„Digitale Weiterbildungsrevolution“: IT- und EB-Expertise verschränken
IT-Organisationen haben online die Nase vorn
IT-affine Organisationen scheinen auf die „digitale Weiterbildungsrevolution" besser vorbereitet als klassische Erwachsenenbildungseinrichtungen. Professionell aufbereitete Lernvideos und Inhalte kommen häufig von IT-Unternehmen oder SpezialistInnen – und nicht von traditionellen EB-Anbietern. „Google und Co. laufen den etablierten Akteuren den Rang ab", formuliert es Ralph Müller-Eiselt, Leiter des Programms Megatrends der Bertelsmann-Stiftung und Betreiber des Blogs digitalisierung-bildung.de. Dabei könnten die Angebote von IT-Unternehmen häufig von erwachsenenbildnerischem Spezialwissen profitieren.
Ein großer Teil der Erwachsenenbildung verschläft die digitale Wende
Verschläft die Erwachsenenbildung gerade eine wichtige Entwicklung? Ja, sagt Müller-Eiselt: „Vor allem in Volkshochschulen und bei öffentlich geförderten Angeboten dominieren weiterhin klassische Präsenzkurse." Auch Ulrich Schmid sieht traditionelle Anbieter in der Pflicht: „Wenn Weiterbildungsanbieter auch künftig als eigenständige Bildungsmarken wahrgenommen werden möchten, müssen sie sich dringend profilieren." Es gilt also, den digitalen Wandel aktiv mitzugestalten.
Was tun? Kooperationen bilden, didaktisches Know-How einbringen
Ein Schlüssel zum Erfolg könnte in der aktiven Suche nach Kooperationen mit PartnerInnen aus der IT-Branche liegen. Während diese über Expertise im digitalen Bereich verfügen, können traditionelle EB-Einrichtungen ihr didaktisches Know-How und ihre Erfahrung mit erwachsenen TeilnehmerInnen einbringen. Im Idealfall entstehen dabei Inhalte, die speziell für die erwachsene Zielgruppe didaktisiert sind und von dieser gut aufgefunden werden. Auch Beratungstätigkeiten für ProduzentInnen von Online-Inhalten, die über keinen erwachsenenpädagogischen Background verfügen, sind ein mögliches Betätigungsfeld für ErwachsenenbildnerInnen im digitalen Zeitalter. Dieser Ansatz mag ungewohnt sein, ist aber allemal lohnend.
Verwandte Artikel
![]()
Wie KI bei der Kursplanung unterstützen kann
Von der Bedarfsanalyse bis zur Kursevaluierung: Generative KI kann viele Schritte der Kursplanung erleichtern. Eine Lektion im EBmooc 2025 zeigt Praxisbeispiele und aktuelle Entwicklungen.![Grafik: Pfad zur fertigen Lerneinheit]()
Didaktik für digitale Kompetenzen: vom Kurs zur echten Lernerfahrung
Wer digitale Themen lehrt, weiß auch: Tools und Technik sind nicht genug. Entscheidend ist die Kunst, Lernprozesse so zu gestalten, dass sie Sinn, Relevanz und Nachhaltigkeit entfalten. Wie das geht, zeigt das kostenlose Lernprogramm DISKIT.![]()
Handreichung: KI-Schulungen praxisnah gestalten und umsetzen
Der Leitfaden von Miriam Auer unterstützt Erwachsenenbildner*innen bei der Konzeption und Durchführung eigener Bildungsangebote mit KI – von rechtlichen Fragen bis zur didaktischen Umsetzung.![Grafik: abstrakte bunte Darstellung von Datenströmen, Waagen und einem Schriftzug "AI-Act"]()
KI-Verordnung ruft Erwachsenenbildung zum Handeln auf
Der AI-Act ist mit zahlreichen Bestimmungen bereits in Kraft und bringt konkrete Verpflichtungen für die Erwachsenenbildung mit sich. Eine Lektion des offenen EBmooc bündelt Informationen dazu.![Gruppe von Teilnehmenden in einem Kurs]()
Brücken über die digitale Kluft mit DISKIT
Digitalisierung für alle – oder doch nicht? Das erste Modul des offenen Lernangebots DISKIT widmet sich den digitalen Kompetenzen und fragt, wer zurückbleibt und warum – und was das für die Erwachsenenbildung bedeutet.![Holztisch mit Tastatur, weißem Stift und Kalender]()
Lernprozesse organisieren mit dem Tool „LearningView“
Mit der „Mini-Lernplattform“ können Lehrende Aufgaben, Lernziele und Tests erstellen. Lernende arbeiten flexibel und behalten ihre Fortschritte im Blick.





