Neues Curriculum: Masterstudium Erwachsenenbildung und berufliche Bildung

07.07.2020, Text: Lucia Paar, Redaktion/CONEDU
Am 1. Oktober tritt der Studienplan an der Universität Klagenfurt in Kraft. Auf Studierende warten einige Neuerungen.
Studierende des Masterstudiums Erwachsenenbildung und berufliche Bildung erwartet ein neues Praxisseminar und masterspezifische Wahlfächer.
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"Nach rund zehn Jahren war der Erfahrungsschatz groß genug, um das Paket neu zu schnüren", erzählen die Mitglieder des Arbeitsbereichs Erwachsenenbildung und berufliche Bildung am Institut für Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung der Uni Klagenfurt. Gemeint ist damit das neue Curriculum für das Masterstudium Erwachsenenbildung und berufliche Bildung, das heuer im Herbst in Kraft tritt. Das neue Programm versteht sich als ein hochschulischer Beitrag zur Professionalisierung – sowohl von zukünftigen ErwachsenenbildnerInnen wie auch von Bildungsfachkräften für betriebliche, berufliche und professionsorientierte Kompetenzentwicklung.

Neues Praxisseminar und thematische Erweiterung der Pflichtfächer

Die forschungsmethodologische und -praktische Schwerpunktsetzung des Studiums bleibt, berichten die Mitglieder des Arbeitsbereichs Erwachsenenbildung und berufliche Bildung. Bei den Pflichtfächern gibt es aber trotzdem Neuerungen: "Neu ist, dass die vertiefenden Grundlagen zur Erwachsenenbildung und beruflichen Bildung um den Aspekt der sozialen Ungleichheit und der Frage nach der Teilhabe an (Weiter-)Bildung über die Lebensspanne erweitert wurde", so die Mitglieder des Arbeitsbereichs. Lern- und Bildungstheorien werden nun in erwachsenen- sowie in berufs- und betriebspädagogischer Perspektive vertieft. Darüber hinaus gibt es ein eigenes Praxisseminar, in dem die zu absolvierende Praxis aufgegriffen wird. "Dadurch werden praktische Erfahrungen mit ergänzendem und vertiefendem Theorie- und Forschungswissen angereichert."

Masterspezifische Wahlfächer

Bei den gebundenen Wahlfächern gibt es ab sofort zwei Gruppen. "Durch diese Zweiteilung konnten die masterspezifischen Anteile insgesamt erhöht werden", berichten die Mitglieder des Arbeitsbereiches. In einer Wahlfach-Gruppe geht es vor allem um das Ermöglichen von Lernen in einerseits planvoll-organisierter Bildungsarbeit sowie andererseits um hochschulische und betriebliche Lernräume und Lernkulturen und um Lernen in lebensweltlichen, arbeitsplatznahen und sozialen Kontexten. Durch die Wahl von Fächern aus der zweiten Gruppe können Studierende aktuelle bildungswissenschaftliche Themen fachübergreifend in den Blick nehmen. Digitalisierung und Alltagskultur, Gender Studies und Bildungsmanagement sind Beispiele dafür.

Fachkundig argumentieren lernen und Dialogfähigkeit ausbauen

"Die zunehmende Verwissenschaftlichung der erwachsenen- und berufspädagogischen Berufs- und Aktionsfelder macht es bedeutsamer kritisch-reflexiv, argumentativ und tatsachenbasiert zu arbeiten", erzählen die Mitglieder der Arbeitsgruppe. Das will man im Studium aufgreifen und Erprobungs- und Übungsräume schaffen. Dabei geht es zum Beispiel darum, zu lernen Projektanträge für Förderungen in der Erwachsenenbildung zu verfassen oder der Geschäftsleitung gegenüber argumentieren zu können, inwieweit Lehrausbildung betrieblich nützlich sein können.

Für wen sich das Studium eignet

Für die Zulassung zum Studium gelten erziehungs- und bildungswissenschaftliche Grundkenntnisse als Voraussetzung. Wer also ein facheinschlägiges Bachelorstudium absolviert hat, kann sich für das Masterstudium einschreiben. Geeignet sei das Studium für jene, die auch Einblicke in die Praxis gewinnen möchten. Denn der Arbeitsbereich führt auch nationale und internationale Kooperation mit AkteurInnen in der Praxis sowie den Einrichtungen der Erwachsenenbildung und beruflichen Bildung, berichten die Mitglieder des Arbeitsbereichs.

 

Die Mitglieder des Arbeitsbereichs Erwachsenenbildung und berufliche Bildung am Institut für Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung: Assistenzprofessorin Dr.in Irene Cennamo, assoziierte Professorin Dr.in Monika Kastner, Univ.-Professor Dr. Peter Schlögl, und Universitätsassistentin Julia Stopper, MA.

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