Was gutes Netzwerken ausmacht
Aber was macht gutes Netzwerken aus? Welche Bedingungen braucht es und welche Phänomene gehen damit einher?
Die Autor*innen der 48. Ausgabe des "Magazin erwachsenenbildung.at" nehmen Netzwerke in der Erwachsenenbildung in den Blick und teilen ihre Erfahrungen.
Auf die Menschen kommt es an
Das Persönliche und die einzelnen Menschen mit ihren Interessen und ihrem Engagement sind zentral, wenn Netzwerke entstehen und bestehen sollen. Diese Erfahrungen teilen einige Autor*innen der aktuellen Magazin-Ausgabe. Wenn Erwachsenenbildner*innen ihr persönliches Profil in die Netzwerke einbringen können, trage dies zur positiven Entwicklung eines Netzwerkes bei, erzählt etwa Michael Sommer, Projektentwickler und -manager in der europäischen Erwachsenenbildung.
Auch Kerstin Slamanig und ihr Team vom Bildungsnetzwerk Steiermark teilen diese Erfahrung in ihrem Beitrag: "Oftmals musste der Kontakt zu Einrichtungen nach dem Ausscheiden der bisherigen Ansprechperson neu aufgebaut werden und nicht immer waren fehlende Übergaben die Ursache".
Netzwerken braucht Zeit und Kontinuität
Beim Lesen der Magazin-Ausgabe wird außerdem deutlich: Netzwerk-Arbeit braucht Ressourcen und Beständigkeit, um zu funktionieren. "Netzwerke müssen betreut und organisiert werden", schreiben etwa die Autor*innen rund um die in der Erwachsenenbildung tätige Regionalentwicklerin Renate Mihle, und erörtern, welche Tätigkeiten im Rahmen von Netzwerk-Arbeit anfallen. Dass Kontinuität eine Gelingensbedingung ist, teilen die Autorinnen aus dem Bildungsnetzwerk Steiermark in ihrem Beitrag ebenfalls, wenn sie von der Netzwerk-Arbeit im Rahmen zeitlich begrenzter Projekte erzählen: "Auch wenn es Folgeprojekte gab, führten die mitunter jahrelangen Pausen dazwischen zu vielen Wechseln der Ansprechpersonen und strukturellen Veränderungen, sodass der Netzwerkaufbau wieder fast von vorne beginnen musste".
Ohne Netzwerke geht nichts, trotzdem fehlt die Wertschätzung
Erwachsenenbildung ist per se netzwerkartig strukturiert, auch wenn dies kaum bewusst wahrgenommen und selten wertgeschätzt werde, so der Bildungswissenschaftler Ortfried Schäffter in seinem Beitrag. Oft würden die locker verkoppelten Netzwerke sogar als (zu) gering organisierte Strukturen abgewertet. Und auch Networking werde nicht hinreichend als professionelle Kompetenz gewürdigt und gefördert, so Schäffter. Dabei seien Netzwerke wesentliche Unterstützungsstrukturen. Die positiven Effekte gelte es anzuerkennen und bewusst zu stärken.
Ausgabe 48 "Netzwerke(n) in der Erwachsenenbildung. Analyse, Erfahrungen und Praxiseinblicke" des Magazin erwachsenenbildung.at gibt es kostenfrei online und in Kürze auch als Druckausgabe. Herausgeber bzw. Herausgeberinnen sind: Malte Ebner von Eschenbach, Petra H. Steiner und Lorenz Lassnigg.
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