Call zur Sichtbarkeit von Frauen in der Erwachsenenbildung veröffentlicht

17.08.2020, Text: Simone Müller, Redaktion/CONEDU
Die Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit von Frauen in der Erwachsenenbildung ist Gegenstand der Ausgabe 43 des Magazin erwachsenenbildung.at. Bis 25. Jänner 2021 können Artikel eingereicht werden.
Frauen sind in der Erwachsenenbildung oft unsichtbar, obwohl sie das Feld entscheidend prägen.
Foto: Pexels-Lizenz, Daria Shevtsova, pexels.com
Frauen prägen die Erwachsenenbildung seit jeher entscheidend: als Teilnehmende und Akteurinnen, als (Vor-)Denkerinnen oder Innovatorinnen. Allzu oft aber versanden die Spuren, die sie im Laufe der Geschichte hinterlassen.

 

Heidi Niederkofler von der Universität Wien und Stefan Vater vom Verband Österreichischer Volkshochschulen finden, dass es Zeit ist, diesen Frauenspuren nachzugehen. In Zusammenarbeit mit dem BMBWF, dem bifeb und der Redaktion geben sie daher ein Magazin zur „Sichtbarkeit von Frauen " heraus und fragen damit nach einer
Erwachsenenbildung von Frauen und für Frauen.

 

Bis zum 25. Jänner 2021 können Beiträge eingereicht werden, die sich mit der Sichtbarkeit, Repräsentation und Beteiligung von Frauen in der Erwachsenenbildung befassen. Historische Zugänge und Porträts sind ebenso willkommen wie empirische Untersuchungen, Projektvorstellungen und theoretische oder praktisch pädagogische Reflexionen.

Erwachsenenbildung als Frauenort?

Lange war der Zugang zu (Erwachsenen-)Bildung für Frauen beschränkt. Heute ist ein Großteil der Teilnehmenden in der Erwachsenenbildung weiblich. Ein Blick auf die Beschäftigungsstruktur zeigt außerdem: Frauen machen einen wesentlichen Anteil der Beschäftigen im Feld aus. Aber wie werden diese Frauen wahrgenommen? Wie steht es um ihre Sichtbarkeit als Intellektuelle und innovativ Gestaltende, oder als Akteurinnen in Bildungsprojekten? Warum sind Frauen in gewissen Bereichen (un-)sichtbar oder werden ein- bzw. ausgeschlossen?

Frauenbildung damals und heute

Bereits um 1900 gab es Frauenhochschulen und –akademien. Auch im Rahmen der ArbeiterInnenbewegung sowie der Frauenbewegung entstanden Bildungsprojekte von und für Frauen. Welche Institutionen oder Personen waren und sind aus historischer Perspektive zentral für die Frauenbildung? Welche Frauen haben die Erwachsenenbildung entscheidend geprägt und was sind die Geschichten dieser Persönlichkeiten? Welche Bildungsformate für Frauen gab es im Laufe der Geschichte? Wie haben sich die Chancen und Möglichkeiten für Frauen im Bildungsbereich verändert?

Auf der Suche: Feministische Bildungsräume

Trotz einschneidender finanzieller Kürzungen im Bereich der feministischen (Erwachsenen-)Bildung existieren emanzipatorische Bildungsräume für Frauen weiter. Wo sind diese Räume für genderreflektierte und intersektionale Bildungsarbeit und wie sehen sie aus? Welche Personen und Institutionen schaffen diese kritisch-emanzipatorische Bildungsräume und welche neuen Formen feministischer Bildung entstehen dabei? Welche Projekte der Erwachsenenbildung richten sich gegenwärtig an Frauen und mit welchen Bildungskonzepten wird dabei gearbeitet?

Einreichung und redaktioneller Ablauf

Beiträge können bis 25. Jänner 2021 in den Rubriken Thema, Praxis, Kurz vorgestellt, Porträt und Rezension übermittelt werden. Die Redaktion empfiehlt vor einer Einreichung Kontakt aufzunehmen, um sich über die geplante Einreichung mit Redaktion und HerausgeberInnen abzustimmen. Alle Einreichungen werden einem Review unterzogen und bei Aufnahme in die Ausgabe lektoriert. Die Veröffentlichung erfolgt im Juni 2021.

Weitere Informationen:
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