Burgenland startet Masterplan zur Integration

27.02.2017, Text: Lucia Paar, Redaktion/CONEDU
Soziallandesrat Darabos und die BuKEB haben einen "Masterplan" für ein flächendeckendes Deutschkursangebot für AsylwerberInnen erarbeitet.
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Masterplan: VHS, BFI und WIFI führen flächendeckend Deutschkurse durch
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Die aktuelle Flüchtlingssituation stellt Europa und Österreich, aber auch einzelne Bundesländer wie das Burgenland vor neue Herausforderungen. Bereits im Jahr 2016 wurden von knapp 1.000 AsylwerberInnen die kostenlosen Kursmaßnahmen der VHS - von Deutschkursen über Basisbildung bis hin zur Pfllichtschulabschlusslehrgängen - besucht, die vom Land finanziert bzw. mitfinanziert wurden. Darüber hinaus gab es noch weitere kostenlose Deutschmaßnahmen von anderen Institutionen. Bei den sogenannten Werte- und Orientierungskursen haben über 500 Personen teilgenommen.

 

Soziallandesrat Norbert Darabos hat nun mit FachexpertInnen der Burgenländischen Konferenz der Erwachsenenbildung (BuKEB) einen "Masterplan" für ein flächendeckendes Deutschkursangebot für AsylwerberInnen in der Grundversorgung erarbeitet. Das Pilotprojekt startete bereits Anfang Februar und wird von der VHS, dem BFI und dem WIFI - in Kooperation mit der BuKEB - durchgeführt. 

 

Flächendeckendes Angebot an Deutschkursen

 

Seit Anfang Februar werden, zusätzlich zu den bereits im Jahr 2016 angebotenen Kursen, 20 Intensiv-Deutschkurse in ganz Burgenland angeboten. Die Sprachkurse umfassen 120 Unterrichtseinheiten, dauern bis Ende April und werden mindestens drei Mal in der Woche mit jeweils drei Stunden angeboten.

 

Nach Abschluss der Kurse gibt es die Möglichkeit, eine ÖSD-Prüfung abzulegen. Weiters wird zum Abschluss der Kurse jeweils ein kostenloses Modul Bildungsberatung und Berufsorientierung angeboten. "Den AsylwerberInnen stehen im Burgenland eine große Anzahl an kostenlosen Kursen und Kursplätzen zum Erlernen der deutschen Sprache zur Verfügung. Das Land Burgenland stellt dafür 200.000 Euro zur Verfügung. Finanziert werden damit nicht nur die Kurskosten, sondern auch die Fahrtkosten zu den Kursorten", so Soziallandesrat Norbert Darabos.

 

Kooperatives Pilotprojekt 

 

"Diese Kooperation des Landes Burgenland mit der BuKEB und den BuKEB-Organisationen BFI, VHS und WIFI in diesem Pilotprojekt kann österreichweit in vielerlei Hinsicht als vorbildhaft gesehen werden", meint die BuKEB-Vorsitzende und VHS-Geschäftsführerin Christine Teuschler. "Sowohl das pädagogische Kurskonzept, das Deutschunterricht und Orientierungswissen zum Zusammenleben in Österreich und Demokratiebildung beinhaltet, als auch die Durchführung und Zuteilung der Kursmaßnahmen wurden gemeinsam geplant und organisiert." 

 

In den 20 Intensivkursmaßnahmen, die noch bis Ende April dauern, lernen zur Zeit 308 AsylwerberInnen ab dem 15. Lebensjahr die deutsche Sprache in Alphabetisierungskursen und Deutschanfängerkursen mit dem Sprachniveau A1.

 

Quelle: Presseinformation der BuKEB, red. bearb. 

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