Projekt "Widerstandsmomente" erhält Hans-Maršálek-Preis

22.07.2022, Text: Lucia Paar, Redaktion/CONEDU
Der Preis zeichnet herausragende Leistungen in der Erinnerungsarbeit aus. "Widerstandsmomente" widmet sich u.a. der politischen Erinnerungsarbeit in der Erwachsenenbildung.
Der Hans-Maršálek-Preis zeichnet insgesamt drei Projekte aus, zusätzlich gibt es noch Würdigungspreise.
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Das Mauthausen Komitee Österreich und die Österreichische Lagergemeinschaft Mauthausen stiften den Hans-Maršálek-Preis für herausragende Leistungen im Bereich der Gedenk-, Erinnerungs- und Bewusstseinsarbeit. Im Juni 2022 hat die Jury die Preisträger*innen für 2022 aus 64 Einreichungen ausgewählt – darunter auch einen Verein, der in der Erwachsenenbildung tätig ist.

Projekt Widerstandsmomente auf dem ersten Platz

Den ersten Preis erhielt der Verein zur Förderung kommunikativer Eingriffe für ihr Projekt "Widerstandsmomente".

 

"Widerstandsmomente" ist ein Projekt über Zivilcourage in Vergangenheit und Gegenwart. Das Projektteam entwickelt u.a. Vorschläge für die politische Erinnerungsarbeit mit Jugendlichen an Schulen und mit Migrant*innen in der Erwachsenenbildung. Auf der Website finden Trainer*innen und Lehrende Arbeitsmaterial für die Bildungsarbeit mit Erwachsenen. Darin enthalten ist u.a. ein Beispiel für einen Workshop über das Thema NS-Zeit und Widerstand, wie das kollektiv, eine Initiative für kritische Bildungs-, Beratungs- und Kulturarbeit von und für Migrant*innen, ihn 2018 bis 2019 umgesetzt hat.

Über den Hans-Maršálek-Preis

Das Mauthausen Komitee Österreich und die Österreichische Lagergemeinschaft Mauthausen hat den Hans-Maršálek-Preis für herausragende Leistungen in der Gedenk-, Erinnerungs- und Bewusstseinsarbeit 2014 ins Leben gerufen – anlässlich des 100. Geburtstages von Hans Maršálek.

 

Hans Maršálek war u.a. politischer Aktivist, er wurde 1914 in Wien geboren. 1941 verhafteten ihn die Nationalsozialisten aufgrund seines Widerstandes, ein Jahr später wurde er in das KZ-Mauthausen deportiert. Nach dem 2. Weltkrieg baute er das Mauthausen-Archiv und das Museum der KZ-Gedenkstätte Mauthausen auf. Von 1964 bis 1976 war er Leiter der KZ-Gedenkstätte Mauthausen und lange Zeit Vorsitzender der Österreichischen Lagergemeinschaft Mauthausen. Er verstarb 2011 in Wien.

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