ÖFEB feiert 20-jähriges Jubiläum
Eigene Sektion für die Berufs- und Erwachsenenbildung
Ziel der ÖFEB ist es, die Kooperation von AkteurInnen und Institutionen der Bildungsforschung zu stärken sowie FachkollegInnen und auch NachwuchsforscherInnen miteinander zu vernetzen. Die Gründung einer eigenen Sektion für die Berufs- und Erwachsenenbildung erfolgte im Jahr 2009 und zählt mittlerweile um die 100 Mitglieder. "Die Plattform einer wissenschaftlichen Gesellschaft hat hier erstmals Orte und Anlässe der Begegnung und des fachlichen Austauschs zwischen ForscherInnen geschaffen", so die Vorsitzende.
Aufgrund der anfänglichen Verankerung der ÖFEB im Bereich der Schulbildung ist die Etablierung einer Sektion für Erwachsenenbildung von besonderer Bedeutung für den Fachbereich: "In der öffentlichen Wahrnehmung wird Bildung oftmals verkürzt mit schulischem oder hochschulischem Lernen gleichgesetzt und Bildungsforschung mit Schule oder LehrerInnenausbildung verbunden", so Kastner. "Die breit und vielfältig ausgebauten Strukturen der Erwachsenenbildung sowie des beruflichen Lernens haben jedoch ihre eigene, leider recht fragmentierte und kleinteilig ausgebaute Forschungslandschaft".
Berufsbildungsforschungskonferenz, Werkstattgespräche und Sammelband
Bereits seit 2011 gestaltet die Sektion für Berufs- und Erwachsenenbildung das Format "Werkstattgespräch Weiterbildungsforschung" gemeinsam mit dem Österreichischen Forschungs- und Entwicklungsnetzwerk für Erwachsenen- und Weiterbildung. "Dieses Format dient der Förderung von FachkollegInnen in Qualifizierungsphasen bzw. in facheinschlägigen Forschungsprojekten und insbesondere der Vernetzung von universitärer und außeruniversitärer Forschung", so die Vorsitzende der Sektion. Aktuell werde das Format von einer Initiativgruppe bestehend aus Philipp Assinger (Universität Graz), Irene Cennamo (Universität Klagenfurt), Daniela Savel (Österreichisches Volkshochschularchiv) und Stefan Vater (Verband Österreichischer Volkshochschulen) weiterentwickelt.
Zu weiteren Erfolgen der Sektion gehört die Mitveranstaltung der Österreichischen Berufsbildungsforschungskonferenz, die 2021 erstmals an der Universität Klagenfurt stattfinden wird. "Es ist für die Sektion eine Freude, die Umsetzung einer so erfolgreichen Konferenz als Partnerin unterstützen zu dürfen", so Kastner. Als Vorsitz des Programmkomitees fungiert Peter Schlögl, Professor an der Universität Klagenfurt im Arbeitsbereich Erwachsenenbildung und berufliche Bildung sowie Gründungsmitglied der Sektion.
Weiterer Sektionsband geplant
Im Jahr 2018 publizierte die damalige Sektionsleitung, bestehend aus Daniela Holzer (Universität Graz), Bettina Dausien (Universität Wien), Peter Schlögl (Universität Klagenfurt) und Kurt Schmid (ibw), den Sammelband "Forschungsinseln - Beobachtungen aus der österreichischen Erwachsenenbildungsforschung" in der ÖFEB-Reihe "Beiträge zur Bildungsforschung". Laut Kastner sondiert die aktuelle Sektionsleitung "Ideen und Optionen für einen weiteren Sektionsband, um fachliche Kooperation und Vernetzung sowie die Bündelung von Wissen weiter voranzutreiben".
Über die ÖFEB
Neben der Sektion für Berufs- und Erwachsenenbildung etablierten sich Sektionen für die Bereiche Elementarpädagogik, Empirische pädagogische Forschung, LehrerInnenbildung und -bildungsforschung, Medienpädagogik, Schulforschung und Schulentwicklung sowie Sozialpädagogik. Seit 2011 erscheint dreimal im Jahr die Zeitschrift für Bildungsforschung, in der mittlerweile über 140 Beiträge publiziert wurden. Neben der Förderung von NachwuchsforscherInnen betont die ÖFEB in einem Rundschreiben zum Jubiläum ihr Anliegen, Stellung zu beziehen und die Kommunikation mit Verantwortlichen aus dem Bereich der Bildungspolitik sowie -administration zu vertiefen. Ziel sei es, bildungspolitische Entwicklungen verstärkt an Erkenntnissen der Bildungsforschung auszurichten.
- Rundschreiben zum 20. Jubiläum
- ÖFEB Sektion Berufs- und Erwachsenenbildung
- Neuerscheinung zur Erwachsenenbildungsforschung
Nachricht vom 10. Oktober 2018
Verwandte Artikel
Erwachsenenpädagogische Traditionen als Grundlage für Klimabildung nutzen
Welche Theorien können Erwachsenenbildner*innen als Basis für Klimabildung heranziehen? Unser Dossier stellt die wichtigsten Konzepte von der Gemeinwesenarbeit bis zur Mensch-Umwelt-Relation vor.Wissenschaftspreise der Volkshochschulen: bis 30. November einreichen
Wer hervorragende wissenschaftliche Arbeiten zur Volkshochschulbildung veröffentlicht oder Initiativen der bürgerschaftlichen Bildung realisiert hat, kann sich für die Ludo-Hartmann-Preise oder den Barbara-Prammer-Preis bewerben.Neue Veranstaltungsreihe: Beratungstreffen zwischen Wissenschaft und Praxis
Ab Mai finden kollegiale Beratungsgespräche für Erwachsenenbildner*innen statt. Die erste Veranstaltung beschäftigt sich mit dem Thema „Pädagogische Kompetenz“.Krieg und Frieden in der Erwachsenenbildung: Noch bis 5. Mai einreichen
Die 53. Ausgabe des Magazin erwachsenenbildung.at sucht Beiträge, die sich der Konfliktbearbeitung und Friedensbildung widmen.Arbeitstagung Erwachsenenerziehung am 11. und 12. Juli 2024
Unter dem Titel „Erwachsenen- und Weiterbildung erzieht!“ greifen Wissenschaftler*innen ein kontroverses Thema auf.Call for Papers für die Berufsbildungsforschungskonferenz im Juli 2024
Bis 15. Februar 2024 können Interessierte Beiträge zur Konferenz einreichen.