Fernsehpreis der Erwachsenenbildung verliehen
Am 25. Juni 2024 hat die Konferenz der Erwachsenenbildung Österreichs (KEBÖ) den 56. Fernsehpreis der Erwachsenenbildung im RadioKulturhaus verliehen. Die Jury – bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern von Print-Medien, der KEBÖ und einem Vertreter der Wissenschaft – hat aus 14 nominierten Produktionen gewählt. Es wurden Beiträge in vier Kategorien ausgezeichnet und ein Jury-Preis vergeben.
Fake News im Kaisertum Österreich
„Fake News“ sind in aller Munde und doch kein modernes Phänomen. So gab es bereits um die Jahrhundertwende eine der größten „Fake News“-Kampagnen der österreichischen Geschichte. Berater des Kaiserhauses wollten den Selbstmord von Kronprinz Rudolf und den Mord an seiner Geliebten Mary Vetsera vertuschen. Ein ärztliches Gutachten attestierte dem Kronprinzen Unzurechnungsfähigkeit. Heute ist bekannt, dass es sich dabei vielmehr um ein Gefälligkeitsgutachten gehandelt hat. Als Selbstmörder hätte Kronprinz Rudolf keinen Anspruch auf ein kirchliches Begräbnis gehabt.
Diese und andere Geschichten erzählt die ORF-Dokumentation „Zwischen Lüge und Wahrheit“ und wirft einen Blick auf historische Beispiele von Desinformation in Österreich. Die Sendung aus der Reihe „zeit.geschichte“ erhält den Fernsehpreis in der Kategorie „Sendungsformate, Sendereihen“.
Über Pazifismus und Krieg: Eine moderne Romeo-und-Julia-Geschichte
Itamar kommt aus Israel und trainiert hart, um in die Armee eintreten zu können. Er trifft in Wien auf die Österreicherin Julia. Sie will Schriftstellerin werden. Aus ihrem Zusammentreffen entspinnt sich eine vielschichtige Geschichte über die Shoah, Pazifismus und das Recht auf Selbstverteidigung.
Der Kurzfilm von Okto-TV mit dem Titel „Common Ground“ gewinnt den Fernsehpreis in der Kategorie „Fernsehfilm, inklusive Serien, Fiction, Doku-Fiction und Edutainment“.
„Common Ground“ entstand in Zusammenarbeit von acht Jugendlichen aus Österreich und Israel mit Coaches aus beiden Ländern. Die Kameraführung haben ausschließlich junge Frauen übernommen. Drehorte sind Jerusalem, Melk und Wien.
Mehrgewichtige Menschen zwischen Diskriminierung und Bodypositivity
Haben Sie gewusst, dass mehrgewichtige Menschen eine schlechtere Gesundheitsversorgung bekommen? Dass sie bei gerichtlichen Prozessen härter bestraft werden? Sie haben es auch schwererer beim Dating und am Arbeitsmarkt. Mit diesen Fakten beginnt die W24-Sendung „What the Fem?“ zum Thema Bodypositivity. Gemeinsam mit Tänzerin und Fat-Acceptance-Aktivistin Ina Holub geht es um die Frage, was Bodypositivity und Bodyneutrality bedeuten und welchen Diskriminierungen mehrgewichtige Menschen ausgesetzt sind.
Die Sendung gewinnt den Fernsehpreis in der Kategorie „Diskussionssendungen und Talkformate“.
Vom Schloss zum Bildungshaus
1953 kaufte die Diözese Linz das Schloss Puchberg und richtete es als „Volksbildungsheim“ ein. Es bot Weiterbildungen für junge Menschen auf dem Land an. Seither begleitet Schloss Puchberg Menschen auf ihrem Bildungsweg.
Anlässlich des 70-jährigen Jubiläums porträtiert Filmregisseur Andreas Gruber das Bildungshaus Schloss Pucherg in der ORF-Sendung „Wo Himmel und Erde sich treffen“. Die Sendung gewinnt den Fernsehpreis in der Kategorie „Dokumentation“.
Axel-Corti-Preis geht an Autorin Ruth Beckermann
Der Axel-Corti-Preis, den die KEBÖ zusätzlich zum Fernsehpreis als Preis der Jury vergibt, geht an Dokumentarfilmerin und Autorin Ruth Beckermann. Beckermann setzt sich in ihren Filmen mit Antisemitismus, Macht- und Herrschaftsverhältnissen sowie Geschlechterverhältnissen auseinander.
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