Sonderausgabe der EB-Zeitschrift über Erwachsenenbildung in der Ukraine

24.02.2023, Text: Marion Kirbis, Redaktion/CONEDU
Die Zeitschrift "EB – Erwachsenenbildung" widmet der Bildungslandschaft der Ukraine eine Doppelausgabe mit Beiträgen ukrainischer Fachleute.
Ukrainische Flagge in der Hand einer protestierenden Person, im Hintergrund weitere Flaggen und Protestplakate
Das Forum Katholischer Erwachsenenbildung Deutschland veröffentlichte eine Ausgabe mit Ukraine-Schwerpunkt.
Foto: Unsplash Lizenz, https://unsplash.com/
Die aktuelle Ausgabe der deutschen Fachzeitschrift "EB – Erwachsenenbildung" unterscheidet sich von den früheren Quartalsheften. "Dieses Heft ist anders. Zwei Quartale in einem, zwei Sprachen auf dem Cover, gerade einmal zwei Rubriken und keine Karikatur. Hier ist ganz offensichtlich etwas passiert, das dramatisch genug ist, um die gewohnten Abläufe durcheinanderzubringen. […] Es herrscht Krieg in Europa", formulieren es die Herausgebenden in der Einleitung des Magazins.

 

Als Akt der Solidarität versammelt die Ausgabe Beiträge ukrainischer Fachleute aus der Erwachsenenbildung, um die ukrainische Bildungslandschaft auch dem deutschsprachigen Publikum näher zu bringen.

Zweisprachige Ausgabe mit ukrainischen Gastautor*innen

"Oсвіта дорослих в Україні", so heißt die Ausgabe und auch der Titel des einleitenden Textes darin auf Ukrainisch. Dieser ist im Heft sowohl in deutscher Übersetzung ("Erwachsenenbildung in der Ukraine") als auch im ukrainischen Original abgedruckt. Die weiteren Artikel in der Printausgabe sind auf Deutsch – die ukrainischen Originaltexte werden aber im Open Access zur Verfügung gestellt werden.

 

Das Heft enthält acht Beiträge von Gastautor*innen in der Rubrik "Thema" und vier Texte in der Rubrik "Aus der Praxis". Nach dem redaktionellen einleitenden Text, der einen kurzen Überblick über die ukrainische Erwachsenenbildung vor dem bzw. im Krieg bietet, fasst ein erster Gastbeitrag die Entwicklungen der Erwachsenenbildung in der Bukowina von 1861 bis 1940 zusammen – eine Region, die bis 1918 zum österreichisch-ungarischen Reich gehörte und danach bis 1940 ein Teil Rumäniens war, bevor es in die Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik eingegliedert wurde. Die darauffolgenden Artikel beschäftigen sich mit aktuellen Entwicklungen:

Andragogik, Gesetze, Bildungszentren und Einsamkeit

Die Beiträge decken ein breites Themenspektrum ab und behandeln u.a. andragogische Unterrichtsprinzipien an Hochschulen, die betriebliche Weiterbildung, die gesetzlichen Regelungen und die Verwaltung der Erwachsenenbildung in der Ukraine. In den Artikeln werden auch die Auswirkungen des Krieges deutlich. In einem Beitrag über ukrainische Bildungszentren geht es z.B. um Bildungsarbeit im Krieg und Perspektiven für danach. Ein weiterer Text widmet sich den sozialen und psychologischen Problemen der Einsamkeit im Alter, die durch den Krieg verschärft wurden.

 

In den Praxisbeiträgen werden vier deutsche Initiativen und Bildungsorganisationen vorgestellt, die Bildungsarbeit in der Ukraine bzw. über den Krieg leisten. Letzteres z.B. in Form von Aufbereitung von Informationen über den Krieg in leichter Sprache. Die Zeitschrift beinhaltet außerdem Fotos der ukrainischen Künstlerin Elena Subach, die während einem Hilfseinsatz in einer Grenzregion, über die zahlreiche Flüchtende das Land verlassen haben, eine Bilderserie aufgenommen hat.

Weitere Informationen:
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