Magazin erwachsenenbildung.at
Autor*innen: Michael Sommer

Netzwerkmanagement: Von Zweckgemeinschaften bis hin zur „Plattformania“

Sommer, Michael (2023): Netzwerkmanagement: Von Zweckgemeinschaften bis hin zur „Plattformania“. In: Magazin erwachsenenbildung.at. Das Fachmedium für Forschung, Praxis und Diskurs. Ausgabe 48, 2023. Online: https://erwachsenenbildung.at/magazin/ausgabe-48.
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Auf Basis seiner langjährigen Tätigkeit in der nationalen und internationalen Erwachsenenbildung sichtet und beschreibt der Autor typische Phänomene der Netzwerkarbeit, u.a. Strukturpolster, die für eine europäische Netzwerkarbeit eine sichere Basis zu liefern vermögen, geregelte Zweckgemeinschaften und „in Bereitschaft“ stehende Poolnetzwerke, die oft outputorientiert bleiben, sowie die kleine und aktive Erwachsenenbildungs-Community als Vorstufe eines Netzwerks. Berichtet wird auch vom „Ghosten“, dem plötzlichen Verschwinden von Netzwerkpartner*innen, was nicht ausschließt, dass auch „echte Freunde“ im Berufsleben gefunden werden können. Um ausreichend flexibel und innovativ sein zu können, braucht es im Netzwerkmanagement Mut und einen Blick für das Wesentliche. Entscheidend für das Gelingen der Netzwerkarbeit ist es, einander als Personen mit unterschiedlichen Interessen und Fähigkeiten wahrzunehmen. Kritisch sieht der Autor die Gefahr der Scheinpublizität und eine als „Plattformania“ bezeichnete Neigung zu ungeeigneten Kommmunikationstechnologien – er plädiert für E-Mail und persönliche Kontakte als verbindlichste Möglichkeiten, sich zuverlässig auszutauschen. Sein Resümee: Die Kontakte aus beruflichen Netzwerken bereichern enorm die fachliche Arbeit und sind auch persönlich ein großer Gewinn. (Red.)

English Abstract

Network Management: From Pragmatic Partnerships to “Platform Mania”. A progress report

Based on his many years of active experience in national and international adult education, the author spots and describes typical networking phenomena including structural reserves that manage to provide a safe basis for European networking, regulated pragmatic partnerships and pools of “standby” network partners that often remain output-oriented and the small and active adult education community as the preliminary stage of a network. He also reports on “ghosting”, the sudden disappearance of network partners, which does not rule out being able to find “true friends” in working life. For a network to remain sufficiently flexible and innovative, courage and a feel for what is important are required in its management. The success of networking depends on how well people are able to perceive each other as individuals with different interests and abilities. The author is critical of the danger of fake publicity and “platform mania”, the tendency to use inappropriate communication technologies, and advocates for email and personal contacts as the reliable ways to exchange ideas. His conclusion: Contacts from professional networks enormously enrich one’s work and are also of great personal benefit. (Ed.)
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