Der Austausch wurde beim #ebcamp20 groß geschrieben

26.05.2020, Text: Gaby Filzmoser, ARGE Bildungshäuser Österreich
Über 160 ErwachsenenbildnerInnen nahmen Mitte Mai am Online-Barcamp von KEBÖ und bifeb teil und diskutierten unter anderem über Online-Didaktik, digitale Tools und Strategien für EB-Einrichtungen.
ebcamp20
An zwei Halbtagen wurden beim #ebcamp20 insgesamt 29 Sessions durchgeführt.
Montage: CC BY, Filzmoser, auf erwachsenenbildung.at
Der aktuelle Boom der Digitalisierung in der Erwachsenenbildung bringt eine Menge an Know-How im Umgang mit Online-Bildungsveranstaltungen mit sich. Allerdings auch zusätzliche Unsicherheiten und Fragen, die ein Bedürfnis nach Austausch mit anderen ErwachsenenbildnerInnen nach sich ziehen. Diesem Bedürfnis ist es zuzuschreiben, dass sich am #ebcamp20 mehr als 160 Personen angemeldet haben.

 

Vom Präsenz-Barcamp zur Online-Version

Wie so viele andere Bildungsveranstaltungen der letzten Wochen wurde auch das #ebcamp20, eine gemeinsame Veranstaltung der KEBÖ (Konferenz der Erwachsenenbildung Österreich) und des bifeb (Bundesinstitut für Erwachsenenbildung), als Präsenzveranstaltung geplant und kurzfristig in eine Online-Version umorganisiert. Mit Online-Barcamps als Bildungsformat gibt es im Moment noch wenig Erfahrungswerte, auch nicht beim #ebcamp20-Organisationsteam, bestehend aus Gaby Filzmoser (ARGE Bildungshäuser Österreich), David Röthler (WerdeDigital), Theresa Kaar (bifeb) und Bianca Baumgartner (ARGE Bildungshäuser Österreich), die sich alle im Home-Office befanden. So gesehen hatte die Veranstaltung durchaus einen experimentellen Charakter und der Erfahrungsschatz war dementsprechend groß. Entsprechend dem offenen Austausch, wie er für Barcamps typisch ist, wurden diese Erfahrungen in einem Artikel auf der Website der ARGE Bildungshäuser Österreich zusammengefasst und zur Verfügung gestellt.

 

Eine Fülle an Themen und Austauschmöglichkeiten

Die Bereitschaft Wissen und Erfahrungen zu teilen ist generell in Barcamps sehr hoch und war auch bei der Online-Variante beachtlich. An den beiden Halbtagen wurden in sechs Timeslots und fünf Onlineräumen insgesamt 29 Sessions durchgeführt. Es ist naheliegend, dass inhaltlich der Lockdown, seine Auswirkungen und seine Folgen sehr im Fokus standen und in den Diskussionen immer wieder aufpoppten. Themen wie Tools für Onlineveranstaltungen und der Umbau von Präsenz auf Online waren mehrfach im Plan. Besonders viele Teilnahmen hatten die Sessions, die sich mit Strategien für EB-Einrichtungen beschäftigten und die Frage nach den didaktischen Design oder den Konzepten von Onlineseminaren. Mit der Diskussion über die Wünsche an die Politik zur Digitalisierung und die Info über die Digitalisierungsstrategien auf europäischer Ebene wurde auch die Makroebene aufgemacht.

 

Internationale Beachtung

Die Umstellung auf die Online-Variante des #ebcamp brachte eine hohe internationale TeilnehmerInnenschaft mit sich. 44% der Anmeldungen kamen aus dem Ausland (Deutschland, Niederlande, Italien, Schweiz und Slowenien), die sich in der Nord-Süd-Ausrichtung zwischen Flensburg und Bozen erstreckten. Der Tenor der TeilnehmerInnen war einhellig: eine Partizipation vor Ort in St. Wolfgang wäre für sie nicht möglich gewesen. Die Ausweitung des Blicks über den eigenen Tellerrand wurde so für alle zu einem internationalen Erlebnis.

 

Das nächste #ebcamp21 findet am 28. und 29. Mai 2021 als Hybrid-Barcamp im bifeb statt.

Weitere Informationen:
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