So bereichern digitale Werkzeuge die Weiterbildungsbranche
Nachhaltige Digitalisierung möglich
Was es zum digitalen Arbeiten braucht
Auswahlkriterien für Online-Werkzeuge
Viele der Tools für Online-Zusammenarbeit und Online-Lehre weisen ähnliche Eigenschaften auf. Gemäß der Studie werden Online-Werkzeuge hauptsächlich aufgrund von persönlichen Empfehlungen ausgewählt. Weitere wichtige Aspekte sind Zuverlässigkeit, Lizenzkosten sowie Datenschutz und -sicherheit. Lehrende bevorzugen häufig niederschwellige und anonyme Angebote. Tools, die bereits vor der Covid-19-Pandemie verfügbar waren, werden nun noch stärker genutzt. Besonders Videokonferenzsysteme wie Zoom oder MS Teams waren durch die schnelle Umstellung auf eine digitale Arbeitsweise gefragt.
Im Bereich der Lehre sei es der Studie zufolge wichtig, dass alle eingesetzten Tools auch auf dem Smartphone funktionieren – dem digitalen Gerät, das von Personen aller Altersgruppen am häufigsten genutzt wird. Arbeiten TrainerInnen in der Lehre öfter mit dem Smartphone, kann der sogenannte „digital gap" unter den Teilnehmenden besser überwunden werden.
Ein Plädoyer für Blended Learning
Die Autorinnen sprechen sich für Bildungsangebote im Blended Learning-Format aus. Sowohl für MitarbeiterInnen-Schulungen zu digitalen Themen als auch für die Gestaltung von eigenen Bildungsangeboten scheint dieses Format in der Weiterbildung am geeignetsten. Es verbindet laut ExpertInnen die besten Aspekte von Präsenz- und Online-Veranstaltungen und ist abwechslungsreich.
Blended Learning funktioniert der Studie zufolge am besten, wenn in den Präsenz- und Online-Phasen die Inhalte vermittelt werden, die für das jeweilige Setting geeignet sind. Einzelarbeiten, kollaboratives Arbeiten an Dokumenten und Wissensvermittlung seien im digitalen Raum sehr gut umsetzbar. Erfahrungslernen, Gruppenbildung und Prüfungen würden sich besser für Präsenzveranstaltungen eignen.
Das Potenzial für Game-Based-Learning
Über die Studie
Die Studie „Digitale bzw. assistierende Arbeits- und Weiterbildungswerkzeuge am (Online-) Arbeitsplatz" von abif wurde vom Arbeitsmarktservice in Auftrag gegeben und besteht aus zwei Berichten. Bericht eins geht der Frage nach, welche digitalen Werkzeuge aktuell in Betrieben zum Einsatz kommen, wobei der Fokus auf Weiterbildungseinrichtungen liegt. Bericht zwei konzentriert sich auf die Digitalisierung der Lehre in der Weiterbildung. Die Inhalte der Studie ergeben sich aus einer umfassenden Literaturrecherche und Interviews mit ExpertInnen aus den Bereichen Medieninformatik, Medienpädagogik, Bildungs- und Berufsberatung und Personalmanagement.
Egger-Subotitsch, A. & Liebeswar, C. (2020). Digitale Arbeitswerkzeuge in Büro und Home-Office und erforderliche Kompetenzen. Bericht I zur Studie „Digitale bzw. assistierende Arbeits- und Weiterbildungswerkzeuge am (Online-)Arbeitsplatz" Wien: AMS Österreich.