Auf Schiene im Pongau und Pinzgau: Geschichte(n) zu Mobilität und Region

17.12.2020, Text: Michaela Habetseder, Salzburger Bildungswerk/Ring ÖBW
Mit einer ungewöhnlichen Zugfahrt nahm die Salzburger Initiative QUERBEET das Thema "Bewegung" in den Blick. Dazu stand die S-Bahn-Linie S3 ganz im Zeichen des Dialoges, der Diversität und des Austausches.
Fachleute aus der Region im Dialog mit den Reisenden. Eine Fahrt voll bewegender Geschichten.
Foto: Alle Rechte vorbehalten, SBW/Querbeet, auf erwachsenenbildung.at
Zur Arbeit fahren, in die Schule kommen, in den Urlaub reisen. Aber auch: zu Hause bleiben, nicht über die Grenze fahren: Das Thema "Bewegung" begleitet uns immer schon und heuer auch noch anders, als wir das gewöhnt sind. Gründe genug, sich mit dieser Thematik näher zu befassen. Und was eignet sich dafür besser als ein Fortbewegungsmittel?

"Bewegende" Zugfahrt

Gestartet wurde die außergewöhnliche Zugfahrt ab Salzburg mit Musik und ab Werfen mit Programm. Von dort ging es bis Saalfelden. Auf dem Weg war Zeit, um über lokale Geschichten, Mobilität und über das, was Menschen in den Gemeinden bewegt, ins Gespräch zu kommen. Zu Wort kamen neben Fachleuten aus der Region auch Reisende, die zufällig im Zug waren oder diese außergewöhnliche Reise nicht verpassen wollten.
"Es war spannend, einmal eine andere, ganz bewegte Form des Zusammentreffens mit Menschen zu haben", so das Resümee von Projektleiterin Sabine Hauser. "Gerade in Covid-Zeiten ist es ja von Vorteil, wenn man flexibel ist und sich spontan auf veränderte Bedingungen einstellen kann."

Geschichte aus der Region

Das Programm von ZUG UM ZUG beinhaltete neben der Vorstellung der Initiative QUERBEET (ab Werfen) Informationen und Geschichte(n) rund um die Region: Reisende bekamen Einblick in "Pongauer Geschichten" wie das Mahnmal Goldegg, das Tauernbahn Museum oder die Plattform Geschichte (ab St. Johann).
Bewegte Geschichten rund um die Themen Mobilität, CarSharing und Klimawandel standen (ab Schwarzach) ebenso am Fahrplan der außergewöhnlichen Zugfahrt wie konkrete Ideen und aktuelle Projekte in Salzburger Gemeinden (ab Zell am See).

 

Musikalisch begleitete "MMC – mobile music club" die Fahrt. Dazu Maria Fankhauser, Projektkoordinatorin QUERBEET: "Es tut gut, wenn man wieder mal etwas machen kann, wo auch ‚gute Laune' erlaubt ist – das haben besonders die Musiker des mobile music club mit ihrem swingenden Sound perfekt rübergebracht".

Nicht nur gute Laune brachte die Aktion auf Schiene, sondern auch eine bewegte Zugfahrt, die kulturelle Vielfalt und Dialoge im ländlichen Raum in den Mittelpunkt rückte.

Über QUERBEET

QUERBEET ist eine Plattform, die sich dem Thema der interkulturellen Bildung aus Kultur- und Bildungsperspektive (an)nähert. Modelle und Konzepte sollen ausprobiert, Bewährtes mit den Akteurinnen und Akteuren weiterentwickelt und in bestehende Einrichtungen integriert werden. "Unsere Zielgruppe sind Gemeinden, Bürgerinnen und Bürger sowie lokale Kultur- und Bildungsvereine", informieren die beiden Projektkoordinatorinnen Sabine Hauser und Maria Fankhauser.
Die Arbeit in den neun Pongauer und sieben Pinzgauer Gemeinden passiert auf zwei Ebenen: Neben dem gemeinsamen prozessorientierten Arbeiten stehen lokale und überregionale Austausch- und Vernetzungsmöglichkeiten zwischen den Teilnehmenden und ihren Projekten im Mittelpunkt.

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