Sonderausgabe der EB-Zeitschrift über Erwachsenenbildung in der Ukraine
Als Akt der Solidarität versammelt die Ausgabe Beiträge ukrainischer Fachleute aus der Erwachsenenbildung, um die ukrainische Bildungslandschaft auch dem deutschsprachigen Publikum näher zu bringen.
Zweisprachige Ausgabe mit ukrainischen Gastautor*innen
"Oсвіта дорослих в Україні", so heißt die Ausgabe und auch der Titel des einleitenden Textes darin auf Ukrainisch. Dieser ist im Heft sowohl in deutscher Übersetzung ("Erwachsenenbildung in der Ukraine") als auch im ukrainischen Original abgedruckt. Die weiteren Artikel in der Printausgabe sind auf Deutsch – die ukrainischen Originaltexte werden aber im Open Access zur Verfügung gestellt werden.
Das Heft enthält acht Beiträge von Gastautor*innen in der Rubrik "Thema" und vier Texte in der Rubrik "Aus der Praxis". Nach dem redaktionellen einleitenden Text, der einen kurzen Überblick über die ukrainische Erwachsenenbildung vor dem bzw. im Krieg bietet, fasst ein erster Gastbeitrag die Entwicklungen der Erwachsenenbildung in der Bukowina von 1861 bis 1940 zusammen – eine Region, die bis 1918 zum österreichisch-ungarischen Reich gehörte und danach bis 1940 ein Teil Rumäniens war, bevor es in die Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik eingegliedert wurde. Die darauffolgenden Artikel beschäftigen sich mit aktuellen Entwicklungen:
Andragogik, Gesetze, Bildungszentren und Einsamkeit
Die Beiträge decken ein breites Themenspektrum ab und behandeln u.a. andragogische Unterrichtsprinzipien an Hochschulen, die betriebliche Weiterbildung, die gesetzlichen Regelungen und die Verwaltung der Erwachsenenbildung in der Ukraine. In den Artikeln werden auch die Auswirkungen des Krieges deutlich. In einem Beitrag über ukrainische Bildungszentren geht es z.B. um Bildungsarbeit im Krieg und Perspektiven für danach. Ein weiterer Text widmet sich den sozialen und psychologischen Problemen der Einsamkeit im Alter, die durch den Krieg verschärft wurden.
In den Praxisbeiträgen werden vier deutsche Initiativen und Bildungsorganisationen vorgestellt, die Bildungsarbeit in der Ukraine bzw. über den Krieg leisten. Letzteres z.B. in Form von Aufbereitung von Informationen über den Krieg in leichter Sprache. Die Zeitschrift beinhaltet außerdem Fotos der ukrainischen Künstlerin Elena Subach, die während einem Hilfseinsatz in einer Grenzregion, über die zahlreiche Flüchtende das Land verlassen haben, eine Bilderserie aufgenommen hat.
Verwandte Artikel
14 Nominierungen für den Fernsehpreis der Erwachsenenbildung
Von einer Reise in Klimakrisen-Gebiete, Bodypositivity, Desinformation und anderen gesellschaftlich brisanten Themen handeln die nominierten Sendungen.Die wba präsentiert ihr neues Leitbild
Für Sichtbarkeit, Wahrnehmung und Anerkennung von Erwachsenenbildung: Die wba zeigt ihre Mission, ihre Vision und ihre Werte auf.Plus 7% mehr Fördermittel für die Erwachsenenbildung
Seit 6. März sind die Förderverträge der Konferenz der Erwachsenenbildung Österreichs unterzeichnet. Diese bringen für 2024 und 2025 je 6,8 Millionen Euro und einen weiteren inhaltlichen Fokus: die Demokratiebildung.Erwachsenenbildung als gleichwertiger Teil des Bildungssystems gefordert
Anlässlich des Welttages der Bildung forderte die Konferenz der Erwachsenenbildung Österreichs eine Stärkung der Erwachsenenbildung, um Bildungsdefizite zu verringern.Neue HBV-Ausgabe zu Beratung in Hochschule und Erwachsenenbildung
Um Praxisbeispiele, Herausforderungen und Spannungsfelder in der Bildungsberatung geht es in den Hessischen Blättern für Volksbildung (HBV).Kooperationen in der Weiterbildung: Neue Ausgabe der Education Permanente
Die Schweizerische Zeitschrift für Weiterbildung nimmt Strategien und Gelingensbedingungen von Kooperationen in den Blick.