Die Zielscheibe: eine visuelle Evaluationsmethode

Überblick über die Bewertung der Lehr-/Lernveranstaltung gewinnen
Der/Die LeiterIn zeichnet eine Zielscheibe auf ein großes Plakat und versieht diese mit beliebig vielen Segmenten. Je nachdem, welche Aspekte die TeilnehmerInnen bewerten sollen, stehen die Segmente für verschiedene Themen-Schwerpunkte, wie z.B.: eingesetzte Methoden, Zeitmanagement, eigener Lernerfolg oder Arbeits-Atmosphäre.
Die TeilnehmerInnen erhalten je einen Klebepunkt pro Themen-Schwerpunkt mit denen sie die einzelnen Aspekte bewerten. Je besser sie einen Aspekt beurteilen, desto näher kleben sie den Punkt in die Mitte der Zielscheibe - Treffer! So entsteht ein visueller Überblick über die Gesamt-Beurteilung der Lehr-/Lernveranstaltung.
Damit die Antworten nicht zu sehr ins Positive verzerrt werden kann es ratsam sein, als LeiterIn den Raum zu verlassen, damit die TeilnehmerInnen bei der Punkte-Vergabe nicht gehemmt sind. Anschließend kann man bei Bedarf einzelne Punkte näher besprechen, z.B. wenn die TeilnehmerInnen einen Bereich sehr schlecht bewertet haben oder die Bewertung in einem Bereich stark streut.
Alternativen
Statt der großen Zielscheibe erhält jede/r TeilnehmerIn eine eigene Zielscheibe, auf der er/sie die Bewertungen eintragen kann. Auf dem Papier ist außerdem Platz für Anmerkungen. Das hat den Vorteil, dass die TeilnehmerInnen detaillierteres Feedback geben können als auf dem Plakat. Dafür aber geht der Gesamteindruck verloren bzw. kann erst durch eine Auswertung der Einzelantworten hergestellt werden.
Man kann die Durchführungsmöglichkeiten nämlich auch kombinieren. Dazu schreibt jede/r TeilnehmerIn die Anmerkungen zur Lehr-/Lernveranstaltung auf einen Zettel. Danach kleben die TeilnehmerInnen die Punkte nacheinander auf die große Zielscheibe. Diese ist so angebracht, dass sie nicht einsehbar ist. So kann niemand sehen, wie jede/r Einzelne die Punkte verteilt. Dadurch lässt sich die gegenseitige Beeinflussung der TeilnehmerInnen gering halten.
Serie "Methoden der Erwachsenenbildung"
Die Serie "Methoden der Erwachsenenbildung" ist ein Service von und für Studierende und EinsteigerInnen in das Berufsfeld der Erwachsenenbildung. Im Rahmen der Serie stellen wir einzelne Lehr-Lernmethoden sowie ihre Varianten und Einsatzmöglichkeiten vor. Wir unterscheiden dabei, welche Funktion die jeweilige Methode im Lehr-Lernprozess hat, zum Beispiel Informieren, Motivieren usw. Alle Beiträge zur Serie finden Sie hier.
- Beschreibung Evaluations-Zielscheibe
- Feedbackmethodenbar des ZfH Universität Duisburg-Essen (pdf)
- Zielscheibe: Kopiervorlage des BASPO Schweiz (pdf)
Verwandte Artikel
Drei Methoden zur Demokratiebildung
Geschlechterrollen hinterfragen, Aufgaben in einer Gesellschaft begreifen und Selbstwirksamkeit erfahren: Eine Methodensammlung gibt Impulse für die politische Bildung.50 Jahre Elternbriefe: Ein Erfolgsmodell der Elternbildung
Mit den Briefen des fiktiven Kindes „Anna“ begleitet das Salzburger Bildungswerk seit 1974 jährlich über 28.600 Familien. Ein multiprofessionelles Expert*innenteam gibt darin Informationen zum ersten Mal Wickeln bis hin zur Medienerziehung.Klimabildung für Erwachsene: Drei kreative Tipps für Bildungsanbieter
Wie kann man Menschen für Klimabildung motivieren? Tipps von Sabrina Riedl vom Fachbereich „Klima & Nachhaltigkeit“ im Salzburger Bildungswerk sind kreative Mitmach-Formate, Klima als Querschnittsthema und die Arbeit mit Vorbildern.Einmal mitmischen bitte! – So erreicht man Erwachsene mit Demokratiebildung
Das Projekt „Mitmischen und Einmischen im Dorf“ der Gemeindeentwicklung im Salzburger Bildungswerk ist gestartet. Warum das Projekt Vorbildwirkung hat und wie es Gemeinden helfen kann, den Dialog mit Bürger*innen zu stärken.Online-Veranstaltung zu Leseförderung und -kompetenz
Am 19. November können Interessierte Einblicke in Entwicklungen, Lernmaterialen und Initiativen zur Leseförderung bekommen. Anmeldungen sind bis 12. November möglich.Nachhaltige Berufsbildung: didaktische Impulse aus Theorie und Praxis
In einem Sammelband diskutieren 13 Autor*innen didaktische Herausforderungen und Potenziale für die Weiterbildung in der Berufsbildung zum Thema Nachhaltigkeit.