Communities of Practice in der EB: „Schafft euch eure Netzwerke“
Gelingende Communities of Practice: Wertschätzung und Regelmäßigkeit
Was braucht es, damit eine Community of Practice funktioniert? Dazu gehört zunächst einmal die Bereitschaft der Beteiligten, sich einzulassen, so Gaby Filzmoser. Eine hohe Fehlertoleranz und gegenseitige Wertschätzung innerhalb der Community können helfen, dieses Einlassen zu ermöglichen. Dominik Fröhlich berichtet von den „Toastmasters" – einer Rhetorik-Community, die sich durch einheitliche Werteverständnisse und konsistente Struktur der einzelnen Treffen auszeichnet.
Auch die TeilnehmerInnen des DigiTalk bestätigten im Chat, dass regelmäßige Termine und wertschätzender Umgang zum Gelingen einer Community beitragen. Außerdem erachteten sie Aspekte wie ein relevantes Thema, einen fachübergreifenden Austausch, eine gute Moderation sowie Offenheit und Neugier für neue Themen als wichtig.
Eine Community gestalten: Es braucht jemanden, der es in die Hand nimmt
Um eine Community aufzubauen, braucht es Karlheinz Pape zufolge eine/n Initiator/in – „jemanden, der es in die Hand nimmt und den Anfang gestaltet." Je mehr Menschen einem Netzwerk bereits angehören, desto leichter wird es, weitere damit zu erreichen, so Dominik Fröhlich. Dennoch komme es nicht primär auf die Größe eines Netzwerks, sondern vielmehr auf das ursprüngliche Ziel der Community an. Ein solches Ziel kann beispielsweise sein, digitale Tools in einem geschützten Rahmen auszuprobieren, wie Gaby Filzmoser ausführte.
ErwachsenenbildnerInnen als Vorbilder
ErwachsenenbildnerInnen seien gefordert, die TeilnehmerInnen zum Aufbau ihres eigenen Lernnetzwerks anzuregen. „Als ErwachsenenbildnerInnen müssen wir mehr auf die Bedürfnisse der TeilnehmerInnen schauen", so Gaby Filzmoser. Viel Potential liegt Dominik Fröhlich zufolge in der Frage, wie man informelle, offene Angebote mit formalen Bildungsgängen integriert. Und schließlich müssen ErwachsenenbildnerInnen sich selbst beim Thema Netzwerken zu Vorbildern entwickeln, forderte Karlheinz Pape: „Wir Learning Professionals müssen absolute Netzwerk-Profis sein, denn Lernen in Netzwerken ist DAS große Zukunftsthema!"
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