Das plant Cedefop bis 2022
Lernen am Arbeitsplatz im Fokus
Neben der Bewertung von Steuerungs- und Validierungssystemen der beruflichen Aus- und Weiterbildung, legt Cedefop in den kommenden Jahren besonderes Augenmerk auf das Lernen am Arbeitsplatz. Vor allem das Lernen von Lehrlingen in Betrieben soll untersucht werden.
Außerdem will das Cedefop für Standpunkte, Erwartungen und Meinungen von Firmen und Einzelpersonen zu beruflichen Weiterbildung und Erwachsenenbildung sensibilisieren.
Dazu will es Ansichten von Unternehmen und Einzelpersonen sammeln sowie Bedürfnisse und Perspektiven ermitteln.
Analyse zu Qualifikationsbedarfen in neuen digitalen Arbeitsverhältnissen
Bereitstellen will das Cedefop auch Informationen zu Trends am Arbeitsmarkt und im Zusammenhang mit Qualifikationsbedarfen.
Ein breiteres Verständnis will das Zentrum außerdem für die Auswirkungen technologischer, sozialer und wirtschaftlicher Veränderungen auf den Qualifikationsbedarf und die Lern-Anforderungen schaffen. Im Fokus steht dabei vor allem die zunehmende Digitalisierung der Arbeitsmärkte. Dazu wird Cedefop auch Einblicke in eine Analyse über Lernpraktiken und Qualifikationsanforderungen von Erwachsenen geben, die in neuartigen digitalen Arbeitsverhältnissen beschäftigt sind.
Das Cedefop legt im Programmplanungsdokument außerdem fest, dass es Länder und Stakeholder unterstützen will, die darauf abzielen, ihre eigenen Erkenntnisse und Daten zu Qualifikationen und Beschäftigungsbedarfen zu entwickeln. Cedefop will dazu in den kommenden Jahren weitere methodische Leitfäden und Handbücher für EU-Länder entwickeln.
Analyse von Berufsbildungssystemen und Weiterverfolgen des EQR
Cedefop setzt in den nächsten Jahren weiter auf eine seiner Kerntätigkeiten: Analyse und Monitoring von politischen Strategien und Programmen. Das soll Mitgliedsstaaten bei der Entwicklung bildungspolitischer Maßnahmen zur beruflichen Aus- und Weiterbildung unterstützen und der Europäischen Kommission Grundlagen für länderspezifische Empfehlungen bieten.
Weiterverfolgen will das Cedefop auch die Umsetzung des EQR und des NQR in den Mitgliedsstaaten. Das Zentrum wird laut Programmplanungsdokument die Kommission bei der Gestaltung des neuen Europasses beraten, der die Validierung nicht formalen und informellen Lernens und die Anerkennung von Qualifikationen berücksichtigen soll.
Näher ansehen will sich das Zentrum darüber hinaus, wie die Zukunft der beruflichen Bildung aussehen kann. Dazu will Cedefop analysieren, welchen Einfluss verschiedene Faktoren wie pädagogische Ansätze oder institutionelle Modelle auf berufliche Aus- und Weiterbildung haben. Aber auch Arbeitsmarktentwicklungen, neue Technologien und demografische Entwicklungen sollen bei den Analysen eine Rolle spielen.
Über Cedefop
Cedefop unterstützt die Europäische Kommission sowie die Mitgliedsstaaten bei der Weiterentwicklung der beruflichen Aus- und Weiterbildungssysteme. Das Zentrum stellt dazu zahlreiche Analysen zu den Berufsbildungssystemen und der Politik, Forschung und Praxis bereit. Dahinter steht das übergeordnete Ziel, Menschen in Europa für den Arbeitsmarkt zu qualifizieren.
Verwandte Artikel
Bildungsinteressierte für ihre Kompetenzen sensibilisieren
Auf erwachsenenbildung.at finden Ratsuchende Tipps und Ideen, um sich mit eigenen Stärken und Interessen auseinanderzusetzen und passende Beratungsangebote zu finden.Das Jahr 2050: Zu wenig Green Skills in einem überholten Europa?
Wissenschaftler*innen skizzieren vier mögliche Zukunftsszenarien für Europa und leiten daraus Vorschläge ab, die auch die Erwachsenenbildung betreffen.Die aktuelle ÖVH-Ausgabe widmet sich Lernräumen und Lernorten
Was macht einen guten Lernraum aus? „Safe Spaces“ und die Ausstattung von Kursräumen sind mögliche Antworten darauf, die die Zeitschrift „Die Österreichische Volkshochschule“ (ÖVH) näher ausführt.Passende EU-Förderprogramme für die eigene Bildungseinrichtung finden
Das Online-Tool PATH2EU4AE hilft herauszufinden, ob Organisationen die Kriterien für EU-Programme erfüllen, beinhaltet Tipps von Expert*innen und empfiehlt geeignete Förderprogramme.Jetzt bewerben: European Digital Skills Awards 2024
Bis 2. April 2024 können sich Organisationen mit einem Projekt zur Förderung digitaler Kompetenzen für die Auszeichnung der Digital Skills and Jobs Plattform der Europäischen Kommission bewerben.Überblick zu Bildungsveranstaltungen im Rahmen der Europa-Wahlen
Die Plattform schule.at bietet einen Überblick über Veranstaltungen zum Thema „EU-Wahlen“ für Kinder und Jugendliche, aber auch für Erwachsene. Am Programm stehen u.a. E-Lectures, Diskussionen, Podcasts und Live-Dokumentationen.