Erwachsenenbildung: Was digital alles geht

03.02.2022, Text: Redaktion/CONEDU
Digitale Technologien und das Lernen vor Ort sind mittlerweile auf bunte Weise miteinander verbunden. Was sich getan hat und wohin die Reise geht, lesen Sie im Magazin erwachsenenbildung.at.
Person sitzt im Freien auf einer Bank und trägt eine VR-Brille
Virtuelle und reale Räume sind immer stärker miteinander verbunden.
Pexels-Lizenz, Eren Li, pexels.com
Zum ersten Mal für eine Online-Weiterbildung angemeldet. Aufregend! Lieber etwas früher online sein, um sich mit der Umgebung vertraut zu machen. Check. Dann die anderen TeilnehmerInnen im Kurs begrüßen. Ohrenbetäubendes Pfeifen – die Rückkopplung übertönt die freundlichen Worte...

 

Wer erinnert sich? Diese Unsicherheiten sind Vergangenheit für viele – sowohl für Teilnehmende als auch für ErwachsenenbildnerInnen.
Der Umgang mit digitalen Technologien ist vertrauter geworden und Kurse für Erwachsene sehen heute – nicht zuletzt pandemiebedingt – anders aus als noch vor zwei Jahren. Einrichtungen der Erwachsenenbildung haben digitale Technologien und das Lernen vor Ort auf bunte Weise miteinander verbunden. Eine zentrale Herausforderung bleibt es dennoch, Neues innerhalb widersprüchlicher Rahmenbedingungen und vielfältiger Interessen zu gestalten. Was und wie viel sich in Sachen digitaler Erwachsenenbildung getan hat, welche kritischen Diskurse geführt werden und wohin die Reise geht, lesen Sie in der umfangreichen Doppelnummer des Magazin erwachsenenbildung.at - unter der Herausgeberinnenschaft von Elke Gruber (Universität Graz) und Julia Schindler (Universität Innsbruck).

Was bisher geschah

Mehr als die Hälfte der in einer Studie befragten BildungsmanagerInnen in Österreich investierten 2020 in Hardware, fast drei Viertel in Software und zwei Drittel in Weiterbildungen für MitarbeiterInnen.
Das ergab die Studie der Universität Klagenfurt und des Österreichischen Instituts für Berufsbildungsforschung. Sie haben ErwachsenenbildnerInnen dazu befragt, wie sie Digitalisierung in Bildungsorganisationen vor dem Hintergrund des ersten coronabedingten Lockdowns umgesetzt haben. Unter dem Titel "Es geht mehr digital als angenommen" fassen die AutorInnen die Ergebnisse aus der Befragung in der aktuellen Magazin-Ausgabe zusammen.

 

Wer außerdem wissen will, welche digitalen Medien ErwachsenenbildnerInnen in Deutschland nutzen, wird ebenfalls im Magazin fündig.

Wohin die Reise geht

Diese Fragen stellen sich drei AutorInnen im Kontext von Virtual Reality (VR) in der Erwachsenenbildung. Denn während VR in der beruflichen Weiterbildung bereits eingesetzt wird, steckt VR-Praxis in der allgemeinen Erwachsenenbildung noch in den Kinderschuhen. Wo Erwachsenenbildung steht und welche Möglichkeiten VR für das Lernen Erwachsener eröffnet und wo die Grenzen liegen, zeigt der Beitrag auf. Die AutorInnen sind sich sicher: VR wird einen fixen Platz im Methodenkoffer der Erwachsenen- und Weiterbildung bekommen.

 

Neben Innovationen wie Virtual Reality oder Serious Games beschäftigt sich die Magazin-Ausgabe auch mit dem Thema Künstliche Intelligenz (KI): Im Zentrum eines Beitrags steht die Frage, inwiefern es durch den Einsatz von KI möglich und erstrebenswert ist, die didaktischen Möglichkeiten von Erwachsenenbildung zu erweitern oder gar zu ersetzen. Deutlich wird: KI hat das Potential, Erwachsenenbildung zu bereichern, aber nur im Einklang mit den Bildungszielen.

 

Wie sich in der Magazin-Ausgabe weiters zeigt, drängen sich auch Fragen der Profession im Feld der Erwachsenenbildung und im Zusammenhang mit fortschreitenden Digitalisierungsprozessen weiter auf: Vom Reagieren zum aktiven Gestalten zu kommen, lautet dazu die Devise einer Autorin.

 

Ausgabe 44./45. "Digitalisierung und Erwachsenenbildung. Reflexionen zu Innovation und Kritik" des Magazin erwachsenenbildung.at gibt es kostenlos online und in Kürze auch als Druckausgabe.

Weitere Informationen:
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