschritten, kann somit fortgesetzt werden.

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