Vorab-Umfragen sinnvoll nutzen

28.03.2025, Text: Karin Lamprecht (geb. Kulmer), Redaktion/CONEDU
Erwartungen und Vorkenntnisse schon vor dem eigentlichen Kurs zu erheben, hilft Erwachsenenbildner*innen dabei, Lernangebote genauer auf Teilnehmende zuzuschneiden. Wie gelingt das einfach und DSGVO-konform?
Vorab-Umfragen können einen aktiven Einstieg ins Kursthema unterstützen.
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Viele Erwachsenenbildner*innen kennen die Herausforderung: Teilnehmende kommen mit sehr unterschiedlichen Vorkenntnissen und Erwartungen in den Kurs. Die Zeit zu Beginn der Veranstaltung reicht oft nicht aus, um ausführlich auf alle einzugehen. Vorab-Umfragen können hier helfen: Sie klären rechtzeitig, welche Wünsche und Bedürfnisse die Teilnehmenden mitbringen und welche Themen besonders relevant sind.

Vorab-Umfragen können Organisation und Transfer erleichtern

Nele Hirsch (eBildungslabor) teilt in ihrem Beitrag ihre Erfahrungen mit Vorab-Umfragen. Sie betont, dass damit nicht nur die Organisation erleichtert, sondern auch das Lernklima verbessert werden kann. Diese Erfahrungen decken sich mit jenen des Instituts CONEDU: In Veranstaltungen zum digitalen Arbeiten – etwa mit KI-Tools – kann man z.B. vorab nach bereits bekannten Tools fragen, um im Lernangebot selbst gezielt neue Tools vorstellen zu können. Die Frage nach Anwendungsszenarien oder Herausforderungen im Arbeitsalltag der Teilnehmenden hilft, den Transfer des Kursinhalts gleich von Anfang an mitzudenken.

Lernangebote und Umfragen erwachsenengerecht gestalten

Bei der Arbeit mit erwachsenen Zielgruppen gilt es, die Prinzipien erwachsenengerechten Lehrens und Lernens in den Angeboten mitzudenken. Das bedeutet, Fragen konkret und verständlich zu formulieren und den erwachsenen Lernenden den Sinn hinter der Befragung deutlich zu machen. Nele Hirsch empfiehlt, transparent zu machen, wie die erhobenen Inhalte im Lernangebot weiter genutzt werden.

Gerade im Rahmen von Flipped-Learning-Formaten bieten Vorab-Umfragen spannende Möglichkeiten. So kann man den Teilnehmenden auf einem übersichtlichen TaskCards-Board oder einer einfachen Website sowohl vorbereitendes Material als auch eine Umfrage mit Reflexionsfragen zur Verfügung stellen. Das fördert die Eigenverantwortung und legt die Basis für eine weiterführende Diskussion im Kurs.

Interaktive und datensparsame Umfragetools

Einfache Abfragen lassen sich Nele Hirsch zufolge mit Tools wie BitteFeedback oder Cryptpad gestalten. Kreative Möglichkeiten bietet auch das Tool Mindwendel von kits.blog, bei dem Teilnehmende die Antworten ihrer Kolleg*innen „liken“ oder kommentieren können. Wortwolken-Tools wie Answergarden helfen bei der visuell anschaulichen Darstellung von Vorkenntnissen oder Vorlieben. Alle genannten Tools sind DSGVO-konform und (für die Teilnehmenden, teils auch für die Trainer*innen) ohne Anmeldung nutzbar.

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